War Thunder background
Infanteriepanzer Valentine Mk. I
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Der Valentine Mk. I in historischem Tarnanstrich. Dieses Fahrzeug lässt sich so im Panzermuseum Bovington finden.
Tarnanstrich erstellt von Pad91Yamato | hier herunterladen


In War Thunder werdet ihr schon früh auf den Valentine Mk.I treffen, denn er ist direkt hinter dem Reservepanzer Tetrarch Mk.I im britischen Fahrzeugbaum platziert. Wenn euch schnelle und wendige Panzer wie der Crusader oder Tetrarch zusagen, dann bereitet euch besser auf eine Überraschung vor, denn der Valentine ist das genau Gegenteil davon – langsam, aber immerhin besser gepanzert. In War Thunder wird er als mittelschwerer Panzer geführt, während er historisch von den Briten als Infanteriepanzer bezeichnet wurde; die Panzerklasse, zu der auch die Matilda und Churchill gehören. Die Bezeichnung entspringt noch der Doktrin der Vorkriegszeit und hatte die britische Panzerentwicklung in zwei grundsätzliche Richtungen aufgeteilt: Zum einen die schnellen und wendigen Kreuzerpanzer, bewaffnet mit Geschützen zur Panzerabwehr, und zum anderen die langsamen aber gut gepanzerten Infanteriepanzer, deren Zweck darin lag, die eigene Infanterie beim Vorstoß zu decken und gegnerische Stellungen zu bekämpfen.
 
Der Valentine (offiziell bezeichnet als: Tank, Infantry Mk.III) wurde im Jahr 1938 als eine etwas kompaktere Alternative zum Infanteriepanzer Matilda konzipiert und die ersten Panzer wurden bereits 1940 ausgeliefert. Er verfügte über das gleiche Hauptgeschütz und 15 - 20 mm weniger Panzerung als die Matilda, war dafür aber leichter, kleiner, wendiger - und vor allem billiger.

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Deutlich zu sagen ist jedoch, dass der Valentine trotz seiner Verbesserungen keine Geschwindigkeitsrekorde gewann – seine Höchstgeschwindigkeit betrug gerade einmal 24 km/h auf ebenem Untergrund - doch wie bereits erwähnt, war sie für die ihm angedachte Rolle ausreichend, denn seine große Stärke ist seine Panzerung. Die Wannenfront war 60 mm stark und der Turm 65 mm an der Front und dem Heck, während die Seiten ebenfalls 60 mm stark waren. Damit ist der Valentine deutlich besser gepanzert als die frühen deutschen Panzer wie Panzerkampfwagen III und IV und selbstverständlich ist er auch in War Thunder gleichermaßen stabil.

Den Beschuss von Granaten im Kaliber 37 mm und 45 mm kann er ohne Probleme widerstehen und auch die 50mm und 75mm-Granaten aus kurzläufigen Kanonen stellen kein großes Problem dar. Wenn man ihn richtig anwinkelt und ein wenig Glück hat, dann kann der Valentine Mk.I sogar Schüsse aus der langläufigen 7,5cm KwK 40 des Pz.Kpfw. IV Ausf .F2 oder der 7,5cm M3 Kanone des Sherman M4A1 abprallen lassen – momentan befinden sich beide Panzer in seiner BR-Spanne.

Bewaffnet ist der Valentine Mk.I mit einer 2-Pfünder Ordnance Quick-Firing (QF) – dieselbe Kanone, die auch in beinahe allen anderen britischen Panzern des ersten Rangs verwendet wird. Die Standardgranate Shot Mk.1 AP/T (panzerbrechend/Leuchtspur) kann aus nächster Nähe bis zu 80 mm starke Panzerung durchdringen, während die alternative Granate Shot Mk.1 APCBC/T (panzerbrechend mit Kappe und ballistischer Haube/Leuchtspur) eine höhere Durchschlagsleistung auf Distanz und gegen angewinkelte Panzerung bietet, dafür aber auf kurze Distanz weniger effektiv ist.

