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Der Geburtstag von Gerhard Fieseler
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Gerhard Fieseler wurde am 15. April 1896 in der Ortschaft Glesch geboren. Im Jahr 1915 trat er mit 19 Jahren in die Dienste der Luftstreitkräfte des Deutschen Reiches ein. Während eines Trainings im Jahre 1916 wurde er verwundet und auf einen Posten als Beobachtungspilot im Jasta 25 an der Rumänienfront versetzt. 1917 wurde er jedoch als Jagdpilot nach Mazedonien entsendet. Dort wurde er als 'Tiger von Mazedonien' bekannt, da er die meisten Luftschlachten nahezu im Alleingang gewann und über 20 bestätigte Luftsiege erreichte. Im September 1918 wurde er mit dem Eisernen Kreuz und dem goldenen Militärverdienstkreuz ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung für Tapferkeit, die an Unteroffiziere vergeben werden konnte. Gleichzeitig wurde er zum Leutnant befördert.

Nach dem Krieg eröffnete Fieseler ein Druckergeschäft. Das Geschäft lief den Umständen entsprechend gut, er hatte jedoch nichts von seiner Begeisterung am Fliegen verloren. Im Jahre 1926 schloss er sein Druckergeschäft in Eschweiler und wurde Fluglehrer bei den Raab-Katzenstein Flugzeugwerken. Er arbeitete weiter an seinen Fähigkeiten als Pilot und unternahm 1927 ein besonders wagemutiges Flugakrobatikmanöver in Zürich. Im Anschluss begann er, höhere Entlohnungen für seine Auftritte zu verlangen. Auch hatte er maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Fieseler F1 und der RK-26 Tigerschwalbe.

 

Im Jahre 1930 ging Raab-Katzenstein bankrott und Fieseler entschied sich zu einer erneuten Selbstständigkeit. Mit dem Geld, das er bei seinen Kunstflügen verdient hatte, kaufte er die 'Segelflugzeugbau Kassel' Segelflugzeugfabrik und benannte sie in 'Fieseler Flugzeugbau' um. Und obwohl er bis 1932 die Produktion von Segelflugzeugen fortsetzte, begann er im Anschluss mit der Fertigung von Sportflugzeugen nach seinem eigenen Design. Mit einem dieser Flugzeuge gewann er das erste 'World Aerobatic Championship', das 1934 in Paris abgehalten wurde. Dieser Erfolg gab seinem Ruhm als Flugzeugentwickler und Stuntpilot gewaltigen Aufschub.

Kurz darauf gewann Fieseler die Ausschreibung für ein STOL (short takeoff and landing, z.dt. etwa kurze Start- und Landestrecke) Aufklärungsflugzeug und setzte sich damit gegen die Vorschläge von Messerschmitt und Siebel durch. Das Flugzeug wurde Fieseler Fi 156 'Storch' genannt. Während des Zweiten Weltkriegs produzierten die Fieselerwerke Flugzeuge für die deutsche Luftwaffe, meistens Lizenzbauten, wie die Messerschmitt Bf 109 und Focke-Wulf Fw 190. Im Jahre 1941 wurde das Reichsluftfahrtministerium jedoch auf Fieselers Entwicklungsprojekt für eine unbemannten Flugbombe aufmerksam, die unter dem Tarnnamen Fieseler ZFG-76 (Flakzielgerät 76) entwickelt wurde und als Fi 103 in Produktion ging. Besser bekannt wurde sie jedoch später als Vergeltungswaffe 1 (V-1).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Fieseler für einige Zeit von den US-Streitkräften festgehalten. Nach seiner Freilassung eröffnete er Teile seiner Fabrik neu und wurde Zulieferer für die Automobilproduktion. Ebenso veröffentlichte er seine Autobiographie 'Meine Bahn am Himmel'. Fieseler verstarb im Alter von 91 Jahren in Kassel.

 

Euer War Thunder Team

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