War Thunder background
Jahrestag von Willy Messerschmitt
Aufmerksamkeit! Veraltetes Nachrichtenformat. Der Inhalt wird möglicherweise nicht richtig angezeigt.
Achtung! Diese Neuigkeiten wurden auf der alten Version der Webseite gepostet. Es können Probleme bei der Anzeige mit einigen Browser-Versionen auftreten.

Messerschmitt Me-262 A-1a "Schwalbe" as flown over Germany in 1945. An ace of 39 confirmed victories, its pilot was the Gruppenkommandeur of III./JG 7 "Nowotny". posted by NOA_

Available here


Wilhelm Emil, genannt Willy, Messerschmitt wurde am 26. Juni 1898 in Frankfurt geboren. Schon in jungen Jahren war er von der Luftfahrt fasziniert, insbesondere nachdem er eines der eindrucksvollen Zeppelin-Luftschiffe über sich hinwegfliegen sah. Während er aufwuchs verbrachte er seine Zeit hauptsächlich mit dem Bau von Modellflugzeugen und wurde in jungen Jahren ein enger Freund des deutschen Segelflugzeugpioniers Friedrich Harth.

Willy Messerschmitt im Alter von 60 Jahren

Gemeinsam dienten beide später im Ersten Weltkrieg und absolvierten nach dessen Ende ein Studium an der Technischen Universität München. Harth schloss als erster sein Studium ab und erlangte eine Anstellung bei den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW). Gemeinsam mit Messerschmitt erwarf er den Gleiter S8, den Harth insgesamt 21 Minuten in der Luft halten konnte, was für die Zeit um 1921 einen Rekord für Gleitflugzeuge darstellte.

Gegen 1923 trennten sich die Wege von Harth und Messerschmitt, als die ursprünglichen Bayerischen Flugzeugwerke in die Bayerischen Motoren-Werke (BMW) umstrukturiert wurden. Messerschmitt gründete daraufhin die Messerschmitt Flugzeugbau GmbH bei Bamberg, doch das Unternehmen erlebte einen holprigen Start und fusionierte schließlich über einen Kooperationsvertrag effektiv mit den kürzlich neugegründeten Bayerischen Flugzeugwerken in Augsburg. Messerschmitt arbeitete in der kommenden Zeit an der Entwicklung der Motorgleiter M17 und M18, die in ihrem Bereich einigen Erfolg versprachen. Das Projekt wurde jedoch beendet, nachdem zwei M20s in den Händen von Piloten der Deutschen Lufthansa abgestürzt waren, da die Flugzeuge nicht ausgereift waren. Dieser Unfall resultierte auch im Tod eines engen Freundes von Erhard Milch, der zu dieser Zeit Chef der Lufthansa war und damit zu Messerschmitts größtem Feind werden sollte.

Bf 108 Taifun

Dies hielt Messerschmitt jedoch nicht von einer erfolgreichen Karriere ab. In hohen Führungs- persönlichkeiten des Deutschen Reiches, wie Rudolf Hess und Herman Göring, fand er schnell Freundschaften und konnte damit Milchs Einfluss auf seine Person effektiv beseitigen. Mit der deutschen Wiederbewaffnung im Jahr 1933 nahmen auch die neuen Bayerischen Flugzeugwerke die kommerzielle Produktion auf. In Zusammenarbeit mit Robert Lusser entwarf Messerschmitt das Flagschiff der jungen Flugzeugwerke: den Tiefdecker Messerschmitt M37 als Sport-Eindecker, der später unter seiner neuen Bezeichnung Me/Bf 108 Taifun bekannt wurde, wobei das ‘Bf’ für Bayerische Flugzeugwerke stand. Die Bezeichung Me, die sich vom Namen Messerschmitt ableitet, wurde erst ab 1938 benutzt, als sich die Bayerischen Flugzeugwerke in Messerschmitt AG umbenannten. Der Entwurf des Taifuns sollte die Basis für die Entwicklung des Rückgrats der Luftwaffe werden: die Bf 109.

Die Messerschmitt Bf 109 wurde nach einem Prinzip entwickelt, dem in der Moderne die sogenannten ‘Muscle Cars’ folgen: eine kleine Gesamtkonstruktion, die mit einem äußerst leistungsstarken Motor verbunden ist. Der erste Prototyp wurde bei seinem Jungfernflug 1935 von einem Junkers Jumo 210A mit 610 PS angetrieben und war mit drei Maschinengewehre in der Nase bewaffnet, von dem eines schon nach kurzer Zeit mit einer 20-mm-Maschinenkanone ausgewechselt wurde. Einige dieser frühen Modelle wurden während des Spanischen Bürgerkriegs als Erprobung zur Unterstützung Nationalspaniens entsandt, nachdem die Luftwaffe feststellen musste, dass der Doppeldecker He 51 sowohl den sowjetischen als auch italienischen Flugzeugen unterlegen war. Die neuen Maschinen erwiesen sich als sehr effektiv und wurden schon bald basierend auf den Erfahrungen des Bürgerkriegs verbessert. Aus dieser Entwicklungsarbeit entstand mit der Bf 109 B-1 ein Flugzeug, dass die Luftfahrt im Weltkrieg definieren sollte.

