^{P-38G Lightning "Marge" Tarnanstrich von Wuax | hier herunterladen}

Es war früh am Morgen des 10. Juli 1944. Die Sonne stieg langsam über den Horizont eines Flugplatzes in der Nähe von Foggia in Italien . Sechsundvierzig P-38 "Lightning" der 82. Fighter Group (Bestehend aus dem 95., 96. und 97. Squadron) bereiteten sich an diesem ruhigen Morgen auf einen Angriff auf die Ölraffinerien im 600 km entfernten rumänischen Ploesti vor.

Rumänische Jäger des Typs IAR-80 im Flug

Auf dieser Mission war jede der P-38 mit Zusatztanks mit einem Fassungsvermögen von 300 Gallonen (etwa 1100 Liter) und einer 1000 Pfund-Bombe (etwa 450 kg) ausgerüstet. Die Eskorte bestand aus 48 Kameraden der 1. Fighter Group (27., 71. und 94. Squadron) und auch sie flogen die P-38 "Lightning".

Fast 100 "Lighnings" rollten über die Startbahn, hoben ab und drehten langsam rechts auf ihr Ziel, die Romana-Americana-Raffinerie, ein. Verteidigt wurde dieser Industriestandort von einer großen Anzahl an Flakgeschützen und IAR Jägern der 6. Rumänischen Jägergruppe, die auf den Flugplätzen Pipera und Popesti-Leordeni stationiert waren. Die rumänischen Jagdflugzeuge des Typs IAR-80/81 waren für die Jäger der Westalliierten würdige Gegner, in Bezug auf die Flugleistung jedoch gegen Ende des Krieges ihren westlichen Gegenstücken wie der P-38 und der P-51 unterlegen.

Mit dem von der polnischen PZL P-24E übernommenen Rumpf, einer neuen Flügelkonstruktion und einem kraftvolleren Motor, erwies sich das Flugzeug als einfach zu fliegen und war es sehr manrövierfähig. Zwischen 1940 und Januar 1943 wurden mehr als 400 Flugzeuge dieses Typs  in der IAR Fabrik Brasov gebaut. Die letzte Produktionsreihe war die IAR-81C. Sie wurde speziell als Jagdbomber und Abfangjäger konstruiert und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 514 km/h. Außerdem verfügte sie über zwei 20mm Mauser Maschinenkanonen und vier 7,7-mm Browning Maschinengewehre.

Normalerweise wurden rumänische oder deutsche Bf 109 damit beauftragt die Begleitjäger zu beschäftigen, während die  IARs den Angriff auf die Bomber unternahmen. Dieses Vorgehen verursachte unter den alliierten Bombern hohe Verluste, die bei etwa 7% pro Einsatz lagen. Aus diesem Grund entschieden sich die Taktiker der 15th Air Force dafür, mit Bomben ausgerüstete P-38 im Tiefflug angreifen zu lassen um den Überraschungsmoment auf ihre Seite zu ziehen.

Eine Formation von P-38 "Lightnings" des 96th Fighter Squadron, 82nd Fighter Group über Italien

Die amerikanischen Jäger, deren Zahl sich aufgrund mechanischer Ausfälle verringert hatte, flogen weiter auf ihr Ziel zu. Mit Erreichen des Angriffsgebiets stürzten sich die Bf 109 des Jagdgeschwaders 53 "Pik-Ass" aus kurzer Distanz auf die Angreifer. Allerdings verfolgten die Verteidiger die angreifenden Maschinen nicht in die Feuerreichweite der Flak, sondern kreisten außerhalb, um sie auf dem Rückweg erneut zu attackieren. Die Piloten des JG 53 holten sechs "Lightnings" herunter und verloren dabei zwei eigene Bf 109.

Als die Amerikaner das Zielgebiet erreichten, wurde die "1st Fighter Group" von 28 Jägern des Typs IAR angegriffen. Die IARs unternahmen nur einen Angriff auf die "Lightnings" und verwickelten sie in einen Kampf auf extrem niedriger Höhe, bei dem die rumänischen Piloten  nach eigenen Angaben insgesamt 14 'Lightnings' bei vier eigenen Verlusten abschießen konnten. Zur gleichen Zeit warf die "82nd Fighter Group" ihre Bomben auf die Raffinerie ab. Das dortige Flakfeuer und Kollisionen auf Bodenhöhe verursachten weitere Opfer unter den Angreifern, sodass die Angreifer insgesamt durch Flak- und Jagdbeschuss mehr als 30% Verluste zu beklagen hatten.

Offiziell beanspruchten die "82th Fighter Group" und die "1st Fighter Group"  mehr als 30 Abschüsse bei 24 Verlusten und die Bombardierung von Ploesti wurde fortgeführt. Allerdings wurde der Einsatz der P-38 auf den Eskort der in großer Höhe fliegenden Bomber zu beschränkt, während diese die Bodenziele angriffen.

^{Bf 109 E3 - Hai Fetito IAR Tarnanstrich von vandoors | hier herunterladen}

Euer War Thunder Team