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Der schwere Panzer M6A1
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Der M6A1 in War Thunder

Der M6A1 in War Thunder ist ein schwerer amerikanischer Panzer der Ära III mit einer Kampfeinstufung von 5.0, er ist der erste schwere Panzer im amerikanischen Forschungsbaum. Er wiegt 56,8 Tonnen, hat eine Höchstgeschwindigkeit von 35 Km/h und erreicht diese in 8,4 Sekunden. Wenn vollständig ausgebaut rotiert der Turm einmal um 360° in 20 Sekunden, was 18° pro Sekunde entspricht. Mit einer voll ausgebildeten Besatzung beträgt die Ladezeit 6,2 Sekunden für das 76,2 mm Geschütz und 3 Sekunden für das 37 mm Geschütz.

M6A1 in der Röntgenansicht

Der Panzerungsschutz beträgt an der stärksten Stelle an der Front, der unteren Wanne, 101,6mm. Die obere Wanne ist 82,5 mm stark gepanzert und der Bereich zwischen der oberen und unteren Wanne ist 69,8 mm stark. Die Geschützblende hat partiell ebenfalls eine Stärke von 101,6 mm und wird von der stärksten Panzerung des Turmes umgeben, dieser Rand ist 250 mm stark. Der Rest des Turmes ist 82,5 mm stark gepanzert. Die obere Wannenpanzerung an der Seite ist 44,4 mm stark während sie direkt hinter den Laufrollen und der Kette 68,8 mm stark ist, zusätzlich befindet sich über vor den Ketten eine 25,4 mm starke Abdeckung. Die Heckpanzerung ist bis zu 44,4 mm stark, zentral aber nur 41,4 mm.

Die 76,2 mm M7 Hauptkanone kann zwei verschiedene Typen Munition verwenden – das panzerbrechende M79 Geschoss und das freischaltbare panzerbrechende Geschoss mit Schutzkappe und ballistischer Haube M62. Aus nächster Nähe und je nach Einfallwinkel kann das M79 Geschoss bis zu 155 mm (bei 0°), 139 mm (bei 30°) oder 56 mm (bei 60°) durchschlagen, während diese Werte auf 2000 m auf 89/80/39 mm fallen. Das koaxiale 37 mm M3 Geschütz kann ebenfalls zwei Granatentypen verschießen – die normale panzerbrechende M74B1 Granate durchschlägt aus nächster Nähe bis zu 90/80/32 mm starke Panzerungen und auf 2000 m nur noch 27/24/9 mm. Die verbesserte M51B1/B2 panzerbrechende Granate mit Schutzkappe erreicht aus nächster Nähre eine Durchschlagsleistung von 79/71/35 mm und 43/38/19 mm auf 2000 m.

Der M6A1 trägt zwar die Bezeichnung schwerer Panzer, aber lasst euch davon bloß nicht täuschen! Der Panzerungsschutz ist tatsächlich eher ineffektiv, da beinahe alle Kanonen auf die er treffen kann keine Probleme haben ihn frontal zu durchschlagen. Die 76,2 mm Hauptkanone hat für diese Stufe ausreichend Feuerkraft, doch die 37 mm Kanone ist eigentlich nur nützlich, wenn eure Hauptkanone ausgefallen ist, ihr die Kanone des Gegners ausschalten wollt, ihr ihm die Kette ziehen wollt oder ihr die Entfernung zum Ziel ermitteln wollt. Die Beschleunigung ist sehr gut, aber seine Fähigkeit zum Wenden ist eher unterdurchschnittlich und der Panzer als solches ist ein großes und leicht zu erkennendes Ziel. Im Vergleich zum M4A2(76)W, der dieselbe Kampfeinstufung und eine vergleichbare Kanone besitzt, nur eine geringfügig schlechtere Panzerung hat, dafür aber deutlich mobiler ist, sind die einzigen Vorteile des M6A1 die bessere Turmpanzerung und das im Heck verbaute Getriebe (was somit seltener beschädigt wird). Daraus ergibt sich, dass man diesen Panzer sher vorsichtig spielen muss und es empfiehlt sich ihn aus der zweiten Reihe als Unterstützer zu spielen, da er einfach nicht über den Panzerungsschutz verfügt um den Sturm anzuführen oder über die Feuerkraft um aus der Entfernung Gegner auszuschalten, oder gar über die Mobilität um den Gegner zu flankieren. 

Alles in allem ist der M6A1 also schon ein sehr seltsames Fahrzeug und viele Spieler vergleichen ihn mit einem Albino Elefanten. Aber in den Händen eines Fähigen Spielers, der sich zutraut seine Nachteile zu kompensieren, kann man auch mit ihm gute Resultate erreichen.


