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Italiens Herausforderung an die Spitfire: MC.202
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Gerade noch rechtzeitig für die Belagerung von Malta eingetroffen, war die MC.202 ein überzeugendes Flugzeug.
Doch es musste sich vielen Herausforderungen stellen - und die Spitfire war mit Abstand die härteste.


Auf ihrem Weg durch den deutschen Forschungsbaum für die Luftstreitkräfte werden die Spieler recht früh auf die MC.202 'Folgore' stoßen, da sie sich auf Rang I mit einer Kampfeinstufung von 2.3 befindet. Im Spiel kann man das Flugzeug nach der Erforschung und dem Kauf der MC.200, welche auch in der Realität der Vorgänger der MC.202 war, freischalten.

RANG I: MACCHI MC.202
Motorleistung 1 075 PS
Tempo:  599 kmh @ 5600m
bei 100% Schub
Spannweite:  10,58 m
Länge: 9,64 m
Bewaffnung: 12,7mm MG x2
7,7mm MG x2

Die Folgore (dt. “Blitz”) wurde als Nachfolger der MC.200 konzipiert, welche eine großartige Beweglichkeit besaß, aber zu schwach bewaffnet und untermotorisiert war, wodurch sie nur auf eine Maximalgeschwindigkeit von 504 Km/h kam. Die Arbeit an dem neuen Jagdflugzeug, welches besser bewaffnet und motorisiert sein sollte, begannen im Januar 1940. Der größte Unterschied zu den frühere italienischen Jagdmaschinen war der Einbau eines wassergekühlten V-Motors statt eines Sternmotors.

Die italienische Industrie war aber nicht fähig einen V-Motor zu bauen, der den Ansprüchen und Vorgaben gerecht werden konnte. Glücklicherweise erhielt sich Alpha-Romeo die Lizenz für den deutschen Daimler-Benz DB 601 A-1 Zwölfzylinder-Motor, welcher in Italien unter der Bezeichnung Alfa Romeo R.A.1000 RC.41 in Produktion ging und 1075 PS leistete – im Grunde war die MC.202 mit dem selben Motor ausgestattet wie die deutsche Bf 109E, und im Spiel ist die Gemeinsamkeit gut an der fast identischen Motorabdeckung zu erkennen. Auch sind Gemeinsamkeiten der MC.200 und MC.202 zu erkennen – beide nutzten die gleichen Flügel, das gleiche Fahrwerk und Heckruder.

Der neue Motor brachte einen wesentlich bessere Leistung mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 600 km/h. Im Spiel kann die Folgore mit allen Fahrzeugmodifikationen, manueller Motorsteuerung und Notleistung 530 Km/h auf Höhe des Meeresspiegels und 609 Km/h auf 5600 Metern erreichen.

Diese Leistung ist mehr als genug um gegen die möglichen Gegner auf der Kampfeinstufung zu bestehen, wie die frühen Spitfires, die amerikanische P-40 oder die sowjetischen Flugzeuge Jak-7 oder LaGG-3.


Treffende Ähnlichkeit - der RC.41 teilt viele Eigenschaften mit dem DB 601, die optisch schon allein bei
der vergleichenden Betrachtung der Motorabdeckung von MC.202 und Bf 109E offensichtlich werden. 


Aber die Folgore ist nicht nur flink, sondern auch äußerst manövrierfähig – praktisch jeder Gegner auf der Kampfeinstufung kann im Kurvenkampf besiegt werden und mit den richtig genutzten Kampfklappen kann selbst eine Spitfire im Kurvenkampf bekämpft werden. In der Realität wurde die MC.202 von den alliierten Piloten als überlegen gegenüber der P-40 Kittyhawk und Hawker Hurricane und ebenbürtig zu der Spitfire Mk.V betrachtet. Die Steigrate ist solide – mit Notleistung kann die Folgore in 5:16 Minuten auf 5600 m steigen, was einer Steigrate von 17,7 m/s entspricht. Überraschenderweise ist die MC.202 auch für Sturzflüge gut geeignet.

