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Boden-/Seeangriffstaktiken Teil 4: Raketenangriffe
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Vom 11. April um 08:00 Uhr bis zum 12. April um 08:00 Uhr:

Zerstört 200/50/20 gegnerische Bodenziele in Arcade/Realistic/Simulator Schlachten

mit einem der unten angeführten Flugzeuge.

Mit Erfüllung diese Spezialmission erhaltet ihr 100.000 


Flugzeugliste:

  • P-47D-25
  • P-47D-28
  • P-51 (alle Versionen)
  • F4U-1d
  • Beaufighter (alle Versionen)
  • IL-2
  • IL-2M
  • IL-10

 


Obwohl es einige Zeit dauerte, bis Raketen effektiv aus der Luft verwendet werden konnten, wurde diese Waffe bereits seit einigen Jahrhunderten militärisch verwendet. Der erste erwähnenswerte Einsatz von Raketen von einem Flugzeug aus war im Jahr 1916. Damals verwendeten alliierte Flugzeuge die Le Prieur Rakete, in einer Luft-Luft Rolle, gegen feindliche Beobachtungsballons.

 

Die Erfahrungen in den Wüsten Nordafrikas hatten gezeigt, dass auch die neuen, leistungsstarken Vickers Kanonen nicht genug Durchschlag hatten um gegen schwere Panzer vorgehen zu können. Also war eine neue Lösung erforderlich. Die Sowjetunion hatte bereits einige Erfolge mit Luft-Boden-Raketen in den Konflikten gegen Japan und Finnland vor der deutschen Invasion im Jahr 1941 gesammelt. Allerdings war die Genauigkeit der RS-82 und der größeren RS-132 nicht sehr groß und es war selbst bei leichten Panzern ein Volltreffer nötig um diese außer Gefecht zu setzen.

 

Die erste von den Briten entwickelte wirksame Rakete war die „Rocket Projectile 3 inch“, auch RP-3 genannt. Sie wurde, je nachdem welcher der beiden möglichen Sprengköpfe montiert war, auch oft als 25 oder 60 Pfund Rakete bezeichnet.

 

In Bezug auf die aktuellen Taktiken von Raketen abfeuernden Flugzeugen, war eine sehr viel größere Flexibilität beim Bodenangriff nötig. Die Raketen waren direkt abzufeuernde Waffen und das Flugzeug musste sich in unmittelbarer Nähe zum Ziel befinden um auf dieses zu feuern. Dies bedeutete, sich auf mittlerem Niveau, oft etwa 700 m über dem Ziel, zu nähern um dann auf das Ziel hin abzutauchen und es visuell zu erfassen. Auch wenn die Raketen oft eine Geschwindigkeit von über 650 km/h erreichten, lag die maximale Reichweite der RP-3 bei nicht mehr als etwa 1,5 km und war wie ihre sowjetischen Gegenstücke eine extrem ungenaue Waffe. Mit ihrer schweren Nase neigten sich die Raketen direkt nach dem verlassen ihrer Startschienen nach unten, was das anvisieren mit ihnen noch zusätzlich erschwerte.

 

Daher sah die Standardtaktik vor, daß das Flugzeug sich in einem 45 Grad Sturzflug auf das Ziel stürzte. Weniger erfahrene Piloten verwendeten die Leuchtspuren ihrer Geschosse als Zielmarkierung um den Abschusszeitpunkt zu ermitteln. Allerdings wurde die Nase des Flugzeuges beim Abschuss leicht angehoben um die Sinkneigung der Raketen zu kompensieren. Letztlich entschied aber die eigene Erfahrung der Piloten im Umgang mit dieser Waffe über den richtigen Zündzeitpunkt. Der Pilot konnte entweder einzelne oder paarweise Raketen abfeuern. Auch volle Salven wurden oft für einzelne Ziele verwendet. Die Abschussentfernung varierte je nach Erfahrung des Piloten und der nationalen Doktrin zwischen 500 und 1000m. Jedoch war eine zu kurze Abschussentfernung aus einer Reihe von Gründen für den Piloten nicht ungefährlich. Zum einen gab es die Gefahr von Beschädigungen an der eigenen Maschine durch die Explosion der Raketen, zum anderen gab es auch das Phänomen der „Zielfixierung“. Die Piloten konzentrierten sich so intensiv auf das Ziel, dass sie nach Abschuß der Raketen nicht mehr weit genug vom Boden entfernt waren um das Flugzeug rechtzeitig abfangen zu können und sich darum in den Boden bohrten. US-Piloten mit ihren 5 Zoll Rakten (und später ihren High Velocity Aircraft Rockets (Hvar)) verwendeten eine ähnliche Taktik. Allerdings war ihr Sturzwinkel flacher als bei ihren britischen und Commonwealth-Kollegen. Dies sollte die Gefahr von Gegenfeuer vom Boden auf Kosten der Sicht verringern.  


