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M24 Chaffee
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'M24 Chaffee der Grupos Blindados de Caballeria, Spanisch-Sahara, 1957',
Tarnanstrich von TheHVos | hier herunterladen


Zur Geschichte

Mit fortwährendem Verlauf des Zweiten Weltkriegs forderte die US-Army einen neuen leichten Panzer als Ersatz für den rapide alternden M5 Stuart. Sie geforderten Spezifikationen für das neue Fahrzeug bestanden aus einer 75 mm Kanone als Hauptbewaffnung, einem Gewicht mit maximal 20 Tonnen und der Verwendung des Antriebstrangs des M5. Die Entwicklungsarbeiten an diesem Projekt, dem T24, begannen im April 1943. Ein Holzmodell wurde bereits im Mai 1943 fertig und nach Abnahme dieses Modells durch die US-Army begannen die Arbeiten an den zwei in Auftrag gegebenen Prototypen. Die neuen Fahrzeuge machten einen guten Eindruck und der technische Ausschuss vergab einen Auftrag über die Serienproduktion von 1000 Fahrzeugen des neuen M24 Chaffee. Die Namensgebung erfolgte zu Ehren von Lieutenant General Adna R. Chaffee, Jr.. Mit der Produktion wurden zwei Unternehmen beauftragt, eines Davon war Cadillac, das andere war Massey-Harris. Beide produzierten zu diesem Zeitpunkt (1943) noch den M5 Stuart und so konnte erst 1944 nach einer Produktionsumstellung mit der Serienproduktion des Chaffee begonnen werden. Die Auslieferung des Chaffee an die Fronteinheiten war für den August 1944 geplant, aber technische Probleme und das Chaos das durch die deutsche Ardennenoffensive hervorgerufen wurde, führten zu deutlichen Verzögerungen bei der Auslieferung. Der erste große Einsatz des Chaffee erfolgte so erst Ende Februar 1945 während der Operation Grenade. Der Panzer wurde auch in Italien eingesetzt, allerdings standen dort bis März 1945 nur einige wenige zur Verfügung.

Während der Schlacht um Dien Bien Phu setzten die
Franzosen mehrere Panzer vom Typ M24 ein

Wie gefordert wurde der Antriebsstrang des M5 verwendet. Dieser bestand aus zwei gekoppelten, im Heck eingebauten und V8 Cadillac 44T24 Benzinmotoren die bei 3400 Umdrehungen insgesamt 220 PS leisteten. Als Getriebe wurde ebenfalls die automatische 8-Gang Hydramatic von General Motors eingesetzt. Im Unterschied zum Chassis des Stuarts, der bereits in den 1930er Jahren entwickelt wurde, wurde beim Chaffee eine Drehstabfederung und breitere Ketten verwendet. Beides führte zu einer deutlich besseren Geländegängigkeit. Das Gesamtgewicht betrug 18,4 Tonnen und erfüllte damit nur knapp die geforderten Spezifikationen. Dazu musste allerdings auf eine starke Panzerung verzichtet werden. Die stärkste Panzerung an der Kanonenblende und der Turmvorderseite betrug nur 38 mm und die Frontpanzerung der Wanne betrug nur 25,4 mm, war aber zumindest stark geneigt. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Straße lag bei 56,3 km/h und 27,4 km/h im Gelände.

Die Besatzung bestand aus vier Mann (Kommandant, Fahrer, Richtschütze und Ladeschütze). Einige Quellen sprechen aber von einem fünften Besatzungsmitglied. Nach diesen Quellen war dieser neben dem Fahrer positioniert und diente als MG-Schütze und Funker. Die Hauptbewaffnung war eine 75 mm M6 Kanone die im 3-Mann Turm platziert war. Diese Waffe war ursprünglich für den Einbau im mittleren Bomber B-25H Mitchell konzipiert worden und war eine deutlich leichtere Version der M3 Kanone die im M4 Sherman verwendet wurde und wog statt 401 kg nur 180 kg. Die Mündungsgeschwindigkeit bei der Verwendung des Wuchtgeschosses M61 lag bei 619 m/sek und die Penetrationsfähigkeit lag bei 69 mm auf 457 Meter. Zusätzlich war im Turm ein koaxiales 7,62mm M1919A4 MG montiert. Ein weiteres war in der Wanne positioniert und wurde vom Fahrer oder dem Funker bedient. Außerdem konnte im Turmluk noch eine 12,7 mm Browning befestigt werden. Der Munitionsvorrat lag bei 48 Granaten für das Hauptgeschütz, 3750 Schuss für die 7,62 mm MGs und 440 Schuss für die Browning.

Ein M24 in den Vororten von Salzburg

Einmal im Einsatz wurde er wegen seiner hohen Geschwindigkeit und seiner guten Geländegängigkeit schnell beliebt und wurde vor allem aus Aufklärungspanzer eingesetzt. Später wurde er dann auch als leichtes Fahrzeug zur Infanterieunterstützung eingesetzt. Durch seine schwache Panzerung war er den gegnerischen Panzern gegenüber jedoch im Nachteil. Zur Zeit seines Einsatzes im Zweiten Weltkrieg war das Auftreten deutscher Panzer aber nur noch selten. Es gibt aber einen Einsatzbericht des F-Zugs des 4. Kavallerie-Regiments. In diesem stießen zwei M24 vor Dormagen auf zwei deutsche Panther. Bevor die Deutschen reagieren konnten, wurden sie von den Chaffees flankiert und durch Treffer in die Flanken außer Gefecht gesetzt.

