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Panzerkampfwagen VIII "Maus", Teil III
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Lese auch unsere anderen historischen Artikel zum Panzerkampfwagen VIII «Maus» hier: Teil I, Teil II

Entwicklertagebuch: Panzerkampfwagen VIII «Maus»


In dieser Artikelreihe werden wir die Entwicklung des Pz.Kpfw. VIII 'Maus' betrachten. Nach einem Blick auf die Ideen und Visionen, die zur Entwicklung ihrer Prototypen geführt haben, werden wir das berüchtigte deutsche Fahrzeug, das erfolgreich Tests auf der Schussbahn absolviert hat, genau unter die Lupe nehmen.


Panzerkampfwagen VIII «Maus», Teil III

Im Frühjahr 1944 wurden beide Panzerkampfwagen-Prototypen - Porsche Typ 205/1 und Porsche Typ 205/2 - zum Testgelände Kummersdorf bei Zossen verbracht.

Um Juni 1944 wurde zuerst der Pz.Kpfw. VIII Maus ersten Fahrttests mitsamt eines Hauptturms unterzogen (der erste Prototyp wurde ohne Turmaufbau geliefert). Die ersten Tests zeigten schnell, dass die Befürchtungen hinsichtlich mangelhafter Geländegängigkeit insbesondere bei der Überquerung von Hindernissen unbegründet waren. Der zweite Prototyp wurde ab September 1944 auf dem Testgelände erprobt. Neben Fahrttests wurde auch die Standardbewaffnung des Fahrzeugs getestet.

Der Aussage des führenden Ingenieurs bei Alkett, Laube, zufolge, zeigte der Panzer während den Tests gute Manövrierbarkeit, Mobilität und Steuerbarkeit. Die Entwickler gaben allerdings die weiteren Tests auf, als deutlich wurde, dass die deutsche Rüstungsindustrie die Fertigung solch gewaltiger Fahrzeuge nicht bewerkstelligen konnte, selbst mit minimalen Produktionszahlen von nur zehn Fahrzeugen im Monat. Die politischen und militärischen Führer des Dritten Reiches versuchten sich systematisch an der Entwicklung von superschweren Panzern im Rahmen des ‘Wunderwaffen’-Programms. Trotz der Tatsache, dass diese Projekte lediglich zur Fertigung einzelner Prototypen geführt haben, sind sie in ihrer Gesamtheit dennoch faszinierend.

 In den Endjahren des Zweiten Weltkriegs entwickelten deutsche Ingenieure Fahrzeuge wie den Henschel E-100, die ‘Krupp-Maus’ (VK 7001 (K)) und den ‘Bär’. Trotz der Beharrlichkeit, mit der an diesen Projekten gearbeitet wurde, verließen Fahrzeuge wie VK 7001 (K) und Bär nie das Zeichenbrett und bis zum Ende des Jahres 1944 wurde auch das Projekt E-100 eingestellt. Der unfertige Prototyp des Panzers wurde schließlich von den Amerikanern erbeutet. Nur Ferdinand Porsches Panzerkampfwagen VIII Maus erreichte ein Stadium, in dem der Prototyp ausgereift genug war um an militärischen Operationen teilnehmen zu können.

Der schnelle Vormarsch der Roten Armee machte die Evakuierung dieser massiven Panzer in solch kurzer Zeit von Kummersdorf aus unmöglich und zwang ihre Entwickler zu der Entscheidung, die Prototypen zu sprengen. Aus unbekanntem Grund wurde dieses Schicksal allerdings nur Typ 205/2 zuteil, dessen Überreste etwa 14 Kilometer entfernt vom Testgelände in der Nähe des Stammlagers Zossen gefunden wurde.

Während Typ 205/2 großflächige Schäden davontrug, wurde Typ 205/1 mit montiertem Turm in der Nähe der westlichen Artilleriebatterien des Kummersdorfer Artillerieschießplatzes gefunden. Obwohl auch dieses Fahrzeug zerstört werden sollte, nahm es keine großflächigen Schäden. Höchstinteressant sind allerdings die Schäden an der Seiten- und Frontpanzerung des Fahrzeugs, die augenscheinlich Artilleriebeschuss bei der Erprobung der Panzerungsstärke der Maus geschuldet sind.

Nachdem beide Prototypen des Panzerkampfwagen VIII Maus entdeckt wurden, wurden sie umgehend von Spezialisten der technischen Kommission des Ministeriums für Transportmaschinenbau der UdSSR untersucht. Unter dem Oberbefehl des Panzer-Oberkommandos wurden aus den Teilen der beschädigten Prototypen ein Fahrzeug zusammengebaut und zur Untersuchung des Designs zurück in die UdSSR geschickt. Am 4. Mai 1946 wurde die Maus an das Panzerforschungsinstitut des Oberkommandos der Panzerverbände der Roten Armee nahe Kubinka überstellt und dort untersucht. Im Anschluss wurde sie an das Panzermuseum Kubinka gestiftet, wo sie noch heute ausgestellt wird.


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