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ARL-44 - Ein getarntes Schlachtschiff
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Der ARL-44 ist ein Nachkriegsprojekt für einen schweren Panzer, ausschließlich für französische Ingenieure gedacht, um ihr Wissen über die Panzerentwicklung nach Ende der Besatzungszeit aufzufrischen. Obwohl der Panzer zu spät entwickelt wurde, um an den Feindseligkeiten teilzunehmen, erfüllte er seinen Zweck als Basis für die zukünftige französische Panzerentwicklung zu dienen und den Ingenieuren wertvolle Erfahrungen zu vermitteln, die in den kommenden Jahrzehnten genutzt werden konnte.

Geschichte

Die Entwicklung des ARL-44 begann kurz nach der Befreiung Frankreichs 1944. Die etablierte provisorische Regierung war bestrebt, Frankreichs Einfluss und Macht wiederherzustellen, so wie es vor dem Krieg war. Dazu gehörte unter anderem die Wiederbelebung aller französischen Militärgattungen. Die Situation sah für die Armee besonders verzweifelt aus, da der Großteil der indigenen Ausrüstung und Panzer in den 1930er Jahren hergestellt wurden und die am weitesten fortgeschrittene Ausrüstung, die damals verwendet wurde, von den Deutschen zurückgelassen wurde. Das französische Kriegsministerium entschied sich, diesem Problem abzuhelfen, indem es mit der Produktion eines so genannten "Übergangspanzers" begann. Dieses Projekt sollte die Anzahl der bei der Armee eingesetzten indigenen Panzer erhöhen, bestehende Panzerteile wiederverwenden und vor allem den französischen Ingenieuren eine Basis bieten, auf der sie "experimentieren" konnten, um wertvolle Erfahrungen für die zukünftige Panzerentwicklung zu sammeln. So wurde im November 1944 die Entscheidung getroffen, einen schweren Panzer mit relativ bescheidenen Spezifikationen zu konstruieren. Mitarbeiter verschiedener staatlicher Konstruktions- und Fertigungsunternehmen wurden mit dem Projekt beauftragt, und die Arbeiten an dem, was später der ARL-44 werden sollte, begannen.

 

Ursprünglich war es erforderlich, dass der neue Panzer neben der Verwendung vorhandener Panzerteile ein Gewicht von 30 Tonnen, eine Wannenstärke von 60 mm und eine Hauptbewaffnung im Kaliber 75 mm haben sollte. Da sich die Ingenieure auf die Verwendung vorhandener Teile für ihre neue Maschine beschränkten, wurde sehr schnell klar, dass der Innovationsgrad der neuen Maschine ebenfalls begrenzt war. So ähnelte der ARL-44 bald dem Char B1, mit Ausnahme von Turm und Geschütz. Das Kriegsende 1945 stoppte die Entwicklung jedoch nicht, ganz im Gegenteil. Die Konstruktion wurde mehrfach geändert, von der Verstärkung der Panzerdicke über den Einbau eines neuen Motors bis hin zur neuen französischen 90-mm-Kanone. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Weiterentwicklung und die darauffolgende Kleinserie des ARL-44 nur noch zu "Propagandazwecken" genutzt, um die Moral des französischen Volkes in der Nachkriegszeit zu erhöhen. Am Ende wurden nur 60 ARL-44 gebaut und nicht viel später nach ihrer Indiesntstellung auch wieder ausgemustert, weil sie Anfang der 1950er Jahre nicht zufriedenstellend funktionierten, was keine Überraschung war. Trotzdem hat das Projekt eines seiner Hauptziele erfüllt: Erfahrungen für eine neue Generation französischer Panzerkonstrukteure zu generieren. Dank der Erfahrungen aus Projekten wie dem ARL-44 konnte Frankreich bereits ein Jahrzehnt später seinen ersten echten modernen MBT bauen und damit beweisen, dass der ARL-44 nicht umsonst war.

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In War Thunder wird der ARL-44 seinen rechtmäßigen Platz als schwerer Panzer auf Rang IV des neuen französischen Forschungsbaums der Bodentruppen einnehmen. Auch wenn der etwas altmodische Look den gelegentlichen Panzerfahrer darin täuschen mag, dass der ARL-44 eine Vorkriegskonstruktion und damit einem unterlegen sei, wird schnell bestraft. Wahrlich, der ARL-44 ist ein Meister der Täuschung, aber gleichzeitig auch ein furchtloses Kampfgerät. Diese Eigenschaften verdankt er zum einen seiner leistungsstarken 90-mm-Kanone, die in der Lage ist, die meisten Bedrohungen zu bewältigen, denen die ARL-44 im Kampf begegnen wird und zum anderen seinem dicken Panzerschutz. Obwohl er eine gewisse Ähnlichkeit mit seinem entfernten Cousin, dem Char B1, hat, ist der ARL-44 durch viel mehr Panzerung geschützt. Am dicksten ist die Wannenfront des Fahrzeugs mit bis zu 120 mm, während der Turm mit 110 mm nicht weit davon entfernt ist. Interessanterweise, da der Turm des ARL-44 aus Stahlguss hergestellt werden musste, aber keine Fabrik in der Lage war, einen Turm dieser Form herzustellen, haben französische Ingenieure eine einfallsreiche Lösung gefunden, um das Problem zu lösen. Sie haben die Platten des französischen Schlachtschiffes Dunkerque wiederverwendet, die 1942 in Toulon versenkt wurde, zusammengeschweißt, und so den Turm der ARL-44 hergestellt.

 

Während bei der Entwicklung des ARL-44 die Panzerung und Feuerkraft im Vordergrund standen, ließ der Mobilitätsaspekt zu wünschen übrig. Ein Problem, das schon sehr früh in der Entwicklung auftrat, war der Einsatz eines veralteten und komplexen Fahrwerksystems sowie Ketten der Vorkriegspanzer. Allein diese beiden Faktoren haben die Höchstgeschwindigkeit des ARL-44 bereits auf ca. 30 km/h auf der Straße begrenzt. Auch der gewählte Motor für das Fahrzeug war alles andere als ideal. Durch den Einbau des erbeuteten 600 PS starken Maybach HL 230 Motors war das Fahrzeug in der Lage, seine Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, aber das fehlende Leistungsgewicht führte dazu, dass die Beschleunigung des Fahrzeugs eher schwach ausfiel. Wenn man die ARL-44 im Kampf nutzt, muss man als Panzerkommandant das im Hinterkopf behalten. Wenn die Taktik im Voraus geplant und frühzeitig eine gute Position eingenommen wird, muss man sich nicht so sehr auf die Mobilität verlassen, damit eine der Schwächen temporär beseitigt wird. Dennoch ist es in Panzerschlachten unumgänglich, die Positionen zu wechseln und sich zu bewegen, also sollte man daran denken: Der ARL-44 kann sein Ziel erreichen, aber er wird dabei sicher keine Geschwindigkeitsrekorde brechen.

Der ARL-44 ist trotz einiger Mängel immer noch eine sehr beeindruckende Macht, die auf dem Schlachtfeld anzutreffen ist. Die klassischen Eigenschaften einer schweren Panzerung, gepaart mit einer sehr starken Waffe, machen ihn zu einem sehr attraktiven Konkurrenten für einige der bereits etablierten "Top-Dogs" im Spiel. Der ARL-44 wird mit dem bevorstehenden Update 1.75 La Résistance!, zusammen mit einer ganzen Reihe anderer französischer Bodentruppen zu den Schlachtfeldern von War Thunder stoßen. Bleibt auf dem Laufenden, um mehr über das nächste große Update von War Thunder zu erfahren! Bis dahin!

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