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Die 'Rhubarb'-Missionen
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"Krieg ist zugleich zeitlos und immer im Wandel. Während die grundlegende Natur des Krieges konstant bleibt,
entwickeln sich die von uns genutzten Mittel und Methoden stetig weiter.”

General A.M Gray, USMC


Deutsche 8,8-cm Flugabwehr im
Einsatz gegen feindliche Bomber

Bereits zu Beginn der Verwendung von Flugzeugen in Kampfeinsätzen war die bodengebundene Luftverteidigung eine Gefahr für die militärische Luftfahrt. Es wurde schnell klar, dass diese Bedrohung nicht ignoriert werden konnte. Darum wurden Taktiken und Maßnahmen entwickelt, um dieser Gefahr entgegen zu wirken. Im Zweiten Weltkrieg wurde es dann durch die fortschreitende technische Entwicklung notwendig, spezialisierte Flugzeuge für die Bekämpfung gegnerischer Flugabwehr am Boden und in der Luft zu entwickeln.
 

“Rhubarb”-Einsätze waren darauf ausgelegt, die Luftverteidigung des Gegners zu zerstören oder zumindest zu schwächen. Die ersten Versuche dieser Art durch die Royal Air Force dienten nach der Luftschlacht um England der Erkennung, Unterdrückung und Zerstörung von Abfang- und Nachtjägern der Luftwaffe.
 

Die Erfahrungen mit der Zusammenarbeit von Radar, Kommunikation, Kommando- zentralen und der Flugabwehr während der Schlacht um England erlaubte es den Briten ihre Lehren aus den Angriffen der Luftwaffe zu ziehen und schließlich die Oberhand zu gewinnen. Außerdem war die RAF durch ihre Erfahrungen in der Lage, Techniken zu entwickeln um ähnliche Systeme auf dem Kontinent zu orten und zu besiegen.
 

Ein RAF PRU Foto der zwei Freya-
Radare bei Auderville, 1941

Um deutsche Radaranlagen und Luftschutz- maßnahmen zu identifizieren, wurden auf Bomber des Typs Wellington frühe Radar-Ortungssysteme montiert. Der britische Geheimdienst erkannte aber bald, dass Radarortung nur ein kleiner Teil der neuen elektronischen Kriegsführung bei der Bekämpfung der gegnerischen Flugabwehr war. Um die Bedrohung durch das Bodenradar für das Bomber Command zu verringern, entwickelten britische Tüftler ein Gerät, das Signale von Radaranlagen verstärkte und zum Gegner zurück warf. Das gegnerische Funkortungssystem empfing diese Signale und erhielt dadurch irreführende oder falsche Ortungssignale. Dieses Gerät mit der Tarnbezeichnung “Moonshine” wurde auf mehreren Boulton-Paul Defiants installiert und sollte den Gegner verwirren.
 

Doch diese Flugzeuge schufen nur einen vorübergehenden Schutz vor den Jägern und Nachtjägern der Luftwaffe. Die Rhubarb-Einsätzen begannen, um die Nachtjäger-Stützpunkte der Luftwaffe zu bekämpfen.
 

Freya (r.) und Würzburg-Riese, Ort
und Zeit sind unbekannt

Zunächst wurden die Beaufighter Mk.IIF und Mk.VIfür die Rolle des Nachtjägers und als Bodenkampfflugzeug eingesetzt und deren Staffeln tauften diese Einsätze auf den Namen “Rhubarb” (Rhabarber). Durch diese und ähnliche Einsätze lernten die Staffeln ihr Handwerk, doch die Sache kam erst richtig in Schwung als die Staffeln der RAF und RAAF die an diesen Einsätzen beteiligt waren, auf Nachtjäger- und Jagdbombervarianten des Typs Mosquito umgestellt wurden.
 

In den von der See einkommenden Kämpfen über den Luftstützpunkten auf dem Kontinent teilten sich die deutschen Nachtjäger in die Bekämpfung der einfliegenden Bomberströme und der gegnerischen Nachtjäger auf. Anfangs verwendeten die Deutschen hierfür die Bf 110, die Ju 88 C-2 und die Ju 88 C-6 in Nachtjägervarianten. Später wurden für diese Aufgabe Flugzeuge wie die Ju 88 G Serie, Varianten der Do 217 und die speziell hierfür konstruierte He 219 verwendet. Diese Maschinen starteten für ihre Jagd in den nächtlichen Himmel und wurden wiederum von den Nachtjägern der RAF und bald auch von dem amerikanischen P-61 Black Widows gejagt.
 

Die Rhubarb-Einsätze erwiesen sich zu jener Zeit nicht unmittelbar als Wirksam gegen die Nachtjäger der Luftwaffe. Aber sie banden eine große Zahl dieser Flugzeuge und der Luftverteidigungseinrichtungen am Boden. Dadurch wurde die Fähigkeit der Luftwaffe zur Bekämpfung der alliierten Bomberströme oder zu Angriffen auf alliierte Basen stark beeinträchtigt.
 

Aaron "anglomanii" Lentz
 

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