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Nachfolger einer Legende: T-44
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Im Spiel ist der mittlere Panzer T-44 der direkte Nachfolger des T-34-85 im sowjetischen Forschungsbaum der Bodeneinheiten. Er befindet sich in der Ära IV mit einer Kampfwertung von 6.3. Veteranen des T-34-85 werden sowohl den Turm als auch die Kanone sofort wieder erkennen, denn auch der T-44 ist mit der ZiS-S-53 Kanone bewaffnet, nur das hier die Gemeinsamkeiten bereits aufhören. Schon auf den ersten Blick kann man den abweichenden und moderneren Aufbau des Panzers erkennen. Im Gegensatz zum T-34-85 wurde der Turm in die Mitte der Wanne versetzt und der Panzer ist insgesamt auch wesentlich flacher, wodurch gerade die Frontpanzerung der Wanne wesentlich stärker angewinkelt werden konnte. Diese Änderungen wurden durch eine spezielle Designentscheidung möglich – der Platzierung des Motors. Der V-44 V12 Diesel erzeugte 520 PS Leistung und wurde senkrecht zur Hauptachse des Panzers verbaut. Durch den zusätzlichen Verzicht auf Kasemattpanzerung konnte der Kampfraum vergrößert werden was den Komfort für die Besatzung deutlich verbesserte. Ihr könnt euch die ungewöhnliche Position des Motors anschauen wenn ihr die Röntgenansicht nutzt, es war damals eine einmalige Eigenschaft dieses Fahrzeugs.

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Wie bereits erwähnt ist die Bewaffnung des T-44 identisch zu der des T-34-85. Die 85 mm ZiS-S-53 bietet bis zu 142 mm Penetrationsleistung mit der Standard panzerbrechenden Granate BR-365A mit explosiver Füllung und ballistischer Haube, während die beste Granate, die panzerbrechende BR-367 mit Kappe und ballistischer Haube aus der Zeit nach dem Krieg, bis zu 159 mm durchschlagen kann. Obwohl dies eine Verbesserung gegenüber der panzerbrechenden Granate mit explosiver Füllung BR-365K (die beste Granate des T-34-85) darstellt, so wird sie von den Kanonen anderer mittlerer Panzer auf dieser Kampfwertung, wie der 75 mm KwK 42 L/70 des Panthers, der 90 mm M3 des T25 oder der britischen OQF 20 Pfünder des Centurion Mk.3, doch in den Schatten gestellt. Ihr könnt eure Durchschlagsleistung auf bis zu 230 mm erhöhen indem ihr die unterkalibrige Hartkernmunition BR-367P verwendet, doch wie jedes Hartkerngeschoss im Spiel wird auch sie bei angewinkelten Panzerungen Probleme bekommen. Damit kann man aber definitiv sagen, dass seine Feuerkraft nicht der stärkste Punkt des T-44 ist. Tatsächlich war dies der Grund warum sowjetische Ingenieure in der realen Welt Prototypen mit stärkeren Kanonen testeten, dies waren der T-44-100 und T-44-122.

Während die Steigerung in Punkto Feuerkraft vom T-34-85 zum T-44 eher gering ist, so ist der Panzerrungsschutz des T-44 doch auf einer ganz anderen Stufe. Der T-44 verfügt über eine um 62° angewinkelte und 90 mm starke Frontpanzerung. Diese ist im Vergleich zur 45 mm starken des T-34 also doppelt so stark und übertrifft sogar die frontale Wannenpanzerung der gleich eingestuften Konkurrenten Panther Ausf. F und Centurion Mk.3. Auch das flache Profil sollte nicht vergessen werden, erlaubt es doch die Umgebung als solide Deckung oder zur Verschleierung der Bewegung zu nutzen. Der Preis den man dafür zahlt ist jedoch der furchtbare vertikale Richtwinkel in der Negativen den viele sowjetische Panzer haben und an dem auch der T-44 nicht vorbei kommt, dadurch wird die Stellungswahl nicht unmaßgeblich eingeschränkt.



