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Die Bristol Beaufighter X
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'Bristol Beaufighter Mk.X des 144. Squadron, Dallachy Strike Wing, RAF 1945, PL-O (NT961)',
Tarnanstrich von cerbera15 | hier herunterladen


Zur Geschichte:

Die Arbeit an der Bristol Beaufighter begann im Jahr 1938, nachdem es offensichtlich wurde, dass ein militärischer Konflikt mir Nazi-Deutschland nicht mehr auszuschließen war. Da Großbritannien über keinen zeitgemäßen schweren Jäger für Langstreckeneinsätze verfügte, begann Bristol die Arbeit aus eigener Initiative heraus. Die Entwicklung der Westland Whirlwind, die eigentlich für diese Rolle vorgesehen war, hatte sich verzögert und so musste eine Zwischenlösung geschaffen werden. Wie auch die Spitfire Mk. IX wurde die Zwischenlösung Beaufighter ein Favorit unter ihren Piloten.

Bristol Beaufighter Mk X, NE255/EE-H des
404. Squadron RCAF, RAF Davidstow Moor

Die Entwicklung bei Bristol wurde von Leslie Frise und Roy Fedden geleitet. Beide hatten sich vorgenommen möglichst viele Teile bereit existierender Flugzeuge zu nutzen, um so die Produktion zu beschleunigen; Resultat daraus war, dass die Flügel, die hintere Hecksektion, die Steuerelemente und das Fahrwerk identisch zu den entsprechenden Teilen der Beaufort waren. Um jedoch das Vierzehnzylinder-Triebwerk Bristol Hercules nutzen zu können, mussten die Triebwerksgondeln verstärkt werden. Nach der Fertigstellung der Konstruktionszeichnungen erlaubte das zweckmäßig gehaltene Design die Fertigung eines funktionstüchtigen Prototyps nach nur neun Monaten.

Ferner wurde das Flugzeug mit einem Abfangradar ausgestattet. Damit konnten die Briten die deutschen Nachtjäger nicht nur orten, sondern schufen gleichzeitig auch eine effektive Möglichkeit sie zu bekämpfen. Etwas, dass für die deutschen Piloten ein ordentlicher Schock gewesen sein muss. Für Beaufighter-Piloten sah die Sache hingegen recht gut aus, die robuste Konstruktion erlaubte auch mit schweren Schäden noch einen sicheren Flug, und waren die Schäden doch zu groß, so erlaubten zwei Notausstiegsluken im Bauch der Beaufighter einen sicheren Ausstieg. Diese Luken waren so gestaltet, dass der Luftstrum nach ihrer Öffnung nach unten gerichtet wurde und so einen windstillen Bereich schaffte durch den der Pilot und sein Beobachter gefahrlos springen konnten. Musste das Flugzeug auf dem Bauch notlanden, so konnten die beiden Besatzungsmitglieder über Dachluken aussteigen.

Die Beaufighter wurde an ein breites Spektrum von Aufgaben angepasst und so gibt es heut unzählige Typen (Marks). Der meistgebaute Typ ist wohl aber die Mark. X mit 2205 Exemplaren von den insgesamt 5562 jemals im Vereinigten Königreich gebauten Beaufightern. Diese hatte die Bezeichnung TF, was sie als einen Torpedo Fighter kennzeichnet. Neben einem Torpedo war aber auch die Mitführung von Raketen und 1000-Pfund-Bomben (453 Kg) möglich. Die maximale Zuladung konnte bis auf das Gewicht eines Torpedos erhöht werden und so an dessen Stelle treten. Es standen zwei verschiedene Typen von Raketen zur Verfügung: 60-Pfund-Raketen mit hochexplosivem Sprengkopf, die sich eher gegen Infanterie eigneten, oder 25-Pfund-Raketen mit Köpfen aus vollberuhigtem Stahl. Letztere erwiesen sich als äußerst effektiv gegen Schiffe, da sie in der Lage waren, die Seite eines Frachtschiffes zu durchschlagen, um durch die geladene Kohle zu schlagen und dann wieder auf der anderen Seite auszutreten, was im Regelfall Löcher von bis zu einem Meter Durchmesser hinterließ.

In War Thunder:

Eine Beaufighter Mk.X in der Röntgenansicht

Im Spiel ist die Mk. X ein Flugzeug auf Rang III mit einer Kampfeinstufung von 3.7. Es verfügt über eine Maximalgeschwindigkeit von 522 Km/h und benötigt für eine volle Wende 26,5 Sekunden. Bewaffnet ist sie mit vier 20-mm-Hispano-Maschinenkanonen unter der Nase, die über 1132 Schuss verfügen und in Arcade 40 Sekunden benötigen um nachgeladen zu werden. Zusätzlich sind in den Flügeln sechs 7,7-mm-Browning-Maschinengewehre mit insgesamt 6000 Schuss Munition eingelassen, die in Arcade in 15 Sekunden nachgeladen werden. Zur Verteidigung ist ein weiteres 7,7-mm-Maschinengewehr hinter dem Piloten angebracht. Die Beaufighter kann acht RP-3 Raketen unter den Flügeln oder einen einzelnen 690-kg-Torpedo unter dem Rumpf tragen.

Wie ihr historisches Vorbild kann die Beaufighter auch im Spiel ein ernstzunehmender Gegner sein, wenn sie denn richtig eingesetzt wird. Mit ihren Raketen und den mittig montierten Kanonen mit ausreichend Munition fühlt sich das Flugzeug relativ wohl beim Bekämpfen von Bodeneinheiten, aber selbstverständlich kann man diese zerstörerische Bewaffnung auch gegen gegnerische Flugzeuge zum Einsatz bringen. Solltet ihr noch nicht das Vergnügen gehabt haben eine der beiden Beaufighter geflogen zu haben, so sei es euch verziehen wenn ihr glaubt, dass sie sich nicht für Kurvenkämpfe eignet. Und obwohl es nicht unbedingt empfehlenswert ist, sich immer darauf einzulassen, so kann dieses behäbig wirkende Flugzeug doch eine Vielzahl seiner Gegner überraschen und auskurven – insbesondere dann, wenn man seine Klappen in Kampfposition bringt.
 

Autor: Henry Rothwell


Mit einem kommenden Update werden wir die Abzeichen

'Nosecone Art, No. 30 Squadron (RAAF), Papua New Guinea 1943'

und 'Eat-Em-Alive Emblem, No. 30 Squadron (RAAF)' hinzufügen:

Abzeichen von Colin 'Fenris' Muir


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