Wie schon erwähnt war die Folgore den alliierten Jagdflugzeugmustern ebenbürtig und während den großen Luftschlachten über Malta und Nordafrika stellte sie ihren Wert unter Beweis. Die alliierten Piloten waren unangenehm überrascht von der Manövrierbarkeit und Leistung der MC.202, aber zum Leidwesen der italienischen Piloten wurde sie in ihrer Kampfeffektivität durch ihre schwache Bewaffnung stark gebremst.


Interessanter Fakt aus dem Spiel: Die fünf Flugzeuge auf Rang II, die am häufigsten von der MC.202 abgeschossen werden, sind die P-40E,
Spitfire Mk. I, Hurricane Mk. II, P-400 und MiG-3-15. Damit ist eindeutig: dieser Italiener ist eine Herausforderung für die Alliierten!


Die MC.202 war nur mit zwei Breda-SAFAT-Maschinengewehren im Kaliber 12,7 mm unter der Motorabdeckung und zwei weiteren Breda-SAFAT MGs im Kaliber 7,7 mm in den Flügeln bewaffnet. Eine solche Bewaffnung war im Vergleich zu den sechs Browning .50 MGs der Kitthawk oder den zwei 20 mm Maschinenkanonen und vier MGs der Spitfire Mk.V hoffnungslos unterlegen. Im Spiel ist dieser Nachteil das schmerzhaftteste Problem der Folgore, besonders gegen raue Gegner wie die F4F - gegen Bomber ist diese Bewaffnung hingegen völlig unbefriedigend. Wenigstens ist der Munitionsvorrat großzügig – 400 Schuss für jedes 12,7 mm MG und 500 Schuss für jedes 7,7 mm MG.

Mit all ihren Vor- und Nachteilen kann die Folgore ein hocheffektives Jagdflugzeug durch die Kombination von Geschwindigkeit, Wendigkeit und Steigrate sein. Die MC.202 übertrifft dank des kleinen Wendekreises viele Konkurrenten in der Rolle des Kurvenkämpfers auf niedrigen bis mittleren Höhen. Gleichzeitig kann sie aber auch mindestens behelfsmäßig als Sutzrkampfflugzeug eingesetzt werden, da sie eine gute Steigrate und hohe Sturzgeschwindigkeit besitzt. Aber die Nutzung von Kampfklappen ist gegen wendige Gegner wie die Spitfire oder die Hurricane nötig und man sollte sich durch die geringe Feuerkraft darauf einstellen, etwas länger auf der Sechs des Gegners zu verweilen. Man kann natürlich auch Bomber angreifen, aber das sollte im Zweifelsfall den Teammitgliedern mit mehr Feuerkraft überlassen werden. Wenn möglich, dann sollte sich der MC.202-Pilot auf gegnerische Jagdflugzeuge konzentrieren.


Eine vergleichbare deutsche Maschine auf ähnlicher Kampfeinstufung ist die He 112, die oft neben der MC.202 in Arcade-Schlachten geflogen wird.
Hier, im Vergleich, verdient die Macchi mehr Forschungspunkte - z.B. im Schnitt 15% mehr FP für Treffer auf Gegner als die He 112 B-0.


Egal wie, die MC.202 ist ein Jagdflugzeug mit großem Spielspaßpotential und sowieso ein Muss für jeden Fan der italienischen Luftfahrt. In der Realität wurde die MC.202 allmählich durch die MC.205 Veltro ersetzt, welche einen noch stärkeren Motor und eine stärkere Bewaffnung besaß, einschließlich der deutschen MG 151/20 Maschinenkanonen. Im Spiel ist die MC.202 gegenwärtig der Höhepunkt der italienischen Jagdfliegerserie im deutschen Forschungsbaum und hinter ihr ist die Focke-Wulft Fw 190A-1 zu finden.


Autor: Jan “RayPall” Kozák


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