Die frontale Panzerung ist aber weit davon entfernt unzerstörbar zu sein! Zwar prallt wirklich viel an der Front ab, doch einige Kanonen können sie dennoch durchdringen, und da genau unter der frontalen Wannenpanzerung die Treibstofftanks sitzen, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Panzer bei erfolgreicher Penetration entweder direkt explodiert oder zumindest Feuer fängt. Die Turmfront beträgt dann lediglich 120 mm und obwohl auch dieser sehr stark angewinkelt ist, so kann doch fast jede Kanone auf dieser Kampfeinstufung die Blende durchschlagen, einige sogar über große Entfernungen. Um eure Überlebenschancen in diesem Fall zu steigern empfehlen wir euch euren Granatenvorrat so weit zu reduzieren, dass der Turm leer ist, um eine Explosion der Munition im Falle einer Penetration des Turmes auszuschließen.

Es sollte ziemlich offensichtlich sein, dass der T-44 nicht dazu gedacht ist übermäßig oft getroffen zu werden, aber es wäre eine grundsätzliche Fehleinschätzung wenn man dies von irgendeinem mittleren Panzer erwarten würde, wo sie doch eher auf ihre Mobilität vertrauen. Wo wir gerade beim Thema Mobilität sind, solltet ihr zu der Sorte Mensch gehören, die gerne schnell unterwegs ist, so wird euch der T-44 sicher nicht enttäuschen, da er in diesem Punkt ganz nach seinem Vorfahren dem T-34 schlägt. Auf festem Untergrund kann der T-44 Geschwindigkeiten von bis zu 60 Km/h erreichen, zusätzlich hat er eine gute Beschleunigung und ist mit einem ausgebildeten Fahrer auch sehr agil. Kombiniert dies mit dem niedrigen Profil und schon könnt ihr auf den Karten herum düsen und eure Lieblingspositionen schnell erreichen.



Fassen wir also zusammen, wir haben hier einen Panzer, der über großartige Mobilität, eine mehr oder minder starke Panzerung und eine Kanone verfügt, die wohl eher für die Kampfwertung im Bereich von 5.3 passt, aber im Bereich 6.3 Probleme bekommt. Das klingt nach einem Rezept für einen guten Flankenpanzer, oder etwa nicht? In den engen Stadtkarten wie Köln oder Stalingrad kann der T-44 wunderbar um die langsamen schweren Panzer seine Kreise drehen und ihnen in die Seiten schießen, oder in den entsprechenden Schlachtmodi die Eroberungszonen sichern. Auf großen, offenen Karten wie Mozdok oder Kursk kann der T-44 genutzt werden um sich in die Flanke oder den Rücken des Gegners zu schleichen um dort entweder gleich die Basis (im Schlachtmodus) zu erobern oder die gegnerischen Panzer als solche zu bekämpfen. Bleibt so viel wie möglich in Bewegung und sucht nur die Konfrontation wenn ihr euch sicher seid den Gegner auch effektiv bekämpfen zu können – euer Panzer ist einfach nicht robust genug um die direkte Konfrontation mit schweren Panzern oder Jagdpanzern zu suchen.

In der Realität wurde der T-44 zwar in die Truppe eingeführt, aber nie im Gefecht genutzt. Im Spiel gibt es aber keinen Mangel an Gefechtsbedarf für den T-44, und angenommen er wird richtig eingesetzt, wird er euch als hoch mobiler und effektiver mittlerer Panzer gute Dienste erweisen. Die Erfahrung mit dem T-44 wird euch dann mit den deutlich berühmteren T-54 Hauptkampfpanzern sicher helfen, wo sie sich doch mehr als nur den Spilstil mit dem T-44 teilen. Tatsächlich ist der T-54 nicht viel mehr als ein modifizierter T-44 und da die T-54/55 Serie sich zu der meist produzierten Panzerserie aller Zeiten entwickelte, die auch heute noch genutzt wird, ist es wohl nicht vermessen erneut zu sagen, dass der T-44 ein wahrer Pionier unter den Panzern war.


Autor: Jan “RayPall” Kozák


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