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Die schweren Panzer der US Armee
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'M103 Old Wolf', Tarnanstrich von STALINGRAD34RUS | hier herunterladen


Das erste Aufkommen schwerer Panzer im Heer der Vereinigten Staaten von Amerika konnte bereits zur Zeit des Ersten Weltkrieges beobachtet werden. Damals entstand aus der Zusammenarbeit zwischen amerikanischen und britischen Ingenieuren der schwere Panzer Mark VIII, auch bekannt als der „Liberty Tank“ (z.Dt. etwa 'Freiheits-' oder 'Befreiungspanzer'). Zur selben Zeit arbeiteten amerikanische Firmen an verschiedenen anderen Projekten – das Resultat daraus waren der Holt Gas-Electric Prototype und ein Dampf betriebener Panzer, den Ingenieure der US Armee entwickelt hatten. Letztenendes war es aber der Mark VIII der es bis zur Serienfertigung schaffte und für die Verwendung durch die US Armee angepasst wurde. In der Zwischenkriegszeit stand die Entwicklung schwerer Panzer in den USA still. Das Verteidigungsministerium war der Meinung, dass schwere Panzer nicht mobil genug für moderne Schlachtfelder wären und befahl den Ingenieuren der US Armee an leichten und mittlelschweren Panzern zu arbeiten. Da die Entwicklung neuer schwerer Panzer eingestellt wurde. blieb der Mark VIII bis 1936 im Dienst, nun vollkommen veraltet.

Der schwere Panzer M6A1 ist erste schwerer Panzer
im Forschungsbaum der US Ground Forces.

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges flammte aber auch das Interesse an schweren Panzern wieder auf. Mit immer mehr eingehenden Berichten von den Siegen der deutschen Armee in Europa erkannte man schnell, dass man einen Panzer benötigen würde, der sowohl in der Lage war die Infanterie zu unterstützen als auch gegnerische Panzer zu bekämpfen. Im Mai 1940 entschied das Ordnance Commitee, dass ein neuer 50 Tonnen schwerer Panzer in Auftrag gegeben werden solle. Anfangs sollte es ein Mehr-Turm-Konzept werden, bewaffnet mit einer 75mm Hauptkanone, einer 37mm Hilfskanone, einer 20mm Kanone und 6 7,62mm Maschinengewehren. Die Idee, mehrere Türme zu verbauen. wurde aber zeitnah verworfen. Nachdem nun also Änderungen am Konzept vorgenommen worden waren, wurde ein Holzmodel gebaut, benannt wurde das Projekt T1 Heavy Tank und die Präsentation fand im Juli 1940 statt. Man begnügte sich nun mit einem 360 Grad drehbaren Turm in dem eine 75mm und eine 37mm Kanone verbaut werden sollten. Angetrieben wurde er von einem Wright G-200 Triebwerk, in der Lage 960 PS zu erzeugen, die über ein Hydramatic-Getriebe übertragen wurden. Probleme mit der Entwicklung des Getriebes führten zu Verzögerungen und so verbaute man dann doch ein Wandlerautomatgetriebe. Das neue Fahrzeug bekam die Bezeichnung T1E2, wurde von den Baldwin Lokomotiven-Werken gebaut und im April 1941 fertig gestellt. Am 8. Dezember 1941 präsentierte man es den Befehlshabern der US Armee. Es wurde gut angenommen und man gab die Produktion in Auftrag. Nachdem noch einige Änderungen eingearbeitet wurden, bekam er die Bezeichnung M6. Der T1E3 mit geschweißter Hülle wurde ebenfalls akzeptiert unter der Bezeichnung M6A1. Weitere Tests deckten aber viele Probleme an den Fahrzeugen auf und die Fahrzeuge wurden nie im Kampf eingesetzt. Auch wurde versucht, die Bewaffnung auf die neue T5E1 105mm Kanone zu erhöhen. Dazu verbaute man einen neuen Turm und gab ihm die Bezeichnung M6A2E1, die Entwicklung wure aber im August 1944 gestoppt.

Der schwere Panzer T32 ist eine verbesserte Version des 
M26 Pershing.

