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Jagdpanzer 38(t) 'Hetzer'
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'Jagdpanzer 38(t) 'Chwat', erobert von polnischen Rebellen, 1944', Tarnanstrich von RazNaRok | hier herunterladen


Im Dezember 1943 fand eine Konferenz der deutschen Heeresleitung (Oberkommando des Heeres, OKH) statt. In dieser Konferenz ging es um die Entwicklung eines neuen, geschlossenen leichten Jagdpanzers. Dieser sollte einfacher und billiger produziert werden können als die größeren Jagdpanzer der Typen Jagdpanther und Jagdtiger. Um eventuellen Problemen mit der Zuverlässigkeit zu umgehen, wurde die Verwendung der bewährten Wanne des Pz.Kpfw. 38(t) der ehemaligen Tschechoslowakei beschlossen, das aufgrund seiner Veralterung nicht mehr produziert wurde. Allerdings waren die ausgereiften Fahrwerke immer noch verfügbar. Die Entwicklung des geforderten Jagdpanzers wurde an die BMM-Werke in Prag vergeben und zeigte schnelle Erfolge.

A J.Pz. 38(t) Hetzer in Ungarn, 1945

Obwohl die Entwicklung erst am 17. Dezember 1943 freigegeben wurde, standen bereits im März des folgenden Jahres erste Prototypen für Tests zur Verfügung. Da das neue Fahrzeug ein ausgereiftes und sehr zuverlässiges Fahrwerk verwendete, wurde von ausgiebigen Tests abgesehen und im April 1944 begann die Serienfertigung. Die offizielle Bezeichnung dieses leichten Jagdpanzers war Jagdpanzer 38 (t) für 7,5 cm PaK 39 L / 48. Bekannt wurde er jedoch als “Hetzer”. Einige Quellen behaupten, der Name Hetzer wäre ursprünglich für den geplanten leichten Jagdpanzer E-10 gedacht gewesen, aber versehentlich zu den Unterlagen des Jagdpanzer 38 (t) hinzugefügt und bald von den Soldaten auch verwendet worden.

Der Hetzer hatte ein interessantes Design. Er war mit einer Höhe von 1,85 m und einer Breite von 2,63 m recht klein. Seine obere Frontpanzerung war 60 mm dick und um 60 Grad geneigt. Die untere Frontpanzerung hatte gleiche Dicke, war aber nur um 40 Grad geneigt. Die Seitenpanzerung war zwar auch geneigt, mit nur 20 mm aber sehr viel dünner. Als Hauptbewaffnung war eine 7,5 cm PaK 39 L / 48 Panzerabwehrkanone eingebaut. Diese Waffe konnte mit ihrer Standardmunition, der Pzgr. 39, auf 1000 Meter eine um 30 Grad geneigte 82 mm dicke Panzerung durchschlagen. Die Mündungsgeschwindigkeit dieser Granate betrug 750 m/sek. Als Sekundärbewaffnung trug der Hetzer ein einziges 7,62 mm MG 34 an der Oberseite. Dieses konnte vom Kommandanten von innen bedient werden. Das Gesamtgewicht des Hetzers betrug 16 Tonnen. Angetrieben wurde er von einem 150 PS starken Praga AE 2800 V6-Motor. Damit erreichte der Hetzer eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h auf befestigten Strassen und 13 km/h in offenem Gelände. Die Besatzung bestand mit einem Kommandanten, einem Richtschützen, einem Ladeschützen und einem Fahrer aus insgesamt vier Mann.

Im Juli 1944 erreichten die ersten Hetzer die Front und erwiesen sich an der Ost- und auch an der Westfront schnell als effektiv. Durch seine geringe Größe war er leicht zu verbergen und war damit nur sehr schwer zu erkennen oder zu bekämpfen. Seine Waffe war in der Lage, die Panzerung von fast allen sowjetischen oder westalliierten Panzern auf Gefechtsentfernung zu durchschlagen und seine Frontpanzerung bot guten Schutz vor fast allen alliierten Waffen. Von April 1944 bis zum Ende des Krieges wurden fast 2800 Hetzer produziert. Darunter auch Sonderausführungen wie der Bergepanzer 38(t) und der Panzerbefehlswagen Hetzer. Nach dem Krieg wurde der Hetzer als ST-I bis in die 1960er Jahre in der Tschechoslowakei weiter hergestellt. Darunter auch mehr als 150 Stück die leicht modifiziert als G-13 in der Schweizer Armee in Dienst gingen.

