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Die schweren Jagdflugzeuge Me 410A-1 und B-1
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RANG III: Me 410 A-1 & B-1

Schussmasse:

  ~ 3.15 kg/s (Me 410 A-1)
  ~ 3.81 kg/s (Me 410 B-1)
V/max.:   ~ 630 km/h auf 6800 m
Max. Flughöhe:   ~ 10,400 m
Bewaffnung:

  2x 20 mm MG 151
  2x 13 mm MG 131 (Heckstand)
  2x 7.92 mm MG 17 (A-1)
  2x 13 mm MG 131 (B-1)
  8x SC 50 (kg) Bomben
  oder 2x SC 250 (kg) Bomben
  oder 2x SC 500 (kg) Bomben

Direkt hinter den Do 217 Nachtjägern im Rang III befindet sich eine Gruppe von vier Me 410. Die Untervarianten A-1 und B-1 sind Jagdbombervarianten, welche bis zu 1000 Kg an Sprengmaterial ins Gefecht tragen. Die Kampfeinstufung der A-1 ist mit 3.7 für realistische und Simulatorschlachten sehr günstig gelegen (3.3 im Arcade), was sie zu einem durchaus erstrebenswerten Flugzeug macht. Die B-1 befindet sich auf BR 4.7, doch trotz der signifikant höheren Kampfeinstufung kann man mit ihr noch immer sehr gut kämpfen; gerade in dem Simulatorschlachten der Anhaltenden Konfrontationen, in denen die Auswahl der Zuladung taktische Vorteile gibt, kann sie glänzen. Doch warum sollte man dieser Fußnote der Geschichte überhaupt seine Aufmerksamkeit schenken?

Kaum das mit der Produktion der Bf 110 im Jahre 1937 begonnen worden war, wurde auch schon mit der Arbeit an ihrem Nachfolger angefangen. Die Analyse der Einsatzberichte der Bf 110 und innovatives Denken brachten die Me 210 hervor (Me, da der Firmenname sich in Messerschmitt AG geändert hatte). Das Konzept, dessen Schwerpunkte Geschwindigkeit und Vielseitigkeit waren, war weit fortschrittlicher als alle anderen schweren Jäger seiner Zeit (etwas, das auch im Spiel so beobachtet werden kann), mit wahrscheinlich dem ersten Multifunktions-Bombenschacht der Geschichte. Dieser konnte neben den gängigen Zuladungen wie Bomben oder zusätzlichen Geschützen auch Dinge aufnehmen, die man sich bis dahin nicht hätte vorstellen können. Bis dahin unbekannt waren auch die hier in Serie verbauten, ausfahrbaren Luftbremsen und die ferngesteuerten Geschützkanzeln. Besonders hervor stach aber die Vollverglasung des Cockpits, wodurch der Pilot nicht nur eine ausgezeichnete Sicht rundherum hatte, sondern auch durch die Nase und den Boden hindurch, wodurch das Aufklären und Verfolgen von Zielen deutlich erleichtert wurde – ein Vorteil, den kein anderer Jäger vorweisen konnte (mit Ausnahme zum Konkurrenzprodukt, der Ar 240). Der Jäger in dem dies alles steckte hatte seinen Erstflug an dem Tag nach dem der Zweite Weltkrieg begann, und war von seiner Vielseitigkeit her der erste Mehrzweckkampfflugzeug der Welt mit einer Höchstgeschwindigkeit, welche die der Spitfire Mk. 1 übertraf.

Alles hätte so schön sein können, doch die Me 210 (und auch die Ar 240) flogen furchtbar, da sie zu allen drei Achsen instabil waren und für den Horizontalflug ständiges Nachbsteuern des Piloten notwendig war. Beide Konzepte erweiterten das Wissen über den Einfluss von leistungsstarken Triebwerken, den von ihnen erzeugten Turbulenzen und ungleichmäßigen Luftströmungen auf das sich dadurch ändernde aerodynamische Zentrum und damit auf die Flugeigenschaften. Wenn der Bombenschacht der 210 geöffnet wurde, resultierte dies in einer Reduzierung der Geschwindigkeit und starken Vibrationen, was die Kampftauglichkeit weiter senkte.



Der viel zu hohe Enthusiasmus für das Konzept und das Unterschätzen des Aufwandes, der notwendig war um die Schwächen zu beseitigen, endeten in einem Desaster für Messerschmitt. Mit Hunderten gebauter Einheiten und endlosen Änderungen im Konzept dauerte es weitere zwei Jahre, bis die erheblich verbesserte 210 (und die vorgeschlagene 310 Version) an die Truppe ausgegeben werden konnte. Um den Piloten die Skepsis zu nehmen und damit sie ihren schlechten Ruf hinter sich lassen konnte, wurde sie fortan als Me 410 geführt, doch in diesen zwei Jahren war die Entwicklung von einmotorigen Jägern deutlich voran geschritten und es gab sogar schon einige zweimotorige Jäger, die sie übertreffen konnten. Trotzdem war sie ein ausgezeichnetes Kampfflugzeug, welches im historischen Kontext gute Ergebnisse als Abfangjäger gegen Bomber und als schneller Jagdbomber zeigen konnte – Rollen in denen sie auch in War Thunder sehr gute Ergebnisse liefern kann.

