^{Nordkoreanische MiG-15, geflogen von Major Arkady Boitsow als Teil der 161. IAP, 971. IAD, Tarnanstrich von DrNooooo | hier herunterladen}

Am 25. Juni 1950 überquerten die Streitkräfte des kommunistischen Nordkoreas den 38. Breitengrad in Richtung Süden. Mit ihrem Eindringen in Südkorea begann ein Konflikt, der als 'Koreakrieg' bekannt wurde.

F-86 Sabre des 335. Fighter Interceptor Squadron

Schon seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestanden zwischen dem diktatorisch regierten Norden und dem republikanischen Süden Spannungen, die sich immer weiter aufstauten. Korea als Nation war lange von seinen Nachbarn regiert worden, und war bis zu dessen Niederlage im Krieg eine Kolonie des Japanischen Kaiserreichs. Um 1945 umfassten die Sowjetunion aus Richtung Norden und die USA aus Richtung Süden die koreanische Halbinsel, um die dort stationierten japanischen Streitkräfte in einem Zangenangriff von zwei Fronten zu attackieren.

Mit der Niederlage Japans und der Frage um die Zukunft der Halbinsel einigten sich die Sowjetunion und die USA auf eine Teilung Koreas entlang des 38. Breitengrades. In beiden Landesteilen wurden Regierungen nach der Doktrin der jeweiligen Schutzmacht installiert. Im Norden wurde die kommunistische Regierung Kim II-Sungs von der Sowjetunion und ab 1949 auch von der Volksrepublik China unter Mao Zedong unterstützt. Im Süden wurde mit Unterstützung durch die USA von Syngman Rhee eine Regierung nach westlichen Vorbild gebildet.

Eine MiG-15bis im Hangar des Flughafens Kimpo, 21. September 1953

Die beiden Supermächte zogen sich 1947 aus Korea zurück und das Land wurde weitestgehend sich selbst überlassen. Dabei entstanden zwischen den beiden Staaten schnell wachsende Spannungen und es kam zu Grenzkonflikten an der demilitarisierten Zone und kleineren Vorstößen über den 38. Breitengrad.

Nach Stalins Nordkoreabesuch im Jahr 1950 stimmte dieser einer Eskalation des Konflikts um die Kontrolle der Halbinsel auf militärischem Wege zu. Mit der Unterstützung der Sowjetunion und der zugesicherten Unterstützung des maoistischen China machte der nordkoreanische Anführer Kim II-Sung mit einer Großoffensive und Invasion Südkoreas den nächsten Schritt.

Die internationale Gemeinschaft, vertreten durch die Vereinten Nationen, verurteilte diesen kriegerischen Akt des Nordens und der Sicherheitsrat genehmigte den Einsatz von UN-Streitkräften unter dem Befehl von US-General Douglas MacArthur, die auf Seiten des Südens in den Konflikt eintraten.

Aus der Sicht des Luftkrieges war dieser Konflikt das militärische Debüt unzähliger, neu-entwickelter Flugzeuge und der erste Konflikt, der von Strahlflugzeugen dominiert wurde. Auch war es ein Wiedersehen mit vielen berühmten Flugzeugen des Zweiten Weltkriegs, die noch einmal den Kampf aufnehmen sollten.

Die F4U Corsair, die P-51 (F-51), die A-26 und die B-29 kehrten in verbesserter Ausführung zu den Modellen des Weltkriegs in den Kampf zurück. Ergänzt wurden sie durch Maschinen des noch jungen Zeitalters der Strahlflugzeuge. Flugzeuge wie die F-80, die F9F und die F9F-84 kämpften mit den besten Flugzeugen der endenden Ära der Kolbenflugzeuge, wie der Hawker Seafury und der F8F Bearcat. Nordkorea wurden einige der besten Neuentwicklungen der Sowjetunion, wie die Yak-9, die Di-2 und die IL-10, geliefert.

Zwei F9F-2B Panther Strahljäger  über Wonsan

Im Koreakrieg machten auch zwei der bekanntesten Flugzeuge dieser Zeit ihr Debüt, die beide den Luftkampf für die kommenden Jahre entscheidend prägen sollten. Als Nordkorea und China erstmals die russische MiG-15 einsetzten, war sie für die UN-Streitkräfte ein massiver Schock und beherrschte vorübergehend den Himmel über Korea. Doch die USA konterten schnell mit ihrem neuen Jagdflugzeug, der F-86 Sabre, die ebenfalls über positiv gepfeilte Tragflächen verfügte.

Nach einem Führungswechsel bei beiden Supermächten und durch einige weitere Faktoren beeinflusst wurde schließlich ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet und der Stellvertreterkrieg der beiden Supermächte endete am 27. Juli 1953.

Zwar konnte keine der beiden Seiten in diesem unentschiedenen Konflikt einen Sieg erringen,  doch die Luftfahrt und der Luftkampf wurden entschieden beeinflusst. Mit dem Ende des Koreakriegs endete das Zeitalter der 'Dogfights' ('Kurvenkämpfe').

Euer War Thunder Team