In War Thunder ist der Jagdpanzer 38 (t) Hetzer mit einer Kampfeinstufung (BR) von 4,7 der Höhepunkt im Forschungszweig des Pz.Kpfw. 38 (t) und ist mit dem StuG III Ausf. G und dem Jagdpanzer IV Mitglied in der “Deutschen BR 4,7 Jagdpanzer-Bruderschaft". Im Vergleich zu seinen beiden größeren Brüdern ist der Hetzer zwar ebenso gut bewaffnet aber weniger mobil. Dafür ist er mit Abstand das kleinste der drei Fahrzeuge und hat mit seiner stark geneigten 60 mm oberen Frontpanzerung mit etwa 108 - 138 mm die wohl beste effektive Panzerung der Gruppe. Die untere Frontpanzerung hat allerdings nur eine effektive Stärke von 84 - 91 mm. Wie bei Jagdpanzern üblich ist die Seitenpanzerung mit ihren nur 20 mm sehr dünn. Der Hetzer kommt auf ebener Fläche innerhalb von 17 Sekunden auf seine Höchstgeschwindigkeit von 42 km/h.

Der Hetzer in Kubinka Panzermuseum, Russland

Die Feuerkraft des Hetzers ist für seine Kampfeinstufung ausreichend. Seine 7,5 cm PaK 39 L / 48 Kanone kann mit seiner Standardmunition auf kürzeste Entfernung bis zu 117 mm Panzerung durchschlagen. Damit verfügt er über genug Feuerkraft um die meisten seiner Gegner zu durchschlagen. Außerdem kann man die Pzgr. 40 erforschen, mit der bis zu 152 mm Panzerung durchschlagen werden können. Eine weitere erforschbare Granate ist die Gr. 38 HL/B. Mit dieser ist man in der Lage auf jede Entfernung Panzerung mit bis zu 80 mm Stärke zu bekämpfen. Die Nachladegeschwindigkeit von 7,6 Sekunden mit ausgebildeter Besatzung entspricht den anderen deutschen Jagdpanzern seiner Einstufung.

Im Spiel sollte der Hetzer wie ein typischer Jagdpanzer gespielt werden. Sucht euch eine geeignete Position und verwendet euer niedriges Profil und die kleinen Abmessungen um euch zu verbergen und feuert dann auf mittlerer bis großer Entfernung auf ahnungslose oder unvorsichtige Gegner. Wenn sich der Gegner nähert, solltet ihr eure Position aber besser verlegen. Versucht immer eure Schwachstellen wie die untere Wannenpanzerung zu decken. Auch solltet ihr es, wie mit anderen Jagdpanzern auch, mit dem Hetzer vermeiden, euch vom Gegner flankieren zu lassen. Die dünne Seitenpanzerung kann selbst von den leichtesten Geschützen im Spiel durchschlagen werden und die Munition ist direkt dahinter gelagert.

Wenn ihr dagegen mit einem Hetzer konfrontiert werdet, solltet ihr versuchen auf seine untere Wannenpanzerung zu feuern. Alternativ könntet ihr auch Hartkernmunition laden und direkt durch die Frontpanzerung feuern. Aufgrund der Besatzungspositionen kann ein gut gesetzter Treffer drei Besatzungsmitglieder auf einmal ausschalten und damit das ganze Fahrzeug außer Gefecht setzen. Versucht immer so nah wie möglich an ihn aufzuschließen um seinen Panzerungsschutz zu minimieren. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr über genug Feuerkraft verfügt, solltet ihr in flankieren und in seine dünne Seitenpanzerung und in die dahinter gelagerte Munition feuern.

Insgesamt gesehen ist der Hetzer ein guter Jagdpanzer. Er tauscht Geschwindigkeit und etwas Schwenkbereich der Kanone gegen ein geringes Profil und für ein Fahrzeug seiner Größe starke Panzerung ein. Auch wenn er das Ende der Pz.Kpfw.-38(t)-Linie darstellt, ist er eine gute Alternative zum StuG III Ausf.G und dem Jagdpanzer IV. Und denkt immer daran, Hetzer sollen hetzen!

Autor: Jan “RayPall” Kozák


Mit einem kommenden Update werden wir das Abzeichen 'Chwat' ('Tapfer') hinzufügen, das auf einen Hetzer
gemalt wurde, der  1944 während des Aufstands in Warschau von polnischen Rebellen erobert wurde:

Abzeichen von Branislav 'InkaL' Mirkov


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