Diese Feuerkraft war mehr als genug für die frühen deutschen Panzer des Zweiten Weltkriegs und sie ist auch vollkommen ausreichend für die Gegner, die er auf seiner Kampfeinstufung im Spiel treffen kann - mit einigen Ausnahmen wie dem Sherman oder dem T-34 Model 1940. Da die Geschosse z.B. im Vergleich zu deutschen Panzergranaten nicht mit Sprengkapsel versehen sind kommt es aber vor, dass die Schadenswirkung zu wünschen übrig lässt – eine unglückliche Eigenschaft, die den meisten britischen Granaten des Zweiten Weltkrieges zu Eigen ist. Was diese Kanone aber hervorstechen lässt, ist ihre Feuerrate – mit einem voll ausgebildeten Ladeschützen kann alle 2,9 Sekunden eine Granate verschossen werden, was 20,68 Geschossen pro Minute entspricht. Dies ermöglicht es euch den Gegner buchstäblich mit einem Granatenhagel zu übersähen.



Der Panzer ist allerdings weit davon entfernt makellos zu sein. Die geringe Geschwindigkeit macht einen schnellen Stellungswechsel unmöglich und die schlechte Geschwindigkeit im Rückwärtsgang kann sich in gefährlichen Situationen als tödlich erweisen. Die Front des Valentines ist gut geschützt, doch erfahrene Spieler können die vorhandenen Schwachstellen zu ihrem Vorteil nutzen – der ungeschützte Turmdrehkranz ist nur 20 mm stark und das Glas des Sichtschützenvisiers ist nur 17 mm dick.

Die Panzerung ist fast überall gerade, um den Schutz zu maximieren ist es also empfehlenswert den Panzer anzuwinkeln. Der Winkel der Panzerung zwischen der oberen und unteren Wannenfront ist groß genug um die meisten Geschosse abprallen zu lassen, doch der Gegner muss nur einen geringen Höhenvorteil haben um die Effektivität dieser Stelle zu negieren. Auch verfügt der Panzer über lediglich drei Besatzungsmitglieder, von denen zwei in den kleinen Turm gezwängt sind. Eine einzige panzerbrechende Granate mit explosiver Füllung die den Turm durchschlägt kann somit den gesamten Panzer ausschalten. Viele eurer Gegner verfügen auch über panzerbrechende Hartkernmunition (z.B. die deutschen 37 mm und 50 mm Kanonen) oder aber, wie im Falle des Pz.Kpfw. IV, über Hohlladungsgranaten, die eurer Panzerung auf jede Distanz gefährlich werden können.

Mit den gegebenen Pros und Kontras sollte der Spielstil auf die jeweiligen Gegner angepasst werden. Wenn ihr Panzer derselben Stufe oder Gegner unter eurer Stufe treffen solltet, dann fürchtet euch nicht davor aggressiv von der Front den Sturm zu führen. Fangt für eure schlechter gepanzerten Kameraden die Geschosse ab, während ihr dem Gegner Granate um Granate aus eurer schnell feuernden Kanone entgegenfliegen lasst. Versucht eure Panzerung stets anzuwinkeln und schaltet den Gegner aus, bevor er die Gelegenheit hat, einen Treffer gegen euren Turmdrehkranz zu landen.

Steht ihr euren stärksten Gegnern gegenüber, wie Pz.Kpfw. IV Ausf. F2 oder M4A1 Sherman, dann solltet ihr frontale Auseinandersetzungen vermeiden – zwar könnt ihr die flache, 50mm starke Panzerung des Pz.Kpfw. IV auf mittlere Distanz durchschlagen, doch er kann euch bereits auf große Entfernung mit nur einem Schuss zerstören. Gegen die stark abgewinkelte Front des M4A1 seid ihr hingegen fast komplett machtlos und flankieren ist mit dem langsamen Valentine auch keine wirkliche Option. Gegen solche Gegner sollte man  besten in der zweiten Reihe bleiben, die Panzerung anwinkeln und versuchen, Ketten oder Kanonen zu beschädigen, damit eure Kameraden die Möglichkeit haben sie zu flankieren und auszuschalten.



Eines steht fest: dieser Panzer kann durchaus Spaß machen und er ist der Panzer der Wahl für Spieler, die Schutz über Mobilität stellen. Ihm folgt im britischen Baum der Valentine Mk. XI, dessen QF 75 mm Kanone und ein etwas stärkerer Motor willkommene Aufwertungen sind.


Autor: Jan “RayPall” Kozák



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