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Panzerkampfwagen II
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'Panzerkampfwagen II Ausf. C des Pz.Rgt. 10, 8. Pz.Div.' von JoKeR_BvB09 | hier herunterladen


Panzerfahrzeuge waren eine Militärtechnologie, die das Deutsche Reich anfangs nur unzureichend beherrschte. Während des Ersten Weltkriegs, dem Debüt des Panzers als Waffe, baute das Deutsche Reich nur eine geringe Anzahl an experimentellen Versuchsmodellen (in Form des Sturmpanzerwagens A7V) die zwar in die richtige Richtung gingen, aber auch viele Mängel aufwiesen. Mit dem Vertrag von Versailles zum Ende des Ersten Weltkriegs war es Deutschland schließlich verboten worden, weiter an der Entwicklung der Panzerwaffe zu arbeiten und die Forschung und Entwicklung nahm ein vorerst abruptes Ende.
 

Panzer II der 15. Panzerdivision, Nordafrika.
Aufnahme aus dem Bundesarchiv.

Während den 1920er Jahren wurde im Geheimen an Entwürfen und Experimentalfahrzeugen gearbeitet. Dennoch verfügte die Reichswehr über kein Fahrzeug, das wirklich einem Panzer gleichkommen konnte. Der damalige Oberstleutnant Heinz Guderian erkannte allerdings die Dringlichkeit in der Entwicklung der Panzerwaffe, unterstreichte dabei die Bedeutung von Mobilität und drängte zur Produktion. Erst mit Hitlers Machtergreifung erlangte die Panzerwaffe eine neue Priorität, doch nur wenige in Deutschland hatten Erfahrung in Produktion und Nutzen. Beschlossen wurde der Bau einer ersten Zwischenlösung, des “Sd.Kfz. (Sonderkraftfahrzeug) 101”, besser bekannt als “Pz.Kpfw. (Panzerkampfwagen) I”, als Test- und Trainingsfahrzeug.
 

Als die Erfahrungen mit dem Entwurf und Einsatz des Panzer I stiegen, stiegen auch die Anforderungen an richtige Kampfpanzer. 1934 wurde die Entscheidung getroffen eine weitere Zwischenlösung zur Produktion freizugeben: das “Sd.Kfz 121”, bekannt als “Pz.Kpfw. II”. Vordergründig nur ein größerer Panzer I, beinhaltete der neue Panzer jedoch eine Anzahl von Verbesserungen und wurde mit einer 2-cm-KwK 30 anstatt der fast nutzlosen Zwillings-MG 13 seines Vorgängers ausgestattet.
 

Das entstandene Fahrzeug war vergleichbar mit den leichten Panzerfahrzeugen anderer Nationen und stellte eine bemerkenswert gelungene Konstruktion für eine Nation ohne Erfahrung mit Panzerfahrzeugen dar. Dennoch war es trotzdem sehr verwundbar gegenüber den meisten Panzergeschützen und Panzerabwehrwaffen, die von anderen Nationen eingesetzt wurden. Ungeachtet dessen, als der Krieg am 1. September 1939 mit dem Überfall auf Polen begann, stellte der Panzer II den Großteil der verfügbaren Panzerfahrzeuge der deutschen Panzertruppe dar. Entgegen der landläufigen Meinung war der Panzer II auch acht Monate später, beim Einsatz an der Westfront, noch der häufigste Panzer im Arsenal der Wehrmacht, dort allerdings bereits als besser gepanzerte Ausführung (Ausf.) C.
 

Erbeuteter Pz.Kpfw. II bei El Alamein, 
Ägypten, August 1942

Trotz der offensichtlichen Nachteile wie schwacher Panzerung und Bewaffnung bewährte sich der Panzer II hervorragend sogar gegen zahlenmäßig überlegenen Gegner. Selbst über ein Jahr später war der Panzer II noch einer der Standardpanzer der Wehrmacht, als diese mit Unternehmen Barbarossa in die Sowjetunion einfiel. Während der dortigen Ersterfolge zeichnete er sich durch seine Geschwindigkeit und Geländegängigkeit aus, was seine Nachteile bei der Panzerung und Bewaffnung ausglich. Als die Front jedoch mehr und mehr stagnierte, hatte der Panzer II in seiner damaligen Form seinen Dienst erfüllt und der Einsatz war nicht länger zweckdienlich. Das Vermächtnis dieses ‘Ausbildungsfahrzeugs’, das an mehreren großen Schlachten in Ost und West unglaubliche Erfolge erzielen konnte, ist nichtsdestoweniger verblüffend.
 

Wenngleich nur leicht gepanzert und mit einem relativ durchschlagsschwachen 2-cm-Geschütz bewaffnet, sollte man nicht die Fähigkeiten dieses “Spielzeugpanzers”, wie er häufig abschätzig genantn wird, unterschätzen. Mit einer guten Höchstgeschwindigkeit, Manövrierbarkeit, Geländegängigkeit und einem niedrigen Profil ist der Panzer II exzellent geeignet um Gegner aufzuklären oder ihnen in die Flanke zu fallen. Die Beschleunigung von 0 auf 20 km/h in 3,9 Sekunden, auf 30 km/h in 6,8 und auf 40 km/h in 10,8 ist vergleichsweise gut, ebenso wie die Höchstgeschwindigkeit von 42 Km/h auf normalen Gelände.
 

Es sollte vermieden werden, sich direkt in das Getümmel zu werfen, wo der Panzer II schnell von einer umherfliegenden Panzergranate abgeschossen werden kann. Besser ist es, das Gelände auszunutzen um die eigene Bewegung zu verschleiern und dann gegen die Flanke oder Rückseite des Feindes vorzugehen. Vorteil des 2-cm-Geschütz ein Magazin mit 10 Schuss, welches die Chance erhöht mit einem Feuerstoß einen kritischen Treffer zu landen. Das Standardmagazin der 2-cm-KwK 30 L/55 besteht zur Hälfte je aus panzerbrechenden Brandgranaten und hochexplosiven Splittergranaten. Erstere verfügen über eine recht gute durchschnittlichen Durchschlagskraft von 35 mm auf 100 m und die HE-Granaten können ungepanzerte Ziele wie Artillerie und Rad- und Halbkettenfahrzeuge effektiv bekämpfen. Freischaltbar sind später auch Magazine jeweils nur mit Panzergranaten oder Sprenggranaten, sowie die die erstrebenswerte Panzergranate 40 als Hartkerngeschoss mit einer Durchschlagskraft von 45 mm auf 100 m.
 

Im Team gespielt ist der Panzer II ein mächtiges Werkzeug. Er kann den Gegner aufklären, ihn mit Feuerstößen und Artillerieschlägen stören und Teammitgliedern helfen, sich aus misslichen Lagen zu befreien. Er kann sich auch perfekt durch die engen Straßen von Städten bewegen und verfügt als Reservepanzer über den signifikanten Vorteil, gleich mehrmals nach der Zerstörung erneut eingesetzt werden zu können. Für Notfälle eignen sich die Sprenggranaten auch als improvisierte Flugabwehr - vor allem auf erhöhter Position.
 

Autor: Joe “Pony51” Kudrna



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