Von den sieben verfügbaren Versionen in War Thunder sind sich die beiden Jagdbomber Varianten A-1 und B-1 sehr ähnlich, die drei großen Unterschiede sind: die Höchstgeschwindigkeit (etwa 30 Km/h Unterschied), zwei 13 mm MG 131 anstelle der zwei 7,62 mm MG und die Menge an Munition die für die 20 mm MGs 151/20 bereit steht. Diesen Modellen als einziges zu Eigen ist der Bombenschacht, der von Anfang an zwei 500 Kg Bomben aufnehmen kann. Da sie von Anfang an schwere Bomben mit sich tragen kann mag es sein, dass die Jagd nach Bodenzielen mehr Profit einbringt, doch ignoriert ihre Fähigkeiten als Jäger nicht!


VOR- UND NACHTEILE DES FLUGZEUGS:

 Vorteile:

  • starke Bewaffnung
  • Sturzflugbremsen
  • sehr gute Bombenzuladung

 Nachteile:

  • Verwundbar gegenüber Jagdflugzeugen
  • Verliert in Manövern leicht an Geschwindigkeit
  • schlechtes Flugverhalten mit nur einem Motor

Wie bei ihrem Vorgänger, der Bf 110, muss man auch die Me 410 diszipliniert durch die Himmel von War Thunder führen. Fliegt sie gemäß ihren Stärken, behaltet also stets die Oberhand bei Geschwindigkeit oder Höhe gegenüber eurem Gegner. Doch auch für Notfälle hat sie den einen oder anderen Trick parat. Der präzise Einsatz der Luftbremsen kann einen Gegner dazu bringen über euch hinauszuschießen und auch die beiden 13 mm Geschütze am Heck sind erstaunlich nützlich. Ihre Steigrate ist gut und ihre Beschleunigung im Sturz übertrifft sogar die einiger Jäger auf derselben Stufe. Die Bewaffnung der A-1 ist nicht gerade ihr größter Vorteil, doch die beiden MG 151 sind noch immer ausreichend und für Spieler des Simulatormodus kann die Sicht durch die gläserne Nase die leichtere Bewaffnung durchaus kompensieren. Doch hier soll es um die Jagdbomberversion gehen, also zieht los und sprengt etwas! Die eben schon genannte, gläserne Nase macht auch das Abwerfen von Bomben einfacher, da das Beobachten von Zielen auch möglich ist, obwohl die 410 über kein Zielvisier verfügt. In realistischen Gefechten könnt ihr, dank der hohen Geschwindigkeit, ein Ziel angreifen und wieder verschwinden, bevor zu viele Gegner auftauchen, wohingegen man im Arcade gleichermaßen gute Ergebnisse gegen Bodenziele als auch Luftziele erzielen kann – eine Eskorte ist wohl dennoch immer gern gesehen und kann davon profitieren, da sich viele Jäger auf das Abfangen der Me 410 konzentrieren.



Schaltet bei beiden Versionen zuerst die Module für mehr Leistung frei, für die erste Stufe empfiehlt es sich den neuen Kühler und die offensiven Gurte der MGs zu nehmen. Danach sollte es erstmal nur noch bei den Leistungsmodifikationen weiter gehen (Kompressor, neue Flügel, neue Triebwerke), dann bei der Bewaffnung die 20-mm-Gurte und danach den Rest. Es gibt bei den Spielern einen Disput darüber, ob man bei den-13-mm Gurten des Heckstandes bei den Standardgurten bleiben sollte, oder einen der verbesserten wählen sollte. In diesem Fall sollte jeder selber testen und entscheiden, was ihm mehr liegt. Die Qualifikation der Besatzung ist die Investition durchaus wert und da man nur einen Schützen ausbilden muss, empfiehlt es sich einige Punkte in Schussdichte und Treffsicherheit zu investieren.

Obwohl ihr Start in der Geschichte durchaus holprig war, kann man sie in War Thunder doch öfter mal aus dem Hangar ins Gefecht führen, da die Probleme mit ihr im Spiel nicht spürbar sind. Solltet ihr sie als Gegner unterschätzen, so könnten ihre Fähigkeiten euch überraschen und schneller zurück in den Hangar schicken, als euch lieb ist.

Autor: Joe ”Pony51” Kudrna


Interessiert euch die Me 410 mit dem /U2-Umrüstsatz? Ein Artikel darüber findet ihr im Forum!


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