 

Die tatsächliche Wirksamkeit einer Rakete in ihrer Rolle zur Panzerabwehr wurde zunächst überschätzt. Nachkriegsuntersuchungen ergaben, das die Wirkung auf die Moral der Gegner meist größer war als ihre tatsächliche Schadenswirkung. Zum Beispiel ergab eine statistische Analyse der 2. Taktischen Luftflotte und der 9. US Air Force im Bereich Mortain vom 9. August 1944, dass von den 43 deutschen Panzer, die im Erhebungszeitraum zerstört wurden, nur sieben auf das Konto von Raketenangriffen aus der Luft gingen. Ein höherer Prozentsatz ergab sich bei Angriffen auf „weiche“ Ziele wie gepanzerte Fahrzeuge und Truppentransporter. Allerdings wurde bei diesen Zielen die Verwendung von direktem Beschuss aus 20 mm Kanonen und Cal 50 Maschinengewehren bevorzugt. Ähnliche Ergebnisse ergaben sich aus der „Falaise Pocket“ Operation des gleichen Monats. Hier fielen nur 1,7% der zerstörten feindlichen Fahrzeuge auf Raketenbeschuss aus der Luft. Besonders hervorzuheben ist, dass fast 60 % der deutschen Fahrzeuge noch intakt verlassen waren als diese zerstört wurden. Verhöre von deutschen Kriegsgefangenen ergaben erstaunliche psychologische Wirkungen der Luftangriffe auch auf erfahrene Veteranenbesatzungen. Hier zeigten vor allem die Raketenangriffe ihre Wirkung. Raketen mit Hochexplosiv-Sprenköpfen konnten außerdem verheerende Wirkungen auf das Personal von befestigten Stellungen entwickeln.

 

Die Raketen wurden außerdem ausgiebig im maritimen Bereich verwendet. Hier übrigens überwiegend von den amerikanischen und den britischen Streitkräften. Raketen erwiesen sich insbesondere auf aufgetauchte U-Boote als sehr wirksam. Torpedos gaben den Booten viel mehr Zeit, diesen auszuweichen oder wieder abzutauchen. Die 25 Pfund Sprengköpfe, die hier verwendet wurden, benötigten allerdings direkte Treffer. „Fleet Air Arm“ gab hier einen Sturzwinkel von 25 – 30 Grad und einem paarweisen Abschuss auf eine Stelle kurz vor dem U-Boot vor. Wenn die Raketen kurz vor dem Rumpf aufschlugen konnten sie ihre Wirkung unter der Wasserlinie entfalten.

Im Mai 1943 war eine Fairy Swordfish vom 819. Naval Air Squadron für die erste U-Boot Versenkung durch Raketenbeschuss verantwortlich, als sie U-752 schwer beschädigte und die Besatzung zum aufgeben des Bootes zwang. Obwohl die Raketen das Boot nicht versenken konnten, war es nicht mehr tauchfähig und ein leichtes Opfer für den Folgeangriff. Bis zum Ende des Krieges konnten Rund 250 U-Boote durch alliierte Flugzeuge zerstört werden, fast ein Viertel davon ging auf das Konto von Raketenangriffen und so war die Rakete das Mittel der Wahl für das Flugpersonal bei dieser Aufgabe.

 

Auch wenn die Rakete im 2. Weltkrieg für die Flugzeuge keine entscheidende Waffe bei Bodenangriffen war, war sie bei Angriffen auf Seeziele ein bedeutender Sprung in der Entwicklung.

 

Durch die weitere Entwicklung dieser Waffe, ist die Rakete heute ein effektives Waffensystem und weltweit im Einsatz.

 

 


 

Der Autor:
Mark Barber, War Thunder Historical Consultant

Mark Barber ist Pilot des British Royal Navy´s Fleet Air Arm. Sein erstes Buch wurde von Osprey Publishing 2008 verlegt. In der Zwischenzeit hat er einige weitere Tite für Osprey geschrieben und auch einige Artikel in verschiedenen Magazinen veröffentlicht. (z.B. das Luftfahrtmagazin "Flypast")- Sein Hauptinteresse gilt der britischen Marinefliegerei im 1. Weltkrieg und 2. Weltkrieg und dem RAF Fighter Command im 2. Weltkrieg. Außerdem ist er für Gaijin Entertainment als Historischer Berater tätig und im historischen Bereichs des Forums unterwegs. Außerdem schreibt er die Artikel zum "Ass des Monats"

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