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Ass des Monats - Juli - Alexandru Serbanescu
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Geboren am 17. Mai 1912 in Coloneşti im Kreis Olt, welcher im Süden von Rumänien gelegen ist, wuchs Alexandru Şerbănescu als drittes von sechs Kindern auf. Sein Vater, Alexandru, arbeitete als Notar. Şerbănescu war ein fleißiger Schüler und stach aus seinen Mitschülern durch seinen Enthusiasmus und seine positive Einstellung hervor, außerdem liebte er Sport. Nachdem er seinen Abschluss an der Realschule von Iași gemacht hatte trat er im Alter von 15 Jahren der Militäroberschule ‘Nicolae Filipescu’ bei, bis er vier Jahre später zur Prince Charles Infanterie Schule in Sibiu kam. 1933, im Alter von 21 Jahren, wurde Şerbănescu als Leutnant in das 3. Gebirgsjägerbataillon nach Brasov im Herzen Rumäniens versetzt.

Alexandru Șerbănescu

Şerbănescu war ein vortrefflicher Infanterie Offizier. Er zeigte schnell eine natürliche Veranlagung zum Führen, er war ein ausgezeichneter Schütze und physisch überaus belastbar, zudem zeigte er eine hervorragende Eignung zum Führer einer Gebirgseinheit. Mit dem wachsenden Aufbau der militärischen Luftfahrt in Rumänien während der 30er Jahre dürstete es Şerbănescu jedoch nach neuen Herausforderungen. Im Februar 1939 begann er das Training als Beobachter bei der Rumänischen Luftwaffe. Über alle Maßen von der Luftfahrt begeistert, änderte sich der Verlauf von Şerbănescus militärischer Karriere komplett. Er begann Kurse zu technischen Aspekten und anderen grundlegenden Aspekten der Luftfahrt die er benötigte zu besuchen bevor er 1940 mit dem Pilotentraining begann.

Die politische Lage in Rumänien zu dieser Zeit war, gelinde gesagt, „komplex“. In den 1930ern war Rumänien mit Frankreich und Großbritannien verbündet gewesen, nachdem aber Streitigkeiten über territoriale Ansprüche schlecht für Rumänien endeten, begannen faschistische Elemente im Land an Unterstützung zu gewinnen, in etwa vergleichbar mit dem Aufstieg der Nationalistischen Deutschen Arbeiterpartei in Deutschland, welches dadurch ebenfalls an Beliebtheit gewann. Zu dieser Zeit war Şerbănescu bereits mit seiner Ausbildung zum Piloten fertig und als Jägerpilot ausgewählt worden. Rumänien hatte all seine Verbindungen zu seinen ehemaligen Verbündeten getrennt und wendete sich für Unterstützung mehr und mehr an Nazi-Deutschland. Şerbănescu trainierte daher mit einer bunt zusammen gewürfelten Auswahl an Flugzeugen, Hurricanes aus der Zeit der Verbundenheit zu England, Bf 109 die man aus Deutschland erhielt und Rumäniens eigener und ausgezeichneter IAR 80. Auf der IAR 80 erlangte er im Oktober 1940 seine Qualifikation als Jägerpilot.

Obwohl er in seiner Gruppe nicht die meiste Erfahrung als Pilot mitbrachte, rechnete man Şerbănescu seine vorangegangene Laufbahn als Heeresoffizier an und ehrte sie indem man ihn zum Stellvertreter seiner Staffel machte, als der Befehl zur Verlegung an die Front in Russland gegeben wurde. Das 7. Jagdgeschwader wurde nach Stalingrad gesandt, wo sie zusammen mit den erfahrenen Piloten der Luftwaffe, welche bereits vor Ort waren, den Kampf führen sollten. Ausgerüstet waren sie mit Bf 109 E und IAR 80. Şerbănescu erzielte seinen ersten Abschuss am 17. September; sieben Tage später schoss er sein zweites sowjetisches Flugzeug ab, wahrscheinlich eine Po-2.



'Bf 109G-6, Hptm. Alexandru Serbanescu, Grupul 9 Vanatoare im Frühjahr/Sommer 1944'
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Die unerbittlichen Kämpfe schritten bis zum Herbst 1942 fort, als man einsehen musste, dass das Aufhalten des sowjetischen Vorstoßes durch die Region nicht mehr möglich sei. Das Flugfeld des 7. Jagdgeschwaders bei Karpovka wurde am 22. Oktober von sowjetischen Kräften eingeschlossen und eine Evakuierung wurde befohlen. Im Schneegestöber des harten Winters in Russland kam Şerbănescus Erfahrung als ehemaliger Gebirgsjäger eine Schlüsselrolle zu, als dieser das Kommando über die Verteidigung des Flugfeldes während dessen Evakuierung übernahm. Er verstärkte die beiden im zur Verfügung stehenden Flugabwehrbatterien indem er das Heck seiner Bf 109 auf Fässer stützte und ihre 20mm Kanonen gegen den Feind nutzte. Unter schwerem Beschuss schafften es elf Bf 109 abzuheben, jede von ihnen transportierte zwei bis drei Personen die sich in das enge Cockpit gequetscht hatten um zu entkommen. Acht entkamen dem sowjetischen Ansturm; drei wurden beim Abheben abgeschossen und zerstört. Şerbănescus schaffte es ebenfalls zu entkommen.

Alexandru Şerbănescus Grab auf
dem Friedhof Ghencea, Budapest

Das 7. Jagdgeschwader nahm in den Monaten Januar und Februar weiter an Einsätzen teil, aber am Ende des Monats Februar waren nur noch drei Jäger einsatzbereit. Nach einem unglaublich hart umkämpften Winter, wurde die Gruppe abgezogen und neu ausgerüstet. Mit sechs bestätigten Luftsiegen, wurde Şerbănescu zum Hauptmann befördert. Nach nur einer kurzen Erholungspause wurde er zurück an die russische Front zurückgeschickt und befehligte nun die Staffel 57, die mit Bf 109 G ausgestattet war.

