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Die amerikanischen Jagdpanzer
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Wärend der Anfänge des Zweiten Weltkrieges war die Schlagkraft der US-amerikanischen mechanisierten Streitkräfte begrenzt. Die meisten verfügbaren Panzer waren zwar schnell, aber schwach gepanzert und bewaffnet. Nach der Niederlage Frankreichs 1940, begann der US-Generalstab die Taktiken der Wehrmacht zu studieren, um deren Schwächen zu offenbaren und um eigene, neue Strategien zu entwickeln. Anfang 1941 begründete General Geogre C. Marshall die Theorie einer mobilen “Panzerzerstörer”-Einheit.

M3 GMC mit 7,5-cm-M1897-Geschütz

Die Idee war, Einheiten mit schnellen und gut bewaffneten Kampffahrzeugen auszustatten, welche als Panzerabwehr-Arm der Armee dienen sollten. Die Schaffung solcher Einheiten würde auch, so in den Augen der US-Generäle, den regulären Panzern ihre “eigentliche” Aufgabe erfüllen lassen – Durchbrüche in den Frontlinien und Chaos in den hinteren Reihen beim Gegner zu erzielen. Zu den Unterstützern dieser Theorie zählte der Generalstabschef des Heeres – General Leslie McNair.

Diese hochrangige Unterstützung führte Ende 1941 schnell zur Aufstellung eines Jagdpanzer-Zentrums in Fort Meade im Bundesstaat Maryland. Bald darauf begann die Armee nach Projekten Ausschau zu halten, die für Jagdpanzer geeignet wären.

Es gab aber ein Problem – zu der Zeit hatten die Vereinigten Staaten eine große Anzahl an Kanonen und Fahrzeuge, die passend für diese Aufgabe wären. Eine Zwischenlösung wurde dennoch schnell gefunden. Im Juni 1941 entschied das Ordnance Department schnell, einen neuen Jagdpanzer zu bauen: ein umgebautes Halbkettenfahrzeug vom Typ M3, das mit einer M1897 75-mm-Kanone ausgerüstet wurde. Der Prototyp des neuen Fahrzeugs, als T12 Gun Motor Carriage bezeichnet, wurde schnell fertiggestellt und die Serienproduktion begann im September 1941.

M10 Wolverine mit 7,62-cm-M7-Geschütz

Die Feuertaufe war im Dezember 1941 im Kampf gegen die Japanischen Streitkräfte auf den Philippinen. Nachdem einige Änderungen eingebaut wurden (wie zum Beispiel die Vergrößerung des Schutzschildes), wurde der neue Panzerjäger in “M3 GMC” umbenannt. Er wurde schnell der Hauptpanzerjäger der US Army und kam bei der Operation “Torch” in Nordafrika zum Einsatz, wie auch im Pazifikkrieg, wo er hauptsächlich gegen Bunker eingesetzt wurde.

Das US-Militär wusste aber, dass die M3 GMC als Entwicklung lediglich eine Sackgasse bilden würde. Daher wurde im Mai 1942 ein neuer Panzerjäger-Prototyp vorgestellt – der T35E1. Dieser basierte auf dem Fahrgestell des Panzers M4 Sherman und wurde mit einer 3-inch-Panzerabwehrkanone (76 mm) ausgestattet. Es wurde entschieden, dass der T35E1 unter der Bezeichnung “M10 GMC” in Serienproduktion gehen sollte.

Der neue Jagdpanzer kam 1943 an die Front und nahm an den Kämpfen in Tunesien, Italien, Frankreich und im Pazifik teil. Auch die Briten erhielten den M10 im Rahmen des Leih- und Pachtgesetz (die amerikanische Militärhilfe für die Alliierten im 2. Weltkrieg), jedoch entschieden diese den M10 mit einer 17-Pfünder-Panzerabwehrkanone auszustatten, um die Panzerbekämpfungsfähigkeit zu verbessern. Diese Fahrzeuge wurden als “Achilles” bekannt.

M18 'Black Cat' mit 7,6-cm-M1A2-Geschütz 

In den Vereinigten Staaten konstruierten Ingenieure weiterhin immer stärkere Jagdpanzer. Nach dem Tunesienfeldzug wurde deutlich, dass die 75-mm-M3-Kanone nicht mehr fähig war die neuen deutschen Panzer zu bekämpfen. Dies führte zum Aufgeben aller Projekte, die diese Kanone mit einbezogen – einschließlich des T67 Jagdpanzerprototypen. Es wurde dem T70 Prototypen Priorität eingeräumt, der mit einer stärkeren 76-mm-Kanone ausgerüstet war.

Im April 1943 wurden die T70 Prototypen auf den Aberdeen Proving Grounds getestet und nachdem einige nötige Änderungen vorgenommen wurden, wurden diese standarisiert und gingen unter der Bezeichnung “M18 GMC” in Serienproduktion. Der neue Jagdpanzer war eine vollständige Verbesserung gegenüber dem M10 – obwohl seine Panzerung bedeutend dünner war, verwendete er doch eine bessere Kanone und war erheblich mobiler. Das erste Mal zum Einsatz kam die Hellcat 1944 an der Westfront in Europa. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde sie als der erfolgreichste Jagdpanzer der amerikanischen Streitkräfte befunden.

T95 mit 10,5-cm-T5E1-Geschütz

Um die Zeit bis zur Einsatzreife des M18 zu überbrücken, versuchte man den Kampfwert des M10 zu steigern, indem man seine Bewaffnung verbesserte. Das Auftauchen von Tiger-Panzern in Tunesien zeigte, wie wichtig es sei, die 3-Inch-Kanone des M10 durch eine leistungsstärkere zu ersetzen. Eine Lösung wurde schnell gefunden – die 90-mm-Kanone M1. Der Prototyp wurde im März 1943 als T71 Gun Motor Carriage in Aberdeen getestet.

Die Führung der amerikanischen Streitkräfte war zufrieden mit den Ergebnissen und bestellte 500 Exemplare, die unter der Bezeichnung “M36 GMC“ hergestellt wurden. Im August 1944 trafen sie in Europa ein und ihre stärkere 90-mm-Bewaffnung wurde sehr positiv von ihren Besatzungen aufgenommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich die Doktrin der USA bezüglich ihrer Panzerwaffe. Frühere Kampfhandlungen zeigten, dass Jagdpanzer einfach zu speziell in ihren Einsatzmöglichkeiten sind – während ihre Bewaffnung dazu in der Lage war, effektiv gegen gegnerische Panzer eingesetzt zu werden, so machte ihre dünne Panzerung sie zu verwundbar gegenüber mobilen Panzerabwehr-Raketen, -Artillerie und -Minen. In den Augen der amerikanischen Militärführung waren Jagdpanzer eine Sackgasse der Panzerwaffe – aus diesem Grund wurden alle Arbeiten an weiteren Projekten gestoppt und die Panzerjägertruppe aufgelöst.

Autor: Adam "BONKERS" Lisiewicz


Mit einem der kommenden Updates werden wir das Abzeichen des

628th Tank Destroyer Battalion (628. Jagdpanzer-Batallion) hinzufügen:

Abzeichen von Branislav "InkaL" Mirkov


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