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Eine wahrlich Sowjetische Reserve: Der leichte Panzer BT-5
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Im Ersten Weltkrieg tauchten die ersten Panzerwagen auf, aber ihre Effektivität war mal dahingestellt. John Walter Christie war ein außergewöhnlich fähiger und produktiver Kraftfahrzeugentwickler, der sein Talent für die Entwicklung von Kriegsmaschinen nutzte. Bei Kriegsende entwickelte er ein Kettenlaufwerk, das ohne Ketten auf der Straße sehr schnell fahren konnte. In den 20er Jahren experimentierte die US Army sehr viel mit gepanzerten Fahrzeugen, aber Christies aggressives Verhalten verlangsamte den Fortschritt trotz beeindruckender Geschwindigkeit und Mobilität, wie zum Beispiel eine Höchstgeschwindigkeit von 60 Km/h! Frustriert durch das mangelnde Interesse der Vereinigten Staaten an seiner Entwicklung begann Christie nach ausländischen Abnehmern zu suchen. Polen, die Sowjetunion und Großbritannien (siehe den Cruiser Mark III A13 in einem kommenden Artikel) weckten ihr Interesse.



Als ein waschechter Kapitalist, fand Christie einen begierigen Kunden in der Sowjetunion, die mehr zahlen wollte als er erwartete. Durch eine Handelsgesellschaft umgingen die Sowjets eine Handelsbeschränkung (sie waren nicht alleine) und erwarben nicht nur zwei turmlose Fahrzeuge vom Typ M1931 mit Ersatzteilen, sondern auch die Produktionslizenz. Die beiden Fahrzeuge wurden als Быстроходный танк 1 (Bystrochodni Tank 1), “Schnellfahrender Panzer” 1 oder BT-1 bezeichnet. Der BT-2 war der erste in Russland gebaute Panzer Christies. Der BT-3 war an das metrische System und der BT-4 eine individuell an die operationellen Anforderungen angepasst, behielt aber die stark abgeschrägte und spitze Front des Originals bei. 

Aber erst der BT-5 aber stellte das sowjetische Oberkommando endlich zufrieden. Es erfüllte die Erwartungen, die die Sowjets und Christie hatten: einen schnellen Panzer im Gelände, der noch schneller auf der Straße fuhr. Die Ketten konnten in 30 Minuten entfernt, verstaut und die Kette für die Übersetzung vom Motor zu den hinteren Laufrädern aufgezogen werden. Doch gab es in Russland kein dichtes Netz von befestigten Straßen, so war dies auf lange Sicht nicht sinnvoll. Ungeachtet dessen war der Panzer mit Ketten trotzdem schnell und im Spiel ist seine Geschwindigkeit offensichtlich. Christies Entwicklung, später anerkennend Chriestie-Laufwerk genannt, erlaubte eine unerreichte Beweglichkeit im Gelände in dieser Zeit. Wahrlich ein Быстроходный танк!



Die Hauptbewaffnung ist eine 45 mm 20-K Kanone. Bis zu 1000 m Reichweite hat die Granate BP-240SP (AP) die beste Durchschlagsleistung mit 68 mm auf 100 m, aber die Standart VP-240 (APHEBC) zeigt eine bessere Rundumleistung UND hat eine explosive Füllung und die Penetrationsleistung liegt bei 59 mm auf 100 m. Wählt die Munition mit Bedacht und zielt genau. Glücklicherweise ist die Nachladezeit unschlagbare 3,4 Sekunden kurz.



Die Achillesferse der BT-Serie ist die dünne Panzerung, mit maximal 40/15/13 mm an der Wanne und 20/15/15 mm am Turm. Christies Vision war ein Panzer, der die Frontlinie durchbrechen und dann Verwirrung und Zerstörung dahinter bringen sollte. Eine Idee, die im Gegensatz zu den statischen, festen Fronten des Ersten Weltkrieges stand und sich später im so genannten “Blitzkrieg” bestätigte. Wenn man einem BT begegnet: ja er ist relativ klein sehr schnell, also sollte man sich beim Zielen Zeit nehmen. Man kann sich aber schnell einen Treffer vom BT einfangen, daher ist es besser zuerst einen Treffer zu landen.

BT-Fahrer sollten sich dies zu Herzen nehmen: Geschwindigkeit ist der beste Schutz! Wie der M2A4 ist dies ein Flankierungsmonster! Die Beschleunigung ist etwas schwächer aber die Höchstgeschwindigkeit höher. Wie die Konzeption des Originals ist die Fähigkeit den Gegner zu umgehen und ihn von hinten anzugreifen ohne Probleme durchführbar. Die beste Taktik ist es das Erobern oder einen Hinterhalt zu vergessen und stattdessen von der Seite oder von hinten anzugreifen. Da der BT-5 ein Reservepanzer ist, hat er eine Kampfeinstufung von milden 1.0 und trifft regelmäßig auf Spieler, die wenig Erfahrung mit den Panzern in War Thunder haben und sich regelmäßig unnötig dem gegnerischen Feuer aussetzen. Erfahrene Spieler mit einer voll ausgebildeten Besatzung können mit dem BT-5 hingegen gegen Panzer der Kampfeinstufung 3.0 gewinnen. Eine beliebte Taktik ist es schnell zum Gegner aufzuschließen, im idealsten Fall Selbstfahrlafetten wie das StuG und so lange zum umkreisen und zu beschießen, bis der Gegner ausgeschaltet ist. Die hohe Mobilität entschädigt komplett für die schwache Panzerung. Und man sollte nicht die Artillerie vergessen! Es ist nicht nur ein effektives Werkzeug, um zu zerstören, sondern auch um den Gegner zu behindern und aufzuscheuchen.

Im Endeffekt war die BT-Serie kaum erfolgreich im Zweiten Weltkrieg, aber die Sowjetunion lernte wertvolle Erfahrung in der Konzeption von Panzern und nutze sie später für den ausbalanciertest und effektivsten Panzer seiner Zeit, den T-34. In der Zwischenzeit verfolgte Großbritannien die Entwicklung in der Sowjetunion und bestärkte sie in der Entwicklung des Cruiser Mark III A13 und Českomoravská Kolben-Daněk in der Tschechoslowakei kopierte das Konzept der großen Laufrollen (aber nicht des Laufwerks) für den LT-38, der später als Pz.Kpfw. 38(t) bekannt werden sollte.


Autor: Joe “Pony51” Kudrna

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