Die Kämpfe hielten im Frühling an, und die Staffel Nr. 57 konnte bemerkenswerte Erfolge unter Şerbănescu erringen. Im Juni wurde er in Anerkennung seiner Fähigkeiten und seines Mutes vom höchsten Offizier des Rumänischen Militärs, Marschall Antonescu, mit der Luftkampf-Tapferkeitsmedaillie mit Goldkreuz ausgezeichnet. Weniger als zwei Wochen später wurde er für seine 23 bestätigten Luftsiege mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet, was ihn zum erfolgreichsten rumänischen Kampfpiloten machte.

Die Gruppe nahm den Sommer hindurch weiterhin an Fronteinsätzen teil; im August wurde die Bf 109 von Şerbănescu getroffen und er verletzt, was eine bleibende Narbe auf seinem Gesicht hinterließ. Am Ende des Monats wurde er und den meisten seiner erfolgreichen Piloten mit dem Orden Michael des Tapferen 3. Klasse ausgezeichnet. Im nächsten Monat wurde wurde eine Formation von rumänischen Bf 109 von sowjetischen Jägern entdeckt, als sie eine Gruppe von Il-2 angriffen. Die rumänischen Flugzeuge wurden überrascht und hatten einen Höhennachteil und erlitten schwere Verluste. Şerbănescu wurde selbst getroffen, aber weigerte sich den Fallschirm zu benutzen. Er führte sein Jagdflugzeug über die eigenen Linien und schaffte eine Bruchlandung auf dem eigene Flugplatz. Es wird erzählt, dass einige Tage später sowjetische Zeitungen erklärten, dass das gesamte rumänische 7. Jagdgeschwader ausgelöscht sei. Şerbănescu sei zu einem sowjetischen Flugplatz geflogen und warf eine Nachricht ab, in der stand, dass sie über sein eigenes Flugfeld fliegen können, um zu sehen wie gut sein Geschwader noch ausgestattet und Einsatztauglich es war. Er versprach, dass seine Piloten nicht angreifen würden.

Die Kämpfe gingen Ende 1943 bis Neujahr unverändert weiter, ohne Anzeichen von Erschöpfung für die Rumänen. Im Februar 1944 erhielt Şerbănescu den Befehl über das 13. Jagdgeschwader, bestehend aus den Staffeln Nr. 47, 48 und 56. Da nun das rumänische Territorium durch die Bomber der USAAF bedroht wurde, wurden Şerbănescu und seine Kameraden nach Hause verlegt, um einen Teil der Landesverteidigung zu bilden. Am 11. Juni 1944 schoss Şerbănescu sein erstes amerikanisches Flugzeug ab, ein B-17 Bomber, der gleichzeitig sein 45. Luftsieg war. Obwohl hauptsächlich gegen die Bomberverbände der Amerikaner eingesetzt, konnte er auch zwei P-51 Jäger in den nächsten Wochen abschießen.

Jedoch wuchs in Rumänien die Opposition gegen die faschistische Regierung in Rumänien und das Ende war absehbar. Tragischweise sollte Şerbănescu das nicht mehr miterleben. Am 18. August führte er 12 seiner Piloten gegen einen amerikanischen Angriff. Die rumänischen Bf 109 stießen mit dem amerikanischen Jagdschutz zusammen, was zu einem individuellem Luftkampf mit P-51 udn P-38 führte. Zwei von Piloten von Şerbănescu sahen einen amerikanischen Jäger an seinem Heck, aber konnten ihm nicht helfen. Seine Bf 109 stürzte zu Boden. Şerbănescu schaffte es noch das Funkgerät zu bedienen aber konnte seinen Fallschirm nicht benutzen, weil er wahrscheinlich tödlich verwundet wurde. Seine letzten Worte waren: ‘Meine Jungs, ich stürze ab.‘ Fünf Tage später wechselte Rumänien durch einen Putsch die Seiten.

Hauptman Alexandru Şerbănescu war in allererster Linie ein Anführer und erst in zweiter ein Pilot. Er sicherte sich nicht nur die Bewunderung und den Respekt seiner eigenen Männer, sondern wohl noch wichtiger, den der Luftwaffenführung. Er wurde mit den höchsten Auszeichnungen seines Landes dekoriert und errang 47 Luftsiege. Heute ist eine Allee in Bukarest und eine rumänische Luftwaffenbasis nach ihm benannt, und die rumänische Luftwaffe gedenkt ihm jedes Jahr an seinem Todestag.


Über den Autor

     

Mark Barber, War Thunder Historical Consultant

Mark Barber ist Pilot bei den Luftwaffenverbänden der Royal Navy des Vereinigten Königreichs. Sein erstes Buch wurde von Osprey Publishing 2008 verlegt. In der Zwischenzeit hat er einige weitere Titel für Osprey geschrieben und auch Artikel in verschiedenen Magazinen, z.B. im Luftfahrtmagazin "Flypast", veröffentlicht. Sein Hauptinteresse gilt der britischen Marinefliegerei im Ersten und Zweiten Weltkrieg und der Geschichte des RAF Fighter Command im Zweiten Weltkrieg. Für Gaijin Entertainment ist er als historischer Berater tätig und darüber hinaus in den historischen Bereichen des War Thunder Forums aktiv. Regelmäßig schreibt er die Artikel zum "Ass des Monats".


In einem der folgenden Updates werden wir das Abzeichen 
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Abzeichen von Jej 'CharlieFoxtrot' Ortiz

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