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Geschichten sowjetischer Piloten: Lieutenant Khukhrikov
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 Wir begannen mit unseren Kampfeinsätzen im Sommer 1944. Bei meinem 28. Einsatz wurde ich fast abgeschossen als eine Granate den Flügel meiner Maschine traf. Wie durch ein Wunder konnte ich das Flugzeug in der Luft halten obwohl der Flügel ein metergroßes Loch hatte. Ich hatte Glück als die Druckwelle in Richtung meines Bordschützen ging. Sie verkrüppelte seine Beine und lößte einen Alarm aus.

Ich kehrte zum Flugplatz zurück, rollte über die Bahn, stellte den Motor ab und sprang auf den Flügel. Der Schütze, Victor Shakhalev, ein 18 Jahre alter Mann aus Sibirien war bewusslos. Einige Jungs liefen herbei und holten in aus der Maschine. Obwohl seine Beine gerettet werden konnten, flog er nie wieder.Während des Krieges hatte ich insgesamt 4 verschiedene Schützen, aber nur er wurde aufgrund einer Verletzung ausgewechselt.

Es stellte sich heraus, dass ich ebenfalls von einigen Schrapnellen getroffen worden war. Eines davon in den Rücken.Ich weigerte mich ins Krankenhaus zu gehen, obwohl die Gefahr einer Infektion bestand. Warum? Weil wir im Krieg waren! Außerdem hinderte uns in den nächsten Tagen das Wetter daran zu fliegen und so hatte ich etwas Zeit mich zu erholen. Außerdem versuchte jeder so viele Einsätze wie möglich zu fliegen. Die wichtigste Sache für einen Schlachtpiloten an der Front war die Zahl der Kampfeinsätze die er geflogen war. Natürlich wurde die Chance ausgezeichnet zu werden mit jeder Mission größer, aber eigentlich floh niemand wegen den Orden.

Für den Erhalt einer Auszeichnung gab es eine Norm. Wir diskutierten da aber nicht darüber. Wenn man eine bekam, gut dann hatte man eben einen Orden. Heute könnten sie einen "Roten Stern" erhalten und morgen das "Rote Banner". Traditionell wurde jeder Oren mit Vodka übergossen, es war ein ungeschriebenes Gesetz, staatliche Auszeichnungen zu waschen..... Nein, wir hatten völlig andere Gründe uns als Kameraden zu fühlen. Wir hatten alle das Tier in uns! An der Front basierten alle Beziehungen untereinander dies zur Grundlage. Das Hauptziel war zu gewinnen und den Krieg zu Ende zu bringen.

 

Wir hatten am Morgen bevor die Sonne aufging ein paar Stunden bevor wir beim Geschwaderkommando sein mussten. Wir wuschen uns, rasierten uns aber nie vor dem Abend. Wir begannen diese Tradition nachdem sich Pettya Govorov begann zu rasieren nachdem es für den Tag Entwarnung gegeben hatte. Plötzlich ertönte ein Alarm und er schaffte es noch nichteinmal den Schaum aus dem Gesicht zu wischen bevor es auf den Einsatz ging. Er kam nie zurück ... darum war das rasieren vor dem Einsatz für uns ein schlechtes Omen.

Wir trugen Sommerkleidung und gingen in die Kantine zum Essen. Wenn das Wetter zum fliegen zu schlecht war, war das eine gute Sache. Jeder war entspannt und machte Scherze. Aber wenn das Wetter gut war, sagten wir: "Es gibt heute Krieg!", und niemand aß Frühstück. Ein halbes Glas Tee und gut war. Selbst am Mittag hatte man noch keinen Hunger.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Artyom Drabkin (25.07.1971) --- In Russland eine Person des öffentlichen Lebens, Chef eines Internetprojekts "I remember", Autor von Sammlungen der Kriegserlebnisse russischer Veteranen des 2. Weltkriegs, Interviews "Soldier Diarys", etc. Drehbuchschreiber von Dokumentarfilmen.

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