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Die türkische Luftwaffe
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'Spitfire Mk.Vb/Trop 'OK.14' der türkischen Luftwaffe', Tarnanstrich von LNSE492 | hier herunterladen


Das Interesse der Türken an der Luftfahrt bestand schon seit langer Zeit. 1632 flog der Luftfahrtpionier Hezarfen Ahmet Çelebi 3300 m weit vom Galataturm in Konstantinopel (heute Istanbul) über den Bosporus zum asiatische Ufer. Er benutzte dabei selbst konstruierte Gleitflügel. Dies gilt als einer der ersten erfolgreichen Flüge der Luftfahrtgeschichte.

Türkische Piloten vor einer Supermarine
Southampton Mk.II, 1933

Anfang des 20. Jh. erkannte das Osmanische Reich die Bedeutung der Militärluftfahrt.  Am 1. Juni 1911 wurde die erste Osmanische Luftfahrtinstitution gegründet, die “Havacılık Komisyonu” (dt. Luftfahrtkommission). Einen Monat später wurden der Kavallerie-Hauptmann Fesa und der Pionier-Leutnant Yusuf Kenan nach Frankreich zur Pilotenschule des französischen Luftfahrtunternehmens Blériot Aéronautique geschickt und zu den ersten türkischen Piloten der türkischen Luftfahrtgeschichte ausgebildet. In der am 3. Juni 1912 in Istanbul gegründeten "Hava Okulu" (dt. Luftakademie) bildete das Osmanische Reich nun erstmals Piloten im eigenen Land aus.

Während des Ersten Weltkrieges kämpften türkische Piloten an vielen Fronten wie im Kaukasus, in Palästina und Gallipoli. Am 25. Oktober 1918 kämpfte Major Fazıl alleine gegen 5 britische Flugzeuge, welche Istanbul angriffen, und schaffe mit schweren Wunden eine weiche Landung. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde die Luftfahrtkommission am 25. Juni 1920 abgeschafft. Nachdem die neue türkische Regierung in Anatolien eingerichtet wurde, wurde der Auftrag zur Aufstellung einer neuen Streitkraft gegeben. Somit gingen die Hava Kuvvetleri (dt. Türkische Luftstreitkräfte) am 13. Juni 1920 in Dienst.

Der Pilot Vecihi Hürku war der erste in der türkischen Luftfahrtgeschichte, der einen Gegner abschoss. Er schoss ein russisches Flugzeug während einer Aufklärungs- & Bombermission an der Kaukasusfront und ein griechisches während anhaltender Kämpfe in Anatolien ab. Am 28. Januar 1925 hob sein selbstgebautes Flugzeug ab und gilt damit das erste in der Türkei gebaute Flugzeug.

Die andere Pilotin der Türkischen Luftstreitkräfte, der Beachtung verdient, war Sabiha Gökçen. Mit schon im Jahr 1937 geflogenen Bombermissionen gilt sie als die erste Militärpilotin der Geschichte. Sabiha Gökçen flog 32 Flugzeuge in aktiven Missionen, insgesamt 22 verschiedene Flugzeugtypen und 8000 Flugstunden. 1996 wurde sie in die Liste der 20 Piloten aufgenommen, die Luftfahrgeschichte geschrieben haben.

Dewoitine D.21 (nicht Caudron C-59) "Orhaneli"

1940 waren die Türkischen Luftstreitkräfte mit über 500 Flugzeugen die stärkste Luftwaffe auf dem Balkan. In den 40er Jahren besaßen die Luftstreitkräfte verschiedene Flugzeugmuster wie die Fw 190, He 111, M.S. 406, Spitfires, Beaufighters,  Beauforts, Mosquitos, P-40, P-47, B-24 und A-26. Am 31. Januar 1944 wurden die Türkische Luftwaffe eine eigene Teilstreitkraft der Türkischen Streitkräfte.

Die Türkei verhielt sich während des Zweiten Weltkriegs bis zum Februar 1945 neutral und war nicht offiziell an Luftkämpfen oder Bombereinsätzen beteiligt, jedoch starben insgesamt 30 türkische Piloten beim Training in Großbritannien. Es wird davon ausgegangen, dass einige türkische Piloten an Bombereinsätzen über Nazideutschland beteiligt waren. Am Grabstein von Hakkı Akarçay auf dem Militärfriedhof der Türkischen Lufstreitkräfte steht “Verlor sein Leben während einer Nachtoperation durch einen deutschen Flugzeugangriff” geschrieben. Auch das Tagebuch von General Pilot Emin Alpkaya enthält Sätze wie “Mein Ausbilder sagte ‘Du bist fertig um nach Berlin zu gehen’ “ und “Ich bin so müde, ich kam um 6 Uhr Morgens von einem Bombereinsatz zurück”.

1950 wurde die Türkische Luftwaffe zur Armeegröße erweitert und entschied Strahlflugzeuge zu erwerben. In den folgenden Monaten wurden zwei Lockheed T-33A angeschafft, und ein Jahr später befanden sich Republic F-84G Thunderjets und F-86 Sabres im Inventar der Luftwaffe.Erfolge wie der zweifache Sieg beim Military Aeoronautical Pentathlon (dt. Militärischer Aeronautischer Fünfkampf) 1954 und 1955 und jeweils der erste und zweite Platz beim Schusswettbewerb 1971, ‘72 und ‘73 sind Beweise für den guten Ausbildungstand der türkischen Piloten dieser Zeit gewesen.

Die Türkische Luftwaffe 1999 war an Operationen in Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo beteiligt. Während dieser Operationen flogen die türkischen Piloten Oberleutnant Erkan Salman und Leutnant Oğuz Yeten mit 9 ½ Stunden in Lizenz von den TAI (Turkish Aerospace Industries) gebauten F-16 den längsten Militäreinsatz unter feindlicher Bedrohung der Geschichte, Heute haben die Türkischen Luftstreitkräfte 2040 Flugzeuge und 154 unbemannte Luftfahrzeuge und ein Personal von 60.100 aktiven Soldaten. Die Türkische Luftwaffe besitzt verschiedene Flugzeugmuster wie die F-16 C/D, F-4E 2020, C-130B Hercules, CASA CN-235, Boeing KC-135R Stratotanker und die Boeing 737EW&C MESA. Kürzlich wurde das Arsenal um zwei A400M vergrößert und es wird erwartet, dass weitere zehn bis 2018 geliefert werden. Auch ist die Türkei an der Entwicklung und Produktion des Mehrzweckkampfflugeugs F-35 beteiligt und hat 100 Maschinen bestellt, die die veralteten F-4E ersetzen sollen.


Autor: Nihat "VuLTURE" Çağatay


Mit einem der kommenden Updates werden wir das Abzeichen der türkischen Luftwaffe von 1918 - 1972 in War Thunder integrieren:

Abzeichen von Jej 'CharlieFoxtrot' Ortiz


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