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Panzerkampfwagen 38(t)
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Leichter Panzer Pz.Kpfw. 38(t) in War Thunder


Als die deutsche Wehrmacht Westeuropa im Blitzkrieg überrollte, stand ihr der wohl beste leichte Panzer seiner Zeit zur Verfügung. Relativ hohe Geschwindigkeit, gute Panzerung, ein gutes 3,7-cm-Hauptgeschütz mit koaxial montiertem 7,62-mm-Maschinengewehr, ein effizienter Kampfraum für 4 Mann und eine Zuverlässlichkeit, die Generäle neidisch werden ließ. Natürlich gab es auch einige Probleme mit dem Entwurf, wie z.B. mit der Ergonomität des Kampfraums, doch im Vergleich zu den anderen leichten Panzern von 1940 war der Panzerkampfwagen 38(t) ein sehr ausgeglichenes und erfolgreiches Fahrzeug. Während des Westfeldzugs waren 24% der gepanzerten Fahrzeuge der Wehrmacht mit großkalibriger Bewaffnung Pz.Kpfw. 38(t). Doch das bemerkenswerte Fahrzeug wurde nicht in Deutschland produziert - es war noch nicht einmal ein deutscher Entwurf!

Panzerbesatzung mit LT-38 als Pz.Kpfw. 38(t)

Die Geschichte des Pz.Kpfw. 38(t) begann im Jahr 1935, als die Tschechoslowakei nach einem Ersatz für den in die Tage gekommenen ‘Lehký tank vzor 35’ (z.dt. ‘Leichter Panzer Modell 35’), der eine gemeinsame Konstruktion von Škoda und Českomoravská Kolben-Daněk (ČKD) war, Ausschau hielt. Während das Modell 35 generell ein gutes Fahrzeug war, hatte es eine Zahl an deutlichen Schwächen, wie z.B. die hohe Komplexität und die geringe Verlässlichkeit. ČKD entwarf daher ein neues Fahrzeug, das auf den Stärken des LT-35 aufbauen sollte und bei dem die erkannten Schwächen des Vorgängers beseitigt werden sollten. Mit dem 'Lehký tank vzor 38' oder LT-38 entstand ein leichter Panzer, der von einem Praga TNHPS/II-Sechszylinder-Reihenmotor mit Wasserkühlung und 125 PS angetrieben wurde und bis zu 42 km/h auf der Straße und etwa 15 km/h im Gelände erreichen konnte. Ein deutliches Erkennungsmerkmal des Fahrzeugs waren die vier großen Laufrollen, die für jene Zeit ein ungewöhnliches Bild darstellten. Weitere, einzigartige Eigenschaften waren das zentral montierte Maschinengewehr in der vorderen Wanne, das sowohl vom Schützen als auch vom Fahrer bedient werden konnte, der über einen Fernauslöser verfügte. Das Maschinengewehr im Turm hatte einen ähnlichen Aufbau und konnte nicht nur koaxial fixiert, sondern auch unabhängig von der Hauptkanone bewegt werden.

Noch vor dem 1. Juli 1938 verkaufte die Tschechoslowakei 150 LT-38 an den Iran und Peru, doch die politischen Begebenheiten machten es unmöglich, diesen Bestellungen nachzukommen. Am 29. September 1938 wurde mit dem ‘Diktat von München’ die Abspaltung des Sudetenlands von der Tschechei beschlossen, die damit etwa 40% ihres Territoriums verlor. Sechs Monate später besetzte das Deutsche Reich die übrigen Gebiete der Tschechei, erschuf das Protektorat Böhmen und Mähren und proklamierte die Slowakei unter einer Marionettenregierung als unabhängig.

Pz.Kpfw. 38(t) im Einsatz

Die Experten des Deutschen Reiches begutachteten die Bestände der Streitkräfte der ehemaligen Tschechoslowakei genau und stießen dabei auch auf die Panzer LT-35 und LT-38. Schnell wurde erkannt, dass diese Modelle eine gute Ergänzung für die deutschen Verbände wären und die Fahrzeuge wurden mit nur wenigen Modifikationen bei der Wehrmacht in den Dienst gestellt. Während das ältere Modell LT-35 in geringerer Stückzahl zum Panzerkampfwagen 35(t) wurde, wurde die Neuentwicklung, der LT-38, nun Panzerkampfwagen 38(t) genannt. Das ‘t’ in der Bezeichnung gibt dabei das Ursprungsland an und steht für ‘tschechisch’. Insgesamt stellten Panzer aus ursprünglich tschechischer Produktion 35% aller deutschen Panzer mit großkalibriger Bewaffnung während des Westfeldzugs dar - waren also maßgeblich am Erfolg dieser Kampange beteiligt.

Nach dem Westfeldzug war der Pz.Kpfw. 38(t) als Hauptkampfpanzer zwar veraltet, seine Verlässlichkeit und der gute Motor suchten in der Wehrmacht jedoch ihresgleichen. In einem Dokument heißt es, dass ein Regiment, das mit Pz.Kpfw. 38(t) ausgestattet werden sollte, statt einer Woche nur zweieinhalb Tage auf die neuen Fahrzeuge warten musste, da sie direkt und ohne Pause von der Fabrik an die Front gefahren wurden - ohne ein einziges, technisches Problem. Die Wartungs- und Reparaturarbeiten gestalteten sich darüber hinaus als einfach, was ideal für die Besatzungen unter Gefechtsbedingungen war.

Marder III in Nordafrika
 

An der Ostfront ab 1941 wurde deutlich, dass die Tage des Pz.Kpfw. 38(t) gezählt waren. Die Hauptbewaffnung, eine 3,7-cm-Hauptkanone tschechischen Entwurfs, konnte gegen die vermehrt aufkommenden, sowjetischen schweren Panzern wenig ausrichten. Auch der mittelschwere T-34 bereitete dem Geschütz bereits in vielen Fällen Probleme. Abhilfe fand die Wehrmacht in der Weiterentwicklung der Fahrzeugwanne zu neuen Fahrzeugen, wie dem Marder III, der entweder mit der erbeuteten, sowjetischen 7,62-cm-Pa.K. 36(r) oder der 7,5-cm-Pa.K. 40 ausgerüstet wurde, oder dem Jagdpanzer 38(t), auch bekannt als ‘Hetzer’, auf dem eine 7,5-cm-Pa.K. 39 Verwendung fand. Die übrigen Pz.Kpfw. 38(t) fanden vermehrt Abnehmer im Ausland, darunter Schweden, Schweiz und Litauen, und wurden auch an die deutschen Verbündeten im Osten weitergegeben.

Das größte Vermächtnis des LT-38 oder Pz.Kpfw. 38(t) ist weder die Bewaffnung noch die Panzerung, sondern die Einsatzbereitschaft und Verlässlichkeit, die das Fahrzeug auch noch Dekaden nach dem Krieg fahren ließ. Der letzte LT-38 wurde erst 1988 in Peru außer Dienst gestellt.


Euer War Thunder Team

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