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Geschichten sowjetischer Piloten: Lieutenant Shibanov
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Piloten!

Heute setzen wir unsere Reihe über sowjetische Soldaten von Artjom Drabkin fort. Diesmal geht es um die Geschichte von Oberleutnant Viktor Shibanov:

Vom 20. Januar um 14:00 Uhr bis zu 21. Januar um 14:00 Uhr

 

+30% RP für die Pe-2 (alle Versionen)


Held der Sowjetunion: Leutnant Viktor Shibanov
Pilot der 709th (25th Guards) Nachtbomberregiment
 
Was für Einsätze wir bekommen haben? Hmm, nehmen wir einmal an uns wurde gesagt wir sollen eine Eisenbahn bombardieren. Sie teilten das Gebiet in 100km Abschnitte auf. Und jeder Mannschaft wurde ein Segment zugewiesen. So konnte das ganze Regiment gleichzeitig auf der ganzen Länge der Bahnlinie angreifen. Dann kehrten wir zum Flugfeld zurück um aufzutanken und nachzuladen. Anschließend flogen wir wieder los.
Eines Tages waren wir dem Green Grove Bahnhof zugeteilt, aber wir kamen nie dort an.Wir passierten Polohy bei Melitopl das etwa 110 km von der Front entfernt war. Mein Navigator fragte mich: "Siehst du das?" - "Ich hab´s gesehen!" Der ganze Bahnhof war mit Zügen vollgestellt. "Was sollen wir machen?" - "Petka oder Kostka werden sich wohl darum kümmern." Niemand hatte uns gesagt wem dieser Bahnhof zugeteilt worden war, wir bekamen nur unsere Einteilung. "Komm, wir haben mehr als genug Munition. Es ist ein großer Bahnhof. Wir werfen nur ein paar Bomben ab um es zu beleuchten und es den anderen einfacher zu machen. Außerdem ist dann das fliegen leichter!" - "OK, machen wir´s!" Unsere Höhe lag bei 1500m und wir waren etwa 6.8km vom Bahnhof entfernt. Je tiefer ich über dem Boden flog, umso mehr Treibstoff verbrauchte ich. Ich kalkulierte und ging mit niedriger Leistung auf rund 600m. Er sagte: " Ok, .... ok ..... halten .... klar!" Ich beschleunigte sofort und begann mit dem Aufstieg. Ich flog eine Schleife und sah daß wir gut getroffen hatten und Trümmer fogen dem Flugzeug entgegen. Er meinte: "Komm, noch einmal." Also flogen wir einen weiteren Anflug. Ich beschleunigte. 

Exlosionen erschütterten das Flugzeug. Offenbar war der Zug mit Treibstoff und Munition beladen gewesen. Die Luft dröhnte und war voller Rauchschwaden. Unsere Höhe betrug wieder 600m. Er gab mir Korrekturanweisungen und wir bombardierten eine andere Stelle. Dann flogen wir die beiden Ausfahrten aus dem Bahnof an, damit kein Zug ihn verlassen konnte. Wir bombardierten sechs mal. Mein Navigator meinte zu mir: "Geh in die Kurve, ich will diese Deutschen treiben." Er feuerte mehr als 2000 Schuss auf sie ab. "Du kannst grünes Licht geben, der Weg ist frei!" Nicht ein einziger Schuss wurde auf uns abgefeuert. 

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Wir stiegen wieder auf und unser Kommandant schrie uns an: "Shibanov! Sie Randalierer!" Sie haben ihr Ziel nicht bombardiert!" - "Es lag auf meinem Weg.", entgegnete Ich. "Wollen sie nicht mehr fliegen?" - "Es ist einfach passiert!" - " Es ist nicht irre Aufgabe zu entscheiden wer wo fliegt! Sie sind vom Flugbetrieb suspendiert und ich bringe Sie vor Gericht!" Er rief zu seinem Stabchef: " Haben sie die Unterlagen für das Rote Banner schon abgeschickt?" - "Gestern." - "Rufen Sie an und blasen sie die Verleihung ab!"
Ein Tag verging. Drei Tage ... fünf Tage. Würde er mich wirklich auf dem Boden lassen? Und wer würde mich ersetzen? Eine Kampfbesatzung? Ich war doch schon Flugkommandant. Der November kam und das Wetter wurde zu schlecht um zu fliegen.

 

Am 5. oder 7. November wurde das Regiment für eine Bekanntmachung zusammengerufen. "Leutnant Shibanov --- Vorgetreten!" - Ich trat vor. Er stand auf und der Stabschef las vor: "Für eine erfolgreiche Leistung im Kampf wird Leutnant Shibanov der " Held der Sowjetunion" vergeben!" - Ich hatte ein Kriegsgericht erwartet, aber sie gaben mir eine Auszeichnung. Dann sagten sie mir, dass eine Woche nach unserem Überfall auf den Bahnhof ein Kriegsrat einberufen wurde und der Kommandeur fragte wer den den Bahnhof bombardiert hatte. "Das 25. Moskauer Garderegiment." - "Und wer konkret?" - "Leutnant Shibanov." - "Er sollte ein Vorbild sein! Ein Flugzeug hat in einer einzigen Aktion 120 Eisenbahnwagen und 7 Lokomotiven zerstört! Ein Aufklärer ist bei Tag über den Bahnhof geflogen und hat es fotografiert. Die ganze Abteilung hat in einer Woche nicht soviel erreicht wie er!" - "Er war für eine Weile in Stalingrad im Krankenhaus." -"Ah, er lebt also! Hat er den Helden schon bekommen?" - "Nein." - "Gebt ihn ihm!" Nach der Sitzung fragte der Divisionskommandeur: "Was soll ich mit ihm machen?" - "Schreib auf: Ein Krieger wurde verletzt, jetzt muss er ausgezeichnet werden!" 

 

Für was haben sie mir also die Medaille gegeben? Für´s randalieren!

Über den Autor: 


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Artyom Drabkin[( born 25.07.1971) — Russian public figure, leader of internet project  «I remember» author of collections of memoirs of soviet veterans of World War II,  series of veterans interviews «Soldiers' Diaries» and «Trench Truth».  Script writer of documentary movie series.

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