Zwischen 1944 und August 1945 wurden 4731 Chaffees produziert, allerdings wurden bedingt durch die langsame Auslieferung nur wenige von ihnen im Zweiten Weltkrieg eingesetzt und so wurde der M5 Stuart im Krieg nie vollständig ersetzt. Seinen nächsten Kriegseinsatz erlebte der Chaffee in Korea. Als die Nordkoreaner ihren Angriff startete, war er der einzige verfügbare Kampfpanzer. Die Chaffees erlitten gegen die weit überlegenen T-34-85 Panzer aber schwere Verluste und wurden schnell durch M24 und M4A3E8 ersetzt.

Die Karriere des Chaffee in den Reihen der US-Verbänden neigte sich seinem Ende zu, dafür startete allerdings seine Export-Karriere. Mehr als 4000 Chaffees wurden in 28 Länder exportiert. Diese wurden in zahlreichen Konflikten eingesetzt. Die Franzosen verwendeten ihn bei Dien Bien Phu uns südvietnamesische Chaffees kämpften in der Schlacht um Hue. Seinen letzten verbrieften Kampfeinsatz erlebte der Chaffee als Teil der pakistanischen Streitkräfte im pakistanisch-indischen Krieg von 1971. Einige Streitkräfte hielten bis in die 1990er Jahre am Chaffee fest und in Uruguay ist er in einer kampfwertgesteigerten Variante noch heute im aktiven Dienst. Auf Basis des M24 Chassis wurden außerdem einige weitere Fahrzeuge konstruiert. Dazu gehören die selbstfahrende FlaK M19, die Panzerhaubitze M37 und einige weitere ausländische Modifikationen.


In War Thunder

Ein M24 Chaffee des 81st Reconnaissance Squadron durchquert
die Ruinen einer Ortschaft südlich von Bologna, Italien

In War Thunder ist der amerikanische M24 Chaffee ein leichter Panzer auf Rang III mit einer Kampfeinstufung (BR) von 3,7. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 40 km/h die auf ebenen Gelände nach etwa 18 Sekunden erreicht wird. Die Turmdrehgeschwindigkeit beträgt 18 Grad/sek. Seine Hauptbewaffnung ist die 75 mm M6 Kanone. Deren Standardgranate M72 kann auch kürzeste Entfernung 88 mm Panzerung durchschlagen. Auf 1000 Meter liegt die Durchdringungstiefe noch bei 61 mm. Mit der Wuchtmunition M61 steigern sich diese Werte auf 93 mm auf kürzeste Entfernung und 70 mm auf 1000 Meter. Mit voll ausgebildetem Ladeschütze wird die Kanone nach 7,9 Sekunden nachgeladen. Der Munitionsvorrat liegt wie beim historischen Original bei 48 Schuss.

Ganz offensichtlich sollte der M24 als leichter Panzer nicht in frontalen Duellen eingesetzt werden da seine Frontpanzerung von jeder gegnerischen Waffe auf seinem Rang durchdrungen werden kann. Auf der anderen Seite trägt er im Prinzip die gleiche Waffe wie die frühen Shermans und kann im Gegenzug die Panzerung jedes Gegners auf seinem Rang nahezu mühelos durchschlagen. Durch seine Geschwindigkeit und sein kleines Profil ist der M24 besser für Flankenmanöver und plötzliche Überfälle geeignet. Eilt auf zu einer geeigneten Stellung, wartet dort auf eure Gegner und feuert sobald sie in euer Fadenkreuz geraten. Feuert höchstens einige wenige Schüsse ab und verlagert dann eure Stellung. Versucht um jeden Preis gegnerische Treffer zu vermeiden, eure Panzerung bietet kaum Schutz und selbst ein Treffer durch HE-Munition kann tödlich sein.

Der Chaffee ist auch gut geeignet um schnell die Eroberungspunkte einzunehmen oder eine gegnerische Eroberung zu stören. Außerdem ist er gut dazu geeignet, die gegnerischen Stellungen zu umgehen und den gegnerischen Bereitstellungsraum zu attackieren. Viele Teams hatten bereits einen großen Vorsprung als plötzlich einer oder mehrere Chaffees wie aus dem Nichts auftauchten und mit der Eroberung begannen und so dieses Team dazu zwangen sich zurückzuziehen und sich um diese Bedrohung zu kümmern. Das erlaubte dann natürlich dem Team der Chaffees, wichtigen Boden gut zu machen.

Mit seiner schwachen Panzerung, aber seiner guten Hauptwaffe ist der Chaffee kein Frontschläger und erfordert ein umsichtigeres Vorgehen als andere Panzer im Spiel. Wer ihn jedoch meistert, wird viel Spaß mit ihm haben. Die Spielweise seines Nachfolgers im Forschungsbaum, dem M41A1 Walker Bulldog ist sehr ähnlich. Dieser ist aber noch schneller, agiler und mit einer extrem effektiven 76 mm Kanone bewaffnet die Wuchtmunition abfeuern kann.

Autor: Jan "Raypall" Kozák


Mit einem kommenden Update werden wir die Abzeichen der 'División Mecanizada Brunete n.° 1'
und dem '1er régiment de chasseurs à cheval' zu War Thunder hinzufügen:

Abzeichen von Branislav 'InkaL' Mirkov


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