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Die Geisterarmee: 23rd HQ Special Troops
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Eine sehr seltene Begegnung auf den Schlachtfeldern von War Thunder - ein Gummipanzer!

Der vielleicht einzigartige, kreativste und ungewöhnlichste militärische Verband, der im zweiten Weltkrieg existierte, war der Sonderverband 23rd Headquarters Special Troops, heute als Ghost Army (“Geisterarmee”) oder Phantom Army (“Phantomarmee”) bekannt. Dieser Verband wurde durch das 603rd Camouflage Engineers, das 406th Combat Engineers und die 3132nd Signal Service Company gebildet, welche unter direktem Befehl von US-General Omar Bradley standen. Die Idee zu diesem Verband entstand als Ende 1942 britische Einheiten in der Wüste Nordafrikas durch Täuschung die deutschen Verbände verwirren und damit einen Vorteil für die eigene Seite ziehen konnten. Viele der Soldaten des 23rd waren Absolventen von verschiedenen Kunstschulen und sollten ihren Kopf anstatt ihre Muskelkraft einsetzen. Viele dieser Soldaten sind heute berühmte Künstler, darunter Bill Blass (Modedesigner), Arthur Singer (Illustrator) und Art Kane (Fotograf). Unter vielen anderen spielten sie eine wichtige Rolle in den Kriegsanstrengungen der Alliierten. Die Aufgabe der 23rd Special Troops lag darin, das deutsche Oberkommando und deren Strategen zu täuschen und ihnen alliierte Verbände an Orten vorzugaukeln, an dem in Wirklichkeit niemand war.

Zu den Täuschungstaktiken gehörten visuelle, auditive und - was die meisten Soldaten als am wichtigsten empfanden - "atmosphärische" Tricks. Um dies zu bewerkstelligen nutzten sie Tonaufnahmen von Truppengesprächen und -geräuschen und trugen Abzeichen und Kennzeichnungen von anderen alliierten Verbänden auf ihren Helmen, Uniformen und Fahrzeugen. Das 23rd entwickelte eine “fortschrittliche Technologie” für ihre Operationen, darunter kreative Möglichkeiten um ganze Flugzeugfabriken zu tarnen oder einen ganzen Fuhrpark von Fahrzeugen aus aufblasbaren Gummiballons zu erschaffen. Sie lernten auch, wie man Aufnahmen machte, die Konstruktionsvorgänge oder Stoßrichtungen von Truppenkolonnen vortäuschten. Nach den ersten Begegnungen begann die Wehrmacht damit, diesen Verband als "Phantomarmee" zu bezeichnen.


Eine Luftaufnahme von aufblasbaren Panzer-Attrappen in der Nähe des Rheins, März 1945. (Bild von ghostarmy.org)

Die visuellen Täuschungen bestand hauptsächlich aus Fahrzeugen, aber der Verband täuschte auch Artilleriestellungen, besonders in Frankreich kurz nach dem D-Day, vor, oder Flugfelder und Truppenlager. Um diese so realistisch wir möglich zu machen, nutzen sie glatte Holzplanken oder machten den Boden nass um ihn “aufzuwühlen” und so zu tun, als ob kürzlich Truppen, Panzer und LKWs in der Gegend operiert hätten. Man achtete penibel darauf, diese Gebiete so realistisch wie möglich nachzuempfinden. Dennoch, als größte Erfindung lassen sich zweifelsohne die aufblasbaren Sherman-Panzer ansehen. Viele der Soldaten gaben an, dass diese aufblasbaren Panzer sie erst so erfolgreich in der Täuschung machten. Und die Bemühungen zahlten sich aus, da die deutsche Luftaufklärung glaubte, große Truppenansammlungen zu beobachten, was den deutschen Kommandozentralen gemeldet wurde.

Ebenso erfolgreich war die Täuschung mit Geräuschen und Funk. Riesige Lautsprecheranlagen wurden auf Geländewagen und Halbkettenfahrzeugen montiert, und die Einheit spielte eine Mischung an Aufnahmen von Truppengesprächen, Bewegung und Umgebungsgeräuschen ab, um die Deutschen zu verwirren, wo die alliierten Truppen sich hinbewegten. Dies war ein großer Erfolg bei der Überquerung des Rheins, wo der Verband die Deutschen täuschte und die 9. US-Armee bei Düsseldorf vortäuschte, dabei stieß sie weiter nördlich bei Wesel vor. Wahrscheinlich eine der einflussreichsten Operationen, an der das 23rd Special Troops teilnahm, war die Operation Fortidude (Operation “Standhaftigkeit”), kurz nach dem D-Day, um die deutschen Verstärkungen zu verzögern. Die Einheit verwirrte das deutsche Oberkommando, indem es sie glauben ließ, es würden noch andere Großangriffe in Norwegen oder am Pas de Calais stattfinden.

Nach dem Krieg blieben die Operationen der “Geisterarmee” noch fast 40 Jahre unter Verschluss, bevor die Geheimhaltungsstufe durch die US-Regierung aufgehoben wurde. Viele Soldaten des Verbandes mussten ihre Erfahrungen im Krieg geheim halten, selbst vor ihren Ehefrauen und Kindern. 


Autor: Sean "Gingahninja" Connell


Mit einem kommenden Update werden wir
das folgende Abzeichen zu War Thunder hinzufügen:

Abzeichen der U.S. Army 23rd HQ Special Troops (Ghost Army)

Abzeichen von Branislav "InkaL" Mirkov


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