 Bf 109 auf einem Flugfeld, Wartungsarbeiten

Ursprünglich sollte die Bf 109 ein reiner Jäger oder Abfangjäger werden, wurde jedoch in verschiedensten Rollen eingesetzt, darunter auch als Jagdbomber, Aufklärer, Schlachtflieger und Allwetterjäger. Das Flugzeug war über viele Gemeinsamkeiten mit der Bf 108 Taifun verbunden und es ist nicht abwegig festzustellen, dass die Bf 109 eine Bf 108 in Jägerform ist. Das Ziel der 1936 in Dienst gestellten Ausführungen war die Kombination eines Motors, der so Leistungsstark wie möglich sein sollte, mit einem Flugwerk, dass so klein wie möglich sein sollte. Damit sollten sowohl beeindruckende Leistung als auch die nötige Wendigkeit realisiert werden können. Im Verlauf des Krieges wurde die Bf 109 mit 34.000 Exemplaren das am meisten gebaute Flugzeug der Welt, war jedoch weniger eine technologische als eine konstruktionstechnische Meisterleistung. Tatsächlich waren die meisten Komponenten des berühmten Jägers in dieser Zeit gegenwärtig und erprobt und es war dem Genie Messerschmitts und seiner Firma zu verdanken, dass diese Komponenten bis an die Leistungsgrenze ausgereizt werden konnten. Das überzeugte die Luftwaffe dazu, die Bf 109 als Rückgrat der Luftstreitkräfte aufzustellen.

Messerschmitt erschuf auch die Bf 110, einen schweren, zweimotorigen Mehrzweckjäger, der die Flugzeugkategorie der ‘Zerstörer’ begründete. Später vollendete er auch eines seiner Vorkriegsprojekte, die Me 210, die er als Ersatz für die Bf 110 vorgesehen hatte. Das Projekt schlug allerdings fehl und das Flugzeug wurde zu einem Desaster. Erst die späteren Serien Me 210 C und Me 210 D erwiesen sich als tauglich, wurden aber aufgrund der schlechten Leistung der Vorgängermodelle in Me 410 umbenannt, um eventuellen Vorurteilen zuvorzukommen. Eine weitere Entwicklung Messerschmitts, die Me 262, die sich seit Kriegsbeginn in Entwicklung befand aber erst gegen Ende des Krieges eingesetzt werden konnte, war der erste einsatztaugliche Strahljäger der Welt. Im Gegensatz zur Bf 109, die bekannte Komponenten mit einem einfallsreichen Aufbau verband, war die Me 262 eine technische Innovation und Meisterleistung, da sie schneller, wendiger und besser bewaffnet als die Strahljäger der anderen Nationen war, die britische Gloster Meteor mit eingeschlossen. Das Flugzeug brachte Messerschmitts Firma zurück auf das Parkett der besten Flugzeugentwickler der Welt.

Messerschmitt Me 262 Schwalbe

Im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg wurde Messerschmitt der Nutzung von Sklavenarbeitern in seinen Fabriken angeklagt und musste zwei Jahre im Gefängnis verbringen. Im Anschluss kehrte er an die Spitze seines Unternehmens zurück, durfte aber wie alle deutschen Hersteller für die kommenden zehn Jahre keine Flugzeuge fertigen. Seine Firma produzierte eine Vielzahl von anderen Gegenständen, darunter Nähmaschinen und Automobile. Mit Aufhebung des Verbots nahm Messerschmitt die Produktion von Flugzeugen wieder auf und entwarf Flugzeuge wie den Strahljäger Hispano HA-200 für die spanische Luftwaffe und den Strahljäger Helwan HA-300 für die ägyptische Luftwaffe. Nach zwei Fusionen wurde Messerschmitts Firma in MBB, für Messerschmitt-Bölkow-Blohm, umbenannt, an dessen Spitze er bis zu seiner Pensionierung 1970 verblieb. Er verstarb am 15. September 1978 in München.


Euer War Thunder Team

Mehr lesen:
Der Infanterierucksack!
  • 10 April 2025
Holt euch die Meteor FR Mk.9 im Event „Eye in the Sky“!
  • 10 April 2025
Willkommen zu “First Sample”, Season 19 des Battle Pass!
  • 21 April 2025
Ein Abzeichen zum 80. Jahrestag der Befreiung Italiens!
  • 25 April 2025