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Ein unbekannter autralischer Held
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Vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges war Tony Gaze ernsthaft am Motorsport interessiert, aber der Ausbruch des Krieges hinderte ihn daran seinen Traum weiter zu verfolgen. Statt weiterhin schnelle Autos zu fahren trat er in die britische Royal Air Force ein.
 

Als im Jahr 1939 der Krieg ausbrach, studierte Gaze noch in Camebridge. Er meldete sich kurzfristig zur Royal Air Force und am 8. Januar schloss er die 5. Service Flying Training School nach 122 Flugstunden ab. Sein Bruder Scott trat der RAF ebenfalls bei und wurde Spitfirepilot. Aber das Schicksal wollte es, dass er am 3. März 1941, nur zwei Wochen nach seinem 19. Geburtstag, abgeschossen und getötet wurde. Tony Gaze trat seinen Dienst in der 610. Staffel in Westhampnett an. Die 610. Staffel war ein Teil des Tangmere Geschwaders und Tony Gaze flog die Spitfire Seite an Seite mit Piloten wie Douglas Bader und James “Johnnie” Johnson.

Bereits am 10. Juli 1941 erhielt Gaze nach dem Abschuss zweier Bf 109 mit seiner Spitfire Mk.IIB im Luftkampf das Distinguished Flying Cross (DFC).

Nachdem er zum Staffelkommandant befördert worden war, übernahm er das Kommando über die 64. Staffel. Kurz darauf war Gaze an einem Zwischenfall, der mehreren Piloten das Leben kostete, beteiligt. Während eines Fluges über die Biskaya kommandierte er ein Geschwader zu dem auch eine amerikanische und eine kanadische Staffel gehörten an. Das Geschwader geriet in eine Schlechtwetterfront und hatte mit extrem schlechten Sichtbedingungen zu kämpfen. Ein paar der amerikanischen Piloten verwechselten aufgrund der Sichtbedingungen das französische Brest mit dem britischen Plymouth. Mehrere der amerikanischen Spitfires gingen nach dieser Fehleinschätzung verloren und auch drei der kanadischen Spitfires kehrten nicht zurück. Die folgende Untersuchung ermittelte als Hauptursache für diese Tragödie die Unerfahrenheit der Piloten und das schlechte Wetter. Allerdings kam das Ergebnis dieser Untersuchung für Tony Gaze zu spät. Er wurde degradiert und seines Kommandos enthoben.


Nach einer kurzen Zwischenstation bei der 453. Staffel der Royal Australian Air Force auf dem Stützpunkt der RAF in Hornchurch wurde er zur 66. Staffel in Kenley als Kommandant von Flug “A” versetzt. Hier flog er am Morgen des 4. September mit einer Spitfire Mk.V für einige Bomber des Typs Boston Geleitschutz. Dabei wurde er von Fw 190 angegriffen. Eine davon konnte er abschießen, allerdings wurde er von einer Zweiten angegriffen. Beim folgenden Luftkampf konnte er noch eine dritte Focke Wulf beschädigen, doch die Situation eskalierte zusehends. Gaze wurde von den Kanonen von nicht weniger als sechs Focke Wulfs beschossen. Er funkte zwar um Hilfe, seine Maschine wurde aber schwer beschädigt und er sah sich gezwungen, mit hoher Geschwindigkeit eine Bruchlandung zu riskieren. Auf sich allein gestellt fand er sich im nächsten Moment im besetzten Frankreich wieder. Obwohl er multiple Verletzungen am Kopf und im Gesicht erlitten hatte, wurde er vom französischen Widerstand gerettet. Er begann nun eine gefahrvolle Rückreise auf alliiertes Gebiet. Es dauerte fast acht Wochen, bis er wieder englischen Boden betreten konnte.
 

Tony Gaze kehrte zur 610. Staffel zurück und flog dort zunächst in England und später auch in den Niederlanden und Deutschlands Spitfire. Gaze war der erste alliierte Pilot der nach dem D-Day am 10. Juni 1944 wieder auf dem europäischen Festland landete. Mit seiner Spitfire Mk. XIV war er auch der erste australische Pilot der am Valentinstag 1945 eine Me 262 abschießen konnte. Nachdem er das Kommando über die 41. Staffel erhielt, erzielte Gaze vier weitere Luftsiege und errang einen weiteren Rekord: Er war der erste, der eine Ar 234 (Jetbomber) vom Himmel holte. In den letzten Tagen des Krieges war Gaze auch der erste australische Pilot der die Meteor in Kampfeinsätzen flog. Es gab auch einen Vorfall bei dem er auf einer Autobahn landete, von der bekannt war, dass von ihr aus Me 262 operierten. Er traf dort einige deutsche Piloten und sie verglichen ihre Flugzeuge. Die deutschen Piloten luden ihn für die Nacht zu einer Party ein. Er lehnte aber ab und flog zurück.

Am Ende des Krieges war Gaze ein Doppelass mit 11 alleinigen und 3 geteilten Luftsiegen. Außerdem hatte er noch 4 mögliche Luftsiege und eine V1 auf seinem Konto. Er war der erste Australier der einen Strahljäger abgeschossen hatte und auch selbst Strahljäger in Kampfeinsätzen flog. Er gehörte außerdem als dreifacher Inhaber des DFC einem exklusiven Club an, denn insgesamt erhielten nur 48 Menschen das DFC drei Mal.
 

Die Nachkriegszeit:
 

Am 18. September 1948 öffneten sich auf dem ehemaligen RAF Stützpunkt die Tore für das erste britische Nachkriegsrennen: Tony Gaze hatte Freddie March (Earl of Richmond) zwei Jahre zuvor unterbreitet, dass “Goodwood” eine ideale Rennstrecke wäre. Das Rennen wurde vom Junior Car Club of Great Britain veranstaltet und wurde im Laufe der Zeit zu einer festen Veranstaltung. Ende der 40iger Jahre kehrte Gaze nach Australien zurück um an verschiedenen Orten mit einem Vorkriegswagen (Marke Alta) Rennen zu fahren.


1951 war er zurück in Großbritannien und fuhr nun einen Alta F2 von Geoffrey Taylor. 1952 war er der erste Australier der mit seinem eigenen HWM-Alta an einem offiziellen Grand-Prix teilnahm.
 

In Neuseeland wurde Tony im Jahr 1955 hinter Peter Whitehead und Prinz Bira Dritter. Im selben Jahr wurde das erste internationale australische Rennteam unter dem Namen “Kangaroo Stabil” von Gaze gegründet. Das Team hatte drei Aston Martins, die Fahrer waren David McKay, Les Cosh, Tom Sulman, Dick Cobden und Tony Gaze. Auch Jack Brabham startete hier sein internationales Renndebüt. Aber Sportwagenrennen wurden unbeliebter und nach nur einem Jahr trennte sich das Team nach einem unverschuldeten Unfall in Le Mans. Gaze konzentrierte sich auf offene Fahrzeuge und 1956 landete er beim Grand.Prix in Neuseeland hinter Stirling Moss auf dem 2. Platz.

Etwas später führte er in Neuseeland ein Gespräch mit Prinz Bira und entschied sich daraufhin, es mal mit dem Segelfliegen zu versuchen und repräsentierte Australien bei den Segelflugweltmeisterschaften von 1960 in Deutschland. 2006 erhielt Gaze für seine Verdienste für das Commonwealth sowohl als RAF Pilot und Rennfahrer die Medal of the Order of Australia.

Andrew "Tzeentch_Chaos" O'Sullivan
 

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