Die USA gaben das Konzept des schweren Panzers aber nicht auf. 1944 befanden sich mehrere Projekte parallel in der Entwicklung. Das erste war der schwere Panzer T28, entwickelt als Durchbruchs- und Angriffspanzer, bewaffnet mit der T5E1 105mm Kanone und geschützt durch beinahe 305mm frontaler Panzerung. Später änderte man dessen Bezeichnung zu T95 Gun Motor Carriage, da das Fahrzeug über keinen Turm verfügte. Man testete es nach seiner Fertigstellung im August 1945 auf dem Testgelände bei Aberdeen. Man gab dem Projekt danach aber eine sehr geringe Priorität und 1947 wurde es komplett eingestellt. Nachdem Berichte über den Tiger und Tiger II die USA erreichten begann eine weitere Welle an Entwicklungen. Im September 1944 wurden vier voll funktionstüchtige Prototypen in Auftrag gegeben – die ersten beiden sollten die T5E1 105mm Kanone tragen (dieselbe Kanone die man vorher auf dem M6A2E1 und dem T28 getestet hatte) und trugen die Bezeichnung T29. Die beiden anderen stattete man mit der 155mm T7 Kanone aus und gab ihnen die Bezeichnung T30. Beide wurden durch einen Ford GAC Motor angetrieben und besaßen ein Überlagerungslenkgetriebe. Den T29 gab man sogar für die Serienproduktion frei, das Ende der Kampfhandlungen in Europa bedeutete aber zeitgleich auch einen geringeren Bedarf an schwerem Kriegsgerät. Einige Prototypen des T29 rüstete man später mit der 120 mm T53 Kanone aus und gab ihnen die Bezeichnung T34. Zeitgleich arbeitete das Ordnance Board an einem schweren Panzer der auf den Baugruppen des M26 Pershings basieren sollte. Dieser Prototyp wurde als T32 bekannt und wurde 1946 fertig gestellt. Keiner dieser schweren Panzer gelangt jemals in die Serienproduktion, allerdings wurden viele Technologien auf ihnen getestet, die man später in anderen Fahrzeugen verbaute.

Der M103 ist in War Thunder der Gipfelpunkt des US-Panzerbaums.

Als bei der Siegesparade in Berlin am 7. Mai 1945 der sowjetische schwere Panzer IS-3 dem Westen das erste Mal vorgeführt wurde, war der obersten Führung der Amerikaner sofort bewusst welch große Bedrohung von diesem Konstrukt ausging. Darum begann das neue War Department Equipment Review Board, auch bekannt als das „Stillwell Board“, mit der Auswahl von Spezifikationen für einen neuen Panzer, der sich eignen sollte als Gegenpart für den IS-3 zu dienen. 1944 begannen die Arbeiten an dem neuen schweren Panzer den man T43 nannte. Das Konzept sollte dieselbe 120mm Kanone besitzen, die auch im T34 Prototype verbaut worden war, wenn auch leichter. Nach zwei Jahren war ein Model in Originalgröße fertig. Der Beginn des Koreakrieges setzte die Konstrukteure unter Druck, die 300 gebauten Fahrzeuge waren dennoch zu spät um noch an den Kampfhandlungen teilnehmen zu können, da sie erst 1953 fertiggestellt werden konnten. Tests in Fort Knox zeigten Fehler am Konzept auf und die US Armee lehnte das Fahrzeug ab. Nachdem man aber 1956 Veränderungen am T34E1 vorgenommen hatte wurde er als 120mm Gun Tank M103 in die Truppe aufgenommen. Diese Panzer wurden später in Westdeutschland stationiert.

Die US Ingenieure experimentierten weiter – zwei M103-Wannen wurden mit neuen oszillierenden Türmen ausgerüstet, die über eine 120mm Kanone mit Ladeautomatik verfügten. Diese nannte man 120mm Gun Tank T57, die Probleme mit dem Mechanismus bedeuteten allerdings das Aus für dieses Konzept. Das Aufkommen der Ära der Hautkampfpanzer (MBTs) bedeutete weiterhin, dass schwere Panzer überflüssig werden würden. 1960 beendete man schließlich jegliche Arbeit an der Entwicklung von schweren Panzern in den USA.

Autor: Adam “BONKERS” Lisiewicz


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