Rasmussen's P-36 Hawk in War Thunder

Phil Rasmussen als Flugschüler

Ab dem 2. Juli werden alle Mitglieder von PlayStation Plus ein kostenloses Flugzeug in War Thunder erhalten – die Curtis Hawk P-36A von 2nd Lieutenant Philip Rasmussen, der für seinen Einsatz bei der Verteidigung Pearl Harbors im Zweiten Weltkrieg einen Silver Star erhielt. Und hier gibt es etwas Geschichte dazu:

“Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde durch das am 9. Juli 1918 vom amerikanischen Kongress verabschiedete Gesetz dazu ermächtigt,  Philip M. Rasmussen, Second Lieutenant der Luftstreitkräfte der Vereinigten Staaten, den Silver Star für seine Tapferkeit im Kampf während seines Einsatzes als Mitglied des 46. Verfolgungsgeschwaders der 15. Verfolgungsgruppe beim Wheeler Flugfeld und am Himmel über Hawaii und den angrenzenden Gewässern am 7. Dezember 1941 zu verleihen. Bei einem überraschenden schweren Luftangriff durch starke japanische Kräfte auf das Flugfeld Wheeler und seine Umgebung startete Second Lieutenant Rasmussen mit seinem Flugzeug um den nahenden Gegner zu stellen, ohne dass er vor dem Start Angaben über die genaue Zahl und Art der gegnerischen Kräfte erhalten hatte. In der Nähe des Flugfelds Bellow stieß er auf sechs gegnerische Flugzeuge und obwohl nur drei weitere eigene Flugzeuge in der Luft waren, griff er sofort an und schoss einen der Angreifer in Flammen. Obwohl er von feindlichem Feuer verletzt und seine Maschine während dieser Begegnung beschädigt wurde, landete er sicher auf dem Wheeler Feld. Lieutenant Rasmussens Geistesgegenwart und Ruhe unter Beschuss überlegener gegnerischer Kräfte und seine beeindruckenden Fähigkeiten als Pilot bei seinem ersten Kampf trugen entscheidend dazu bei, den feindlichen Angriff abzuwehren." 

Philip Rasmussen wurde unsanft durch Schreie und Explosionen aus dem Schlaf gerissen, die dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 entsprangen. Rasmussen erwachte um etwa 8:00 Uhr als 25 Aichi D3A1 "Val" Sturzkampfbomber auf ihre Ziele am Wheeler Flugfeld auf der Insel Oahu abtauchten. Ihre 250 kg-Bomben schlugen in die Wartungshallen und die auf dem Flugfeld eng aneinander gestellten P-40 und P-36 ein. Die feindlichen Maschinen beschossen außerdem noch die Baracken und Zelte mit ihren Bordwaffen und hinterließen auf dem nun angeschlagenen Flugplatz nach ihrem abdrehen viele Opfer. Rasmussen rannte mit gezückter Colt-Pistole vom Kaliber 45 und nur mit einem lilafarbenen Seidenpyjama aus der Offiziersmesse über das freie Feld um die verbliebenen Flugzeuge zu retten. Bei ihm waren 1st Lieutenant Lewis Sanders und die 2nd Lieutenants John Thacker und Gordon Sterling. Sterling war so in Eile, dass er in das Flugzeug Lieutenant Norris stieg als dieser auf der Suche nach einem Fallschirm war. Sterling hielt sich mit solchen Dingen wie Fallschirmen aber gar nicht erst auf.

Curtiss P-36A Hawk mit den Markierungen Rasmussens

Die vier P-36 A Curtiss Hawk starteten hastig und flogen zum "Diamond Head" bevor sie sich daran machten, gemeldete Flugzeuge bei Kanao-he und dem Flugplatz Bellows abzufangen. Die vier Maschinen stiegen auf Höhe und konnten bald sieben japanische Jäger beim Angriff auf das Flugfeld ausmache. Sanders signalisierte den Befehl zum Abtauchen auf die japanischen D3A1 und A6M2. Die Gruppe griff für den Feind überraschend an und nutzte ihre Geschwindigkeit aus dem Sturzflug zu ihrem Vorteil. Rasmussen bekam aber bald Probleme mit einem seiner installierten Maschinengewehre, dessen Feuermechanismus außer Kontrolle geriet.Im Begriff diesen Fehler zu beheben, flog eine"Val" direkt durch seine Feuerlinie. Die gegnerische Maschine wurde völlig durchsiebt und stürzte Kopfüber in die See.

Rasmussen machte sich an das nächste Ziel, seine außer Kontrolle geratenen Bordwaffen machten dies allerdings zu einem Glücksspiel und er konnte keine sicheren Treffer setzen. Ohne Vorwarnung splitterte sein Kanzeldach nach Treffern von japanischen 7,7-mm und 20-mm Geschossen in sein Cockpit und sein Heck. Die Treffer erschütterten das Ruder, zerstörten das Spornrad und zerfetzten die Hydraulikleitungen im Heck. Das Funkgerät hinter seinem Sitz rettete ihm das Leben, da es zwei 20-mm Geschosse abfing. Mittlerweile hingen gleich zwei Zeros hinter ihm und überschütteten sein angeschlagenes Flugzeug mit Hunderten von Geschossen. Um das Maß voll zu machen hielt auch noch eine dritte Zero frontal direkt auf ihn zu.

Iyozo Fujita hatte gerade miterlebt wie sein Einsatzleiter und bester Freund Fusata Lida einen Kamikazeangriff auf einen Hangar machte als sein Flugzeug von Bodenfeuer getroffen wurde und ihm der Treibstoff ausging. Auch Fujita hatte einen Eid geschworen nicht zu überleben wenn sein Flugzeug nicht mehr in der Lage war auf den Flugzeugträger Soryu zurückzukehren. Als er von Rasmussens P-36 getroffen wurde, versuchte Fujita den Angriff durch frontales Rammen zu beenden.

Aber Rasmussen konnte mit seinem schwer beschädigten Flugzeug gerade so ausweichen und beide Flugzeuge strichen knapp aneinander vorbei und beschädigten sich dabei kaum. Fujita drehte in Richtung seines Trägers ab und Rasmussen suchte nun im Schutz einer Wolkenbank Deckung, bevor er zum Flugfeld bei Wheeler flog. Auf seinem Rückweg schloss sich ihm Sanderson an. Er musste auf dem ganzen Rückweg mit seiner beschädigten Maschine kämpfen, konnte allerdings trotz funktionsunfähigem Spornrad und Seitenruder landen.

Immer noch nur mit seinem lilafarbenen Seidenpyama bekleidet sprang Rasmussen aus seiner Maschine um den Schaden zu begutachten. Später meinte er, er hätte weit über 500 Treffer gezählt. Für Rasmussen war das Gefecht vorbei, da es für ihn keine einsatzfähige Ersatzmaschine mehr gab.  Rasmussen flog später mit P-47 über den Pazifikhimmel und verdiente sich seine Eichenblätter zum Silver Star. Er flog auch weiter gemeinsam mit Sanders und konnte zwei weitere Gegner vom Himmel holen. Er blieb bis zu seinem Austritt im Rang eines Lieutenant Colonel im Jahr 1965 bei der US Air Force und ruht nun dem Nationalfriedhof in Arlington, Virginia.

"Sun Setter" Nasenbemalung von Phillip Rasmussen, gefunden auf seiner P-400 des 7th Fighter Command in New Guinea."

Euer War Thunder Team