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- Group Captain James “Willie” Tait
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Tarnanstrich des '617th Squadron (The Dambusters) von Macks_RAF | Hier herunterladen


Am 9. Dezember 1916 wurde in Manchester James Brian Tait geboren, aus einer Familie mit weitreichender militärischer Tradition stammend, wurden in ihm Ideale wie mutiges Handeln und beherztes Bestreben tief verankert. Taits Vater, Alexander, war ein Veteran des Ersten Weltkrieges, der für das Verminen von deutschen Schwerpunkten an der Westfront ausgezeichnet worden war. Seine Liebe für Flugzeuge entdeckte er, wie viele andere Piloten auch, in der Pubertät. Als er 12 Jahre alt war nahm ihn sein Vater mit zum Schneider Trophy Race nach Portsmouth. Von da an sollte ihn seine Liebe fürs Fliegen immer weiter in diese Richtung treiben.
 

Willie Tait (fünfter von links) und seine Kameraden

An erster Stelle stand vorerst jedoch die Ausbildung. James wurde in ein Internat in Wellingborough bei Northamptonshire geschickt. Obwohl er auch jetzt schon eine Liebe fürs Fliegen entwickelt hatte, so wollte er doch noch immer Mechaniker bei der RAF werden anstatt Pilot zu werden – dies bedurfte aber fleißiges Lernen. Es sollte sich aber lohnen und so erhielt er im Jahre 1934, mit 17, ein Stipendium für die Universität der RAF in Cranwell. Während des Trainings dort entschied er sich doch dazu seinen Traum vom Fliegen zu verfolgen. Die Qualifikation zum Triebwerksmechaniker verdiente er sich trotzdem als er einen Kurs beim RAF Halton belegte – etwas das nur sehr selten vorkam bei den Luftwaffen dieser Zeit. Nach zwei Jahren harter Ausbildung machte Tait in Cranwell 1936 seinen Abschluss und wurde zum Pilot Officer ernannt. Geschwader No.51 sollte seine erste Einheit werden, diese war man mit mittleren Bombern des Typs Armstrong-Whitworth Whitley ausgerüstet. 1938 wurde er in den Dienstgrad eines Flying Officer befördert.
 

Taits Feuertaufe kam 1940. Nach der Beförderung zum Flight Lieutenant und einigen Missionen im May, nahm er an einer der wichtigeren Bombardements der RAF in der Anfangszeit des Konfliktes Teil. In der Nacht vom 1. Zum 2. Oktober 1940 führte das first Bomber Command die erste Mission über Berlin aus. Anstelle von Bomben warfen die Whitleys aber nur Propaganda Flyer ab. Seine nächste Aufgabe war die Teilnahme am Angriff auf Torino – der erste Bomberangriff, der über die Alpen ausgeführt wurde. Für diese Mission wurde ihm auch das Distinguished Flying Cross (DSC) verliehen. Nachdem er das Kommando über Geschwader No.51 übernommen hatte, nahm er auch an Operation „Colossus“ teil – Teil dieser Operation war der Transport von 38 britischen Fallschirmjägern von Malta nach Italien um das Aquädukt bei Tragino zu zerstören. Die Mission endete erfolgreich und stellte so den ersten Einsatz von Fallschirmjägern der Alliierten dar, man verlieh ihm dafür den Distinguished Service Order (DSO).
 

Nach dem Erfolg von Operation „Colossus“ wurde Trait zum Geschwader No.35 versetzt, welches auf dem Fliegerhorst RAF Linton-on-Ouse stationiert war. Diese Einheit war die erste welche die neuen viermotorigen Handley-Page Halifax Bomber erhalten hatte. Tait machte sich schnell einen Namen als er am 30. Juni 1941 einen Angriff auf den Kieler Hafen bei Tageslicht anführte. Nach der Landung war Tait das einzige Besatzungsmitglied welches ohne fremde Hilfe das Flugzeug verlassen konnte. Mit dieser Mission verdiente er sich die Aufwertung seines DSO. Obwohl er nach dieser Mission diversen Trainingseinheiten zugewiesen wurde flog er weiterhin Kampfeinsätze.

Eine Lancaster B III mit der Rollbombe die speziell für den Abwurf auf Staudämme gedacht war.

Im Juli 1942 wurde Tait zum Geschwader No.78 versetzt, kurz davor wurde er zum Acting Wing Commander befördert. Obwohl man ihm dazu riet nicht mehr als einen Kampfeinsatz pro Monat zu fliegen, nahm er an nahezu allen Missionen Teil, zu denen man sein Geschwader einteilte. Anfang 1944 als Einsatzleiter zum Fliegerhorst RAF Weddington versetzt. Obwohl die organisatorischen Aufgaben den Großteil seiner Zeit verschlangen und seine Vorgesetzten ihm befahlen nicht mehr an den Kampfhandlungen Teil zu nehmen, flog er in den folgenden sechs Monaten trotzdem 9 Einsätze. Oft nahm er an Missionen mit neuen und weniger erfahrenen Besatzungen Teil um ihnen Mut zu geben. Während dieser Einsätze strahlte er eine Aura des Vertrauens, der Professionalität und Ruhe aus. Viele Piloten missinterpretierten dies als Kälte die in dem Hass gegenüber Nazi-Deutschland begründet lag – in Wirklichkeit aber hatte Tait eine recht hohe Meinung von den Deutschen und für ihn galten sie als natürliche Verbündete gegen die Franzosen.
 

