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Capitaine Pierre Le Gloan
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Dewoitine D.520 Groupe de Chasse GC III/6 Sous-lieutenant Pierre Le Gloan,
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Die elitäre Gruppe die man als „Asse“ bezeichnet gehören unbestritten zu den besten Kampfpiloten. Anfangs waren sich die Nationen aber noch uneinig wieviele Abschüsse für diese Auszeichnung nötig sind und wie man Piloten die diese Vorgabe erfüllen nun denn genau bezeichnen sollte. Aber es gibt eine Gruppe von Kampfpiloten die noch elitärer ist. Dies sind diejenigen die es geschafft haben, sich diesen Titel in nur einem Tag zu verdienen, also fünf oder mehr Flugzeuge innerhalb von 24 Stunden vom Himmel zu holen und damit ein“Ass an einem Tag“ sind. Pierre Le Gloan, ein virtuoser französischer Pilot war einer der wenigen Menschen denen dies gelang. Un nicht nur dieses Kunststück gelang ihm, er ist außerdem der vielleicht der einzige Mann der sowohl bei den Alliierten, als auch bei den Achsenmächten zum Ass wurde.

Pierre Le Gloan

Pierre Le Gloan wurde im Januar 1913 in der im Nordwesten Frankreichs gelegenen Bretangne in Kergrist-Moëlou geboren. Als er fünf Jahre alt war, endete am heimatlichen Himmel der erste große Luftkrieg den die Welt erlebt hatte. Le Gloan stammte aus einer nicht besonders begüterten Familie und so war es für einen Jungen der mit einer Leidenschaft für die Luftfahrt heranwuchs, fast unrealistisch von einer Karriere als Pilot zu träumen. Aber die harte Arbeit in seiner Jugend trug Früchte und als Teenager gewann Le Gloan ein, von der französischen Regierung finanziertes Stipendium in der zivilen Luftfahrt.

Dieses Stipendium führte 1931 zum Eintritt Le Gloans in die französische Luftwaffe. Während der Ausbildung entdeckte er eine Begabung für den Formationsflug und als begeisterter Sportschütze meisterte er auch schnell das Zielen und Treffen aus der Luft. Als begabter Pilot und guter Schütze wurde Le Gloan als Kampfpilot ausgewählt. Ab 1935 wurde er als Flugleiter des 6. Jagdgeschwaders eingesetzt. Bei Ausbruch des Krieges im September 1939 war Le Gloan ein respektierter Feldwebel des 5. Schwadrons der 3/6 Jägergruppe. Dieses war mit der Morane-Saulnier MS.406 ausgerüstet.

Im Vergleich zu den heftigen, wirbelnden Luftkämpfen mit hunderten Flugzeugen die den Himmel über Westeuropa später verwüsteten, begann der Luftkrieg über Frankreich Ende 1939 nur langsam. Am 23. November war Le Gloans Einheit mir der Luftverteidigung von Paris beauftragt. Dabei gelang Le Gloan und Leutnant Martin mit dem Abschuss einer Do 17der erste bestätigte Luftsieg der Einheit. Als die Kämpfe langsam zunahmen wurden Le Gloan und dessen Einheit immer häufiger in Luftkämpfe verwickelt. Im Februar 1940 erhielt er als Auszeichnung für seine Führung das Croix de Guerre. Am 2. März gelang ihm der Luftsieg über eine weitere Do-17.

Morane-Saulnier M.S.406

Im Mai 1940, als die deutsche Wehrmacht die Grenzen überschritt, war der Sitzkrieg für Frankreich vorbei. Le Gloan und dessen Landsleute wurden in erbitterte Gefechte verwickelt. Als die Kämpfe am Himmel immer heftiger wurden und Le Gloans Geschwader immer und immer wieder in den Himmel aufstieg um die Invasoren zu bekämpfen, gelang ihm der Abschuss zweier Heinkel He 111. Aber Anfang Juni verfügte die Einheit nur noch über vier einsatzbereite Jäger. Le Gloan war mittlerweile zum Ajudanten befördert und die Einheit wurde zur Neuausrüstung aus den Kämpfen genommen. Kaum war seine Einheit mit den leistungsfähigeren Jägern des Typs Dewoitine D.520 ausgestattet, verschlechterte sich die Lage mit dem Kriegseintritt Italiens weiter.

