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Deutsche Sturmgeschütz-Abteilungen
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Bereits 1936 formulierte der deutsche General und Mitbegründer der Strateige des so-genannten 'Blitzkriegs' Erich von Manstein die Idee der Sturmartillerie, nachdem er 1935 die Notwendigkeit für direkte Feuerunterstützung für die Infanterie identifiziert hatte.

Das erste in Deutschland entwickelte Sturmgeschütz war das StuG III Ausf. A, bei dem es sich um ein Kampffahrzeug in Kasemattbauweise auf der Wanne des Pz.Kpfw. III Ausf. B handelte. Dieser neue Fahrzeugtyp sollte in verschiedener Ausführung zum meistproduzierten Kampffahrzeug der deutschen Wehrmacht im Verlauf des Zweiten Weltkriegs werden. Bewaffnet war das StuG III Ausf. A mit dem kurzläufigen 7,5-cm-KwK-37-Geschütz, das Granaten mit geringer Mündungsgeschwindigkeit verschoss und den Spitznamen 'Stummel' trug.



Der 'Stummel' wurde auf allen Ausführungen des StuG ab A bis E von 1942 verwendet. Die neueren StuG-Modelle Ausf. F und G wurden mit dem leistungsstarken und langläufigen 7,5-cm-KwK-40 ausgestattet. Diese Verbesserung wurde notwendig, nachdem die deutsche Armee vermehrt auf sowjetische Panzer vom Typ T-34 und KV-1 gestoßen und mit bisheriger Bewaffnung auf Probleme gestoßen war. Die KwK 37 zeigte sich allgemein vermehrt als unzureichend bei der Bekämpfung feindlicher Panzerfahrzeuge.

Eingeordnet waren die Sturmgeschütze tatsächlich nicht bei den bereits überdehnten Panzertruppen der Wehrmacht, sondern als Abteilungen der Artillerietruppe. Gemäß der Sturmartillerie-Doktrin war vor allem in der Anfangszeit des Krieges die Infanterieunterstützung wichtigste Aufgabe, doch mit dem weiteren Voranschreiten des Krieges wechselte diese Rolle mehr und mehr zur Panzerabwehr.



Das StuG wurde von der Wehrmacht an allen Fronten des Zweiten Weltkriegs eingesetzt und bewies sich sowohl in der Rolle als Infanterie-Unterstützungsfahrzeug als auch als Panzerabwehrwaffe. Insgesamt betrachtet, verbuchten deutsche Sturmgeschütze deutlich mehr Abschüsse feindlicher Panzer als die berühmten Tiger und Panther. Hauptgrund für diese Tatsache war natürlich, dass die Anzahl der eingesetzten Sturmgeschütze weit über der Zahl der Panther und Tiger lag, was für die Kosteneffizienz des Fahrzeugtyps sprach. Doch auch das Konzept selbst überzeugte.

Das niedrige Profil des Sturmgeschützes erschwerte die Identifikation durch Feinde und machte es für die Wehrmacht einfach, das Fahrzeug zu tarnen. Da für die Kosten eines einzelnen Königstigers insgesamt vier Sturmgeschütze gebaut werden konnten, wurden in der Endphase des Krieges bedingt durch die verschlechterte Kriegslage vermehrt StuGs zur Verteidigung Deutschlands eingesetzt. Insgesamt wurden etwa 10 000 StuG III in unterschiedlichen Ausführungen produziert. Viele ältere Modelle wurden zu StuG III Ausf. G aufgerüstet und auch zahlreiche StuG IV auf Basis des Pz.Kpfw. IV wurden produziert.



Abschließend lässt sich festhalten, dass die deutsche Wehrmacht das Sturmgeschütz als Waffe nicht nur in der eigentlich angedachten Rolle hervorragend zum Einsatz brachte, sondern auch erfolgreich für andere Aufgaben adaptierte. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg setzte das StuG seine militärische Karriere fort und wurde beispielsweise noch bis 1960 bei der finnischen Armee eingesetzt. Auch die syrische Armee verwendete bis in die Mitte der 1960er Jahre unter anderem das deutsche Sturmgeschütz. Weitere Nutzer nach dem Zweiten Weltkrieg waren Jugoslawien, Rumänien, Spanien, Ungarn und Italien.

Der verbreitete Einsatz ist Testament für die hohe Effektivität dieses Fahrzeugs, das ursprünglich in den 1930er Jahren entwickelt wurde. Auch heute ist das Konzept des Sturmgeschützes noch in Form der modernen 'Mobile Gun Systems' (MGS) präsent, zu dem Fahrzeuge wie der M1128 der USA, der AMX 10 RC aus Frankreich und der italienische Centauro zählen. Fast schon wie eine Hommage auf die ursprüngliche Idee General von Mansteins zeichen sich auch die modernen Nachfolger durch ihre vielseitige Einsetzbarkeit aus.


Autor: Sean "Gingahninja" Connell


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