Von Taits Meinung unberührt war der Konflikt weiterhin in vollem Gange. 1944 wurde Tait zum Substantive Wing Commander befördert und anschließend auf die Stelle des Master Bomber der 5. Gruppe versetzt, genau vor der Alliierten Invasion der Normandie. Am 5. Juni führte er 12 Lancaster Bomber die französische Küste entlang um dort befindliche Bunkeranlagen zu zerstören, dafür wertete man sein DSO ein weiteres Mal auf.
 

Im Juli 1944 wurde Tait zum Commanding Officer eines der berühmtesten Bombergeschwader ernannt – Geschwader No.617 – die berühmten „Dambusters“ (Wörtlich Bunkerbrecher). Dort löste er Leonard Cheshire aus dieser Position aus – ein Kommandeur, der von seinen Untergebenen geliebt wurde. Weil er nicht als Schreibtischkrieger abgestempelt werden wollte führte Tait seine neue Einheit schon am 17. Juli 1944 nach Wizernes um dort für die den Abschuss von V-2 Raketen vorgesehenen Startrampen zu zerstören. Er führte den Angriff als „Führer“ in seiner Mustang und markierte die Ziele für seine Bomber mit Flares. Als jedoch Wolken die Sicht versperrten musste er schnell improvisieren – durch das Wackeln mit den Flügeln signalisierte er seinen Crews wann sie ihre Bomben abzuwerfen hätten. Das Feuer der Flugabwehrgeschütze setze seiner Mustang aber enorm zu – die sichere Rückkehr zur Basis gelang ihm aber. Nachdem sie im Einsatz von Bomben des Typs „Tallboy“ ausgebildet worden waren erhielt sein Geschwader eine der wichtigsten Missionen des Zweiten Weltkrieges.
 

Die nach dem Angriff gekenterte Tirpitz.

Das Ziel der Mission mit dem Codenamen „Paravane“ war die Versenkung des deutschen Schlachtschiffes Tirpitz im Fjord von Kaafiord. Vorgesehen war, dass die Lancaster Bomber von Groß Britannien starten sollten, um dann zum Flughafen Yagodnik nahe Murmansk weiter zu fliegen und Schlussendlich nach ausgeführtem Bombardement wieder nach England zurück zu kehren. Nachdem schlechtes Wetter zu Verzögerungen geführt hatte trafen die Lancaster der Geschwader No.9 und 617 am 12. September in Yagodnik ein. Drei Tage später führte Tait seine Lancaster gen Fjord. Obwohl es den Deutschen noch gelang die Tirpitz in Rauch zu hüllen, wurde sie von einer „Tallboy“ getroffen. Der direkte Treffer und die Schockwellen der in der Nähe explodierten Bomben beschädigten das Schlachtschiff so schwer, dass die Kriegsmarine sich dazu entschied das Schiff nicht mehr vollständig zu reparieren – man wollte sie stattdessen nach Tromso überführen um sie dort als stationäre Artillerie im Falle einer Alliierten Invasion einsetzen zu können. Den Briten amchte man aber erfolgreich weiß, dass die Tirpitz noch immer seetüchtig sei. Tait selber war mit seinen Geschwadern nach England zurückgekehrt und nahm bereits wieder an dem Angriff auf dem Damm bei Kembs (heutiges Elsass) am 7. Oktober Teil.
 

Am 28. Oktober führte man einen weiteren Angriff auf die Tirpitz aus. Diesmal vergab man den Codenamen „Obviate“ (wörtlich: etwas vorbeugen). Es blieb ohne Erfolg, da sich die Tirpitz in Wolken hüllte verwehrte sie den Britischen Piloten einen Treffer. Damit sollte ihr Glück aber auch beendet sein, denn am 12. November 1944 griff Tait erneut mit seinen Männern den stählernen Giganten an. Diesmal gelangen zwei direkte Treffer (einer von Taits eigenen Lancaster) die dazu führten, dass die Tirpitz kenterte. Der Stolz der Kriegsmarine war nun endgültig ausgeschaltet worden.
 

Nach der Versenkung der Tirpitz und dem Beenden von nun insgesamt 101 Kampfeinsätzen wurde Trait vom fliegerischen Dienst entbunden und als Ausbilder eingesetzt. Über den Verlauf des Krieges wurde er immer wieder für das Victoria Cross vorgeschlagen; dies blieb ihm aber verwehrt. Stattdessen wurde sein DSO ein drittes Mal aufgewertet – er war das einzige Mitglied der RAF, dem diese Ehre je zu Teil wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb Tait bei der RAF und heiratete Betty Plummer, ein Mitglied der WAAF (Women's Auxiliary Air Force), welche er während seines Dienstes kennenlernte. 1953 wurde er ein letztes Mal befördert, in den Rang Group Captains. 1964 verließ er die Streitkräfte und wurde sowohl IT Lehrer als auch Finanzberater. Mit 90 Jahren verstarb James Brian Tait am 31. August 2007. Er gab sein Erbe in die Hände von zwei Töchtern und einem Sohn.
 

Autor: Adam “BONKERS” Lisiewicz


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