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Ass des Monats - Juli: Lt Cdr Richard Halsey Best
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Lt. Richard Halsey Best, VB-6, USS Enterprise (CV-6), Schlacht um Midway, Juni 1942. Erstellt von Punpun

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Die Schlacht um Midway fand bereits lange vor dem Ende des Krieges statt. Aber einige Historiker sehen in ihr den Wendepunkt auf dem pazifischen Kriegsschauplatz. Die Namen der Strategen beider Seiten sind wohlbekannt. Weniger bekannt ist dagegen der Name Richard Best. Seine Heldentaten am 4. Juni 1942 machen ihn vermutlich zu dem Piloten der am meisten für die Wendung des Kriegsglücks verantwortlich war. Tragischerweise war dies auch sein letzter Flug.

Richard Halsey Best wurde am 24. März 1919 in Bayonne, New Jersey geboren. Als er aufwuchs war er von den Geschichten über die US-Piloten des 1. Weltkriegs fasziniert die diese aus dem von den Kämpfen zerissenen Himmel über Europa zurück in die Heimat brachten. Er entschloss sich in einer Zeit, in der die militärische Luftfahrt in den USA entweder zur Armee oder zur Marine gehörte, schon früh dafür Pilot zu werden. Er bestand die Prüfungen an der United States Naval Academy in Annapolis als Bester und trat im Juni 1928 mit 18 Jahren bei der Marine in den Militärdienst ein. Nach seinem Abschluss an der Militärakademie im Jahr 1932 zum Offizier befördert und an Bord des leichten Kreuzers USS Richmond (Omaha Klasse) versetzt. Nach zwei Jahren Dienst an Bord wurde sein Antrag auf Versetzung zu den Marinefliegern genehmigt und er begann seine Flugausbildung in Pensacola, Florida.

Nach Abschluss der Flugausbildung 1935 und dem Erhalt seiner Fliegerabzeichen war Bests erster Einsatz bei der VF-2B und flog Jäger des Typs Grumman F2F vom Träger USS Lexington aus. 1938 kehrte er als Ausbilder nach Pensacola zurück und war dort außerdem in die Entwicklung von Taktiken für Torpedobomber involviert. Als der Krieg über Europa, Afrika und Asien heraufzog und damit drohte auch die Vereinigten Staaten zu verschlingen, bat Best im Juni 1940 um die Rückkehr in den aktiven Dienst. Da er der Meinung war, er könnte hier seinen besten Beitrag leisten, bat er speziell um den Dienst bei einem Sturzkampfbombergeschwader.


Zunächst wurde er als Operationsoffizier des VB-6 eingesetzt. Dieses war mit Northrop BT-1 ausgestattet. Sein dortiger Erfolg führte zur Beförderung zum XO (Ausführender Offizier) des Geschwaders. Seine ersten Kampfeinsätze hatte er im Februar 1942. Hier führte er Schläge gegen die japanische Schifffahrt und Ziele auf den Inseln Taroa und Wake Island aus. Bis zum Sommer 1942 befand sich die US-Navy auf den Pazifik im vollen Kampfeinsatz. Leutnant Best war mittlerweile der CO (Kommandierende Offizier) des VB-6 und das Geschwader war nun mit den neueren Douglas SBD Dauntless ausgerüstet und operierte von der USS Enterprise als Teil von Lt CDR Wade McClusky´s Enterprise Air Group aus.

Mit dem japanischen Vormarsch auf das strategisch wichtige Atoll von Midway zu Beginn des Juni 1942 befand sich die USS Enterprise mitten im Geschehen. Die japanischen Codes waren vom amerikanischen Marinegeheimdienst entschlüsselt worden und die amerikanische Marine wusste darum um die Stärke der Angreifer. Darunter waren nicht weniger als vier Flugzeugträger die mit voller Kraft auf Midway zuhielten.

Am schicksalsträchtigen Morgen des 4. Juni starteten die Flugzeuge vom Deck der Enterprise um die japanischen Kriegsschiffe anzugreifen die von einer Patroille fliegenden Catalina gesichtet worden waren. Über 60 Flugzeuge waren auf Kurs zu ihren Zielen. Die einzelnen Geschwader erhielten dabei unterschiedliche Kursdaten und erreichten ihr Ziel zu unterschiedlichen Zeiten. Best´s VB-6 war eines der ersten Geschwade die das Kampfgebiet erreichten und war in einer Angriffsposition auf den nächstgelegenen japanischen Träger, der "Kaga". Mittlerweile griffen die TBD Devastor Torpedobomber der Enterprise und der Yorktown auf niedriger Höhe an. Welle auf Welle japanischer Jäger warf sich in den Weg der Torpedobomber und auch das Feuer der Flugabwehrgeschütze der Kaga und ihrer Begleitschiffe konzentrierte sich auf die Torpedobomber. Die Devastors wurden massakriert und von den 41 angreifenden Flugzeugen wurden 35 aus der Luft gefegt bevor sie irgendwelchen Schaden bei den japanischen Schiffen verursachen konnten. Allerdings erkauften sie den Dauntless die Zeit und den Raum den diese für ihren Angriff brauchten. Und dieser traf dadurch außerdem auf weitaus geringeren Widerstand.
 

