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Panzerkampfwagen VIII "Maus", Teil II
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In dieser Artikelreihe werden wir die Entwicklung des Pz.Kpfw. VIII 'Maus' betrachten.
Nach einem Blick auf die Ideen und Visionen, die zur Entwicklung ihrer Prototypen geführt haben,
werden wir das berüchtigte deutsche Fahrzeug, das erfolgreich Tests auf der Schussbahn absolviert hat,
genau unter die Lupe nehmen. Lese den ersten Teil hier!


Ferdinand Porsche bei einer Inspektion

Nach ersten Tests auf Basis der Vorläufermodelle stellte Ferdinand Porsche den hölzernen Prototyp des Panzers mit Decknamen ‘Mäuschen’ Hitler persönlich vor. Das geplante Gewicht des Fahrzeug betrug zu diesem Zeitpunkt bereits 179 Tonnen. Sofort nach der Demonstration genehmigte Berlin die weiteren Arbeiten an dem Projekt und forderte die Fertigstellung von zwei Prototypen bis zum Ende des Jahres 1943. Das Entwicklerteam arbeitete unter Hochdruck der Vervollständigung der Projektziele und dachte dabei die Verwendung des bereits erprobten Laufwerks des VK.4501(P) (auch bekannt als Porsche-Tiger) an, welches auch beim Panzerjäger Ferdinand bzw. Elephant verwendet wurde. 

Das Heereswaffenamt forderte jedoch für das ‘Mäuschen’ die Installation eines Flammenwerfers mit 1000 Litern Kapazität. Das projizierte Gesamtgewicht erhöhte sich dadurch um nahezu fünf Tonnen, was die Verwendung der Wanne des Porsche-Tigers unpraktisch machte; sie musste umgebaut werden, um das zusätzliche Gewicht tragen zu können.

Feldtests ohne Bewaffnung
des  Porsche Typ 205/2

Im frühen April 1943 wurde ein Modell mit allen geforderten Änderungen dem Rüstungsminister Albert Speer vorgestellt. Später, am 1. Mai, schließlich auch Hitler selbst und Vertretern des Militärs. Bei diesem Treffen, das General Guderian nutzte, um seine Unzufriedenheit mit dem Projekt zu bekunden, wurde der Name des Fahrzeugs schließlich auf ‘Maus’ festgelegt.

Erneut mussten sich die Entwickler die Frage stellen, welche Hauptbewaffnung das neue Fahrzeug tragen sollte. Im Juli 1943 wurden vier unterschiedliche Lösungsansätze vorgeschlagen, bei denen immer die 7,5-cm-KwK-L/24 als Koaxialgeschütz verwendet wurde. Das Hauptgeschütz, basierend auf einem existierenden Flugabwer-, Marine- oder Panzergeschütz, sollte mit einem Kaliber von mindestens 10,5 cm bis zu einem Maximum von 12,8 cm ausgestattet werden, obwohl anfangs ein 15,0-cm- (bzw. 14,9 cm) Geschütz gefordert wurde. Schließlich wurde sich auf die Verwendung der 12,8-cm-KwK-44-L/55 geeinigt.

An dieser Stelle sei anzumerken, dass die Realisation eines solch großangelegten Projekts wie des Pz.Kpfw. VIII ‘Maus’ die enge Kooperation verschiedener deutscher Industriekonzerne erforderte. Die strukturellen Teile wurden an acht verschiedenen Standorten in Deutschland und der Tschechei produziert und involvierten Fabriken von Krupp, Siemens-Schuckert, Škoda, Daimler-Benz und weiteren. Der Zusammenbau wurde schließlich ohne Montage der Bewaffnung in Spandau durchgeführt, während die finalen Arbeiten in Stuttgart abgeschlossen wurden.

Der erste Prototyp des Panzerkampfwagen VIII ‘Maus’ (Porsche Typ 205) wurde zwischen dem 1. August und 23. Dezember 1943 in den Alkett-Werken konstruiert und schließlich nach Stuttgart für den Abschluss der Arbeiten am Hauptturm verbracht.

Die abschließenden Tests wurden unter der persönlichen Leitung von Ferdinand Porsche auf dem angeschlossenen Testgelände der Fabrik durchgeführt.


Im dritten und letzten Teil unserer Artikelserie über den Panzerkampfwagen VIII ‘Maus’ werden wir uns die Tests auf dem Schießplatz Kummersdorf anschauen und einen Blick auf den letztlichen Verbleib des Projekts werfen.


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