 


Der M6A1 in der Geschichte

Nicht weniger eigen wie er selbst ist auch seine Entstehungsgeschichte. In der Interim Zeit zwischen den Weltkriegen hatten die Vereinigten Staaten die Entwicklung von Panzern größtenteils auf Eis gelegt. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges flammte aber auch das Interesse an schweren Panzern wieder auf. Mit immer mehr eingehenden Berichten von den Siegen der deutschen Armee in Europa erkannte man schnell, dass man einen Panzer benötigen würde, der sowohl in der Lage war die Infanterie zu unterstützen als auch gegnerische Panzer zu bekämpfen. Im Mai 1940 entschied das Ordnance Commitee, das ein neuer 50 Tonnen schwerer Panzer in Auftrag gegeben werden solle. Anfangs sollte es ein Mehr-Turm-Konzept unter der Bezeichnung M1 werden, bewaffnet mit einer 75mm Hauptkanone, einer 37mm Hilfskanone, einer 20mm Kanone und 6 7,62mm Maschinengewehren.

Historische Darstellung des M6A1

Die Idee mehrere Türme zu verbauen wurde aber zeitnah verworfen, da das Konzept als überholt angesehen wurde. Nachdem nun also Änderungen am Konzept vorgenommen worden waren, wurde ein Holzmodel gebaut, benannt wurde das Projekt T1 Heavy Tank und die Präsentation fand im Juli 1940 statt. Man begnügte sich nun mit einem 360° drehbaren Turm in dem eine 75mm und eine 37mm Kanone verbaut werden sollten. Angetrieben wurde er von einem 9-Zylinder Wright G-200 Sterntriebwerk, in der Lage 960 PS zu erzeugen. Allerdings gab es kein Fahrzeuggetriebe das für eine solche Leistung ausgelegt war. Viele Systeme wurden vorgeschlagen – elektrisch gesteuertes Getriebe, konventionelles Synchromesh-Getriebe und Hydramatic-Getriebe. Die Wahl fiel auf das letztere, doch das elektrisch gesteuerte Getriebe und die Wandlerautomatik wurden für weitere Tests in Betracht gezogen. Probleme mit der Entwicklung des Getriebes führten allerdings zu Verzögerungen.

Drei Prototypen wurden ind en Jahren 1942 und 1942 fertig gestellt, einer mit elektrisch gesteuertem Getriebe und gegossener Wanne (T1E3) und zwei mit Wandlerautomatgetriebe (T1E2 mit gegossener Wanne und T1E3 mit geschweißter Wanne). Der T1E2, wurde von den Baldwin Lokomotiven-Werken gebaut und im April 1941 fertig gestellt. Am 8. Dezember 1941 präsentierte man es den Befehlshabern der US Armee. Es wurde gut angenommen und man gab die Produktion in Auftrag, nachdem noch einige Änderungen eingearbeitet wurden bekam er die Bezeichnung M6. Der T1E3 mit geschweißter Hülle wurde ebenfalls akzeptiert unter der Bezeichnung M6A1. Weitere Tests deckten aber viele Probleme an den Fahrzeugen auf ( große Silhouette, Probleme für die Logistik, unpraktische interne Raumnutzung und Probleme mit der Verlässlichkeit) und die Fahrzeuge wurden nie im Kampf eingesetzt, der mittlere M4 Panzer erfüllte die Anforderungen der Armee einfach besser, er war leichter, billiger, verlässlicher und wesentlich einfacher zu transportieren.

Weitere Tests in Fort Knox zeigten 1943 dann noch, dass die 37 mm Kanone nutzlos sei und die 76,2 mm Kanone ebenfalls nicht ausreichend sei für einen schweren Panzer. Es wurde auch versucht die Bewaffnung auf eine 90 mm Kanone zu verbessern (ein Prototyp mit der Bezeichnung T1E1), auch versuchte man Bewaffnung auf die neue T5E1 105mm Kanone zu erhöhen. Dazu verbaute man einen neuen Turm und gab ihm die Bezeichnung M6A2E1, zusätzlich wurde der Panzerungsschutz erhöht. Die Entwicklung wurde aber im August 1944 gestoppt. Lediglich 40 M6, M6A1 und all ihrer Prototypen wurden insgesamt hergestellt und keiner wurde jemals eingesetzt. Alle Prototypen wurden verschrottet, Ausnahme war ein einzelner Prototyp, dieser T1E1 wird nun im US Army Ordnance Museum in Aberdeen ausgestellt.


Autor: Jan "RayPal" Kozák


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