Mitten im Gewimmel von über 100 Flugzeugen die am Himmel umherschwirrten und den Geschossgarben der Flugabwehrgeschütze hatten sich sämtliche amerikanischen Sturzkampfbomber für einen Angriff auf die Kaga positioniert. Best hatte als einziger genug Überblick über die Gesamtsituation um dies zu erkennen und um etwas dagegen zu unternehmen. Er zog seine eigene Gruppe die aus drei Dauntless bestand aus dem Angriff ab um sich auf einen anderen Träger zu stürzen. Dies war die Akagi. Die drei Sturzkampfbomber stürzten sich durch die Wolken explodierender Flakgeschosse auf den 37.000 Tonnen schweren Flugzeugträger. Von den drei Bomben ging eine fehl, eine andere war ein Beinahetreffer der immerhin noch das Ruder der Akagi beschädigte. Best warf seine Bombe bei etwa 750 Metern ab und seine Bombe traf ihr Ziel direkt.

Best 500 kg Bombe durchschlug das Deck des Trägers querab der Brücke und explodierte mitten zwischen einem Geschwader vollgetankter und aufmunitionierter B5N Torpedobomber im Hangar. Dieser Treffer verurteilte die Akagi  zum Untergang. Der Träger brannte vom Bug bis zum Heck und trotz der tapferen Bemühungen ihrer Besatzung den Brand während der Nacht unter Kontrolle zu bringen, sank er am Morgen des 5. Juni. Auch die Träger Kaga und Soryu wurden kritisch getroffen. Die 15 Flugzeuge des VB-6 kehrten auf die Enterprise zurück und die meisten von ihnen trugen Narben erheblicher Kampfschäden.

Aber der Tag war für das VB-6 noch lange nicht vorbei. Am Nachmittag führte Best sein Geschwader wieder in den Kampf um den letzten verbliebenen japanischen Träger anzugreifen, die Hiryu. Doch diesmal wurden die Bomber von den verteidigenden Zeros erwartet. Die US-Piloten kämpften darum die Zeros abzuschütteln und trotz des präzisen Flakfeuers versuchten sie ihre Bomben auf die Hiryu abzuwerfen. Obwohl eine Menge der Sturzkampfbomber der US-Navy abgeschossen wurden, trafen vier 500 kg Bomben ihr Ziel. Zwar ist nicht wirklich bekannt welche Piloten die Hiryu mit ihren Bomben trafen, aber Best gilt weitestgehend als einer der Piloten die ihr Ziel treffen konnten. mit der Hiryu ging auch der vierte japanische Träger vor Midway verloren.

Trotz seiner sicheren Rückkehr auf die Enterprise traf Best nun das Schicksal mit aller Macht. Am Morgen des 4. Juni hatte Best den Sauerstoff aus einem defekten Behälter eingeatmet. In diesem Kanister war hatte sich ein großer Anteil Natronlauge gebildet und Best begann nach den zwei überstandenen Angriffen Blut zu husten. Bei der Untersuchung in Pearl Harbor zeigten sich auf dem Röntgenbild seiner Lunge dunkle Flecke. Best hatte eine latente Tuberkulose entwickelt.

Best flog nie wieder. Nach einer 32 monatigen Behandlung wurde Best 1944 in den Ruhestand versetzt. Von den nächsten zehn Jahren verbrachte er knapp vier im Krankenhaus. Als er sich endlich weit genug erholt hatte um wieder arbeiten zu können, fand er eine Stelle bei der Douglas Aircraft Company und arbeitete später bei der Sicherheit der Rand Corporation bis er 1975 in Rente ging. Er verstarb am 28. Oktober 2001. Seine Karriere und seine Gesundheit wurde durch einen tragischen Zwischenfall beendet. Doch man erinnert sich trotz seiner kurzen Karrierre immer noch an ihn als einen der erfolgreichsten frühen Marineflieger und Führungsoffiziere. Die US- Navy erkannte seine Leistungen durch die Verleihung des Navy Cross und des Distinguished Flying Cross ehrenvoll an.
 


Über den Autor

Mark Barber, historischer Berater bei War Thunder

Mark Barber ist Pilot bei den Luftwaffenverbänden der Royal Navy des Vereinigten Königreichs. Sein erstes Buch wurde von Osprey Publishing 2008 verlegt. In der Zwischenzeit hat er einige weitere Tite für Osprey geschrieben und auch Artikel in verschiedenen Magazinen, z.B. im Luftfahrtmagazin "Flypast", veröffentlicht.  Sein Hauptinteresse gilt der britischen Marinefliegerei im Ersten und Zweiten Weltkrieg und der Geschichte des RAF Fighter Command im Zweiten Weltkrieg. Für Gaijin Entertainment ist er als historischer Berater tätig und darüber hinaus in den historischen Bereichen des War Thunder Forums.

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