Mit den neuen Maschinen war Le Gloans Geschwader auf dem Flugfeld Le Luc bestens gegen die neue Bedrohung ausgestattet als die ersten Bombergeschwader von Italien aus über die Grenze fegten. Am 13. Juni schoss er zwei zweimotorige italienische Fiat BR.20 ab und nur zwei Tage später erlangte er landesweite Berühmtheit als er zusammen mit Capitaine Assolent zwölf CR.42 angriff. Auch wenn sie gewaltig in der Unterzahl waren, war die überlegene Geschwindigkeit und die größere Feuerkraft der D.520 gegen die vergleichsweise veralteten italienischen Doppeldecker ein großer Vorteil. Le Gloan holte dabei drei Maschinen vom Himmel, Asolent eine vierte. Aber Le Gloan war an diesem Tag noch nicht fertig. Auf dem Rückweg trafen sie auf eine weitere Gruppe italienischer Maschinen. Bei dieser Gelegenheit schoss er eine weitere CR.42 und eine BR.20 ab.

Dewoitine D.520 

Dieses Meisterstück, fünf Abschüsse an einem Tag, war seit 1918 nicht mehr erreicht worden. Im Mai 1918 hatte Rene Fonck sechs Luftsiege errungen. Fonck selbst reiste an um ihm hierzu zu gratulieren und ihm die Feldbeförderung zum Unterleutnant zu überbringen. Als Ass mit elf Abschüssen war Le Gloan nun ein Nationalheld.

Doch trotz des Kampfeswillen der französischen Soldaten am Boden und in der Luft musste sich Frankreich den deutschen Streitkräften geschlagen geben. Als tausende Milititärangehörige in verbündete Nationen flüchteten um von dort aus den Kampf weiterzuführen wurde das Militär des Landes in zwei Teile zerrissen. Die Vichy-Regierung war gezwungen mit den deutschen Besatzern zusammenzuarbeiten. So fand sich Le Gloan als Teil der Vichy-Streitkräfte auf einmal auf dem Weg nach Syrien. Nachdem er im Sommer 1941 sechs Jäger der RAF abschoss wurde er auch ein Ass der Achsenmächte.

Die Situation für die Streitkräfte der Vichy-Regierung wurde mit der Landung der Alliierten in Nordafrika immer komplizierter. Die Loyalität gegenüber der Vichy-Regierung wurde immer mehr auf die Probe gestellt und viele der französischen Einheiten weigerte sich, sich der Landung der Alliierten zu widersetzen und Le Gloan befand sich bald wieder auf der alliierten Seite des Konflikts. Im Mai 1943 wurde seine Einheit auf die P-39 Airacobra umgerüstet.

Am 11. September 1943 patrouillierte Capitaine Le Gloan mit einem weiteren Flugzeug entlang der algerischen Küste. Dabei bekam seine P-39 Probleme mit dem Motor und er machte sich auf dem Heimflug. Nachdem sein Motor erst Rauchwolken ausstieß und bald auch ausfiel, versuchte Le Gloan in der Nähe von Ouillis eine Notlandung. Bei der Notlandung explodierte der sich noch im Tank befindliche Treibstoff dabei jedoch und Le Gloan wurde sofort getötet.

Man erinnert sich an Pierre Le Gloan als einen brillianten Piloten und durch seine Erfolge auf beiden Seiten des Konflikts hat er in der Geschichte der Luftfahrt wohl einen einmaligen Platz.


In einerm der kommenden Updates fügen wir die "African Mask" ins Spiel ein,

Jägergruppe III/6, 5. Staffel:

Abzeichen von Jej 'CharlieFoxtrot' Ortiz

 


Über den Autor:

     

Mark Barber, historischer Berater bei War Thunder

Mark Barber ist Pilot bei den Luftwaffenverbänden der Royal Navy des Vereinigten Königreichs. Sein erstes Buch wurde von Osprey Publishing 2008 verlegt. In der Zwischenzeit hat er einige weitere Titel für Osprey geschrieben und auch Artikel in verschiedenen Magazinen, z.B. im Luftfahrtmagazin "Flypast", veröffentlicht. Sein Hauptinteresse gilt der britischen Marinefliegerei im Ersten und Zweiten Weltkrieg und der Geschichte des RAF Fighter Command im Zweiten Weltkrieg. Für Gaijin Entertainment ist er als historischer Berater tätig und darüber hinaus in den historischen Bereichen des War Thunder Forums aktiv. Regelmäßig schreibt er die Artikel zum "Ass des Monats".

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