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Vasily Krysov
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Panzerjäger SU-85


Vasily Semenovich Krysov wurde am 31. Dezember 1922 in Krysov, Region Kirow, geboren. In Istoben besuchte er die Schule und machte dort am 21. Juni 1941 seinen Abschluss. Am folgenden Tag überschritten deutsche Truppen im Rahmen des Unternehmens Barbarossa die sowjetische Grenze. Krysov und seine Freunde erfuhren noch am gleichen Tag von der deutschen Invasion und alle männlichen Mitglieder seines Jahrgangs meldeten sich daraufhin als Freiwillige zur Armee. Kurz darauf wurde eine Gruppe von dreißig jungen Männern zur Panzerkommandantenausbildung nach Chelyabinsk beeordert. Krysov bestand dort am 20. Juni 1942 die Offiziersprüfungen, wurde in den Rang eines Leutnants befördert und einem schweren Panzer des Typs KV-1S als Kommandant zugeteilt.
 

Vasily Semyonovich Krysov

Krysov wurde dann an die südöstliche Front entsandt und sollte bei der Verteidigung Stalingrads mitwirken. Krysov erreichte das Gebiet im Juli 1942 und wurde dort der 158. Unabhängigen Panzerbrigade zugeteilt. Sein erstes Gefecht erlebte er am 27. Juli 1942: An diesem Tag erhielt sein Panzerzug den Befehl, bei der Rückeroberung des Hügels 174.9, einem stark befestigten deutschen Außenposten, zu unterstützen. Beim Angriff gerieten sie unter schweren Beschuss durch getarnte Panzerabwehrkanonen und eine Granate schlug in Krysovs Panzer ein, wobei sie einen der externen Treibstofftanks in Brand setzte. Der Bordmechaniker erkannte die Situation schnell und lehnte sich aus der Luke, um die Flammen mit einem Feuerlöscher löschen. Krysov stürmte mit seinem Panzer an die Panzerabwehrstellung heran und begrub die deutsche Kanone unter seinen Ketten, ehe sie einen weiteren Treffer ansetzen konnte.
 

Im Winter des Jahres 1942 nahm er an der Verteidigung des sowjetischen Kessels bei Stalingrad teil, der die deutsche 6. Armee und weitere Truppen gefangen hielt. Sein Zug hielt die Linie am östlichen Ufer des Aksai. Nach mehreren Tagen erbitterter Kämpfe und ausgehender Munition erhielt Krysov den Befehl, sich zusammen mit dem Rest seiner Brigade zurückzuziehen. Während des Rückzugs gerieten sie in Kontakt mit einem deutschen Panzer, bei dem Krysovs KV-1S in den Motorraum getroffen wurde und in Brand geriet, was die Besatzung zur Aufgabe des Panzers zwang. Zu ihrem Glück gelang die Flucht unbemerkt und Krysov und dessen Männer konnten zu Fuß hinter die eigenen Linien gelangen. Krysov verletzte sich dabei und wurde ins Lazarett eingewiesen.
 

Nach seiner Genesung wurde Krysov nach Sverdlovsk beordert und erhielt eine neue Aufgabe. Er erhielt als Teil des neu aufgestellten 1454. Selbstfahr-Artillerieregiments das Kommando über einen Zug Su-122-Selbstfahrlafetten. Nach der Umschulung auf den neuen Fahrzeugtyp wurde das Regiment der 48. Armee zugeteilt. Krysov führte seine Mannschaft durch die schweren Kämpfe bei Kursk und nach einer kurzen Atempause durch die Tschernigow-Pripyat-Offensive im Süden der Ukraine. Während dieser Offensive zeigte Krysov am 27. August 1943 großen Mut, als er mit seiner Su-122 das erste Fahrzeug beim Vormarsch auf das Dorf Pasadka war. Neben den deutschen Truppen schalteten sie dort ein Feldgeschütz, sechs Pferdegespanne voller Nachschub und zwei weitere Fahrzeuge aus. Für seine Tapferkeit erhielt er am 14. September den Orden des Roten Sterns.
 

SU-85

Im Anschluss erhielten Krysov und dessen Besatzung ein neues Fahrzeug, den Jagdpanzer Su-85. Mit den neuen Fahrzeugen nahm seine Einheit jetzt als Teil der 1. Ukrainischen Front an der Schlacht um Kiew teil. Während des erbitterten Häuserkampfs wollte Krysov gerade einen Blick aus seiner Luke werfen, als ihn eine flach geworfene deutsche Handgranate am Kopf traf. Zu seinem Glück fiel sie jedoch nicht in den Panzer hinein, sondern prallte an seinem Helm ab und explodierte harmlos neben dem Fahrzeug.
 

Am 20. November 1943 war Krysovs größte Stunde. Das 1454. Selbstfahr-Artillerieregiment hielt eine Position bei Brussilow. Krysov kommandierte zwei in den Wäldern um das Dorf Morozovka verborgene Su-85 und wartete geduldig. In der Morgendämmerung führten die Deutschen mit 20 Panzern und Infanterie einen plötzlichen Gegenangriff auf das Dorf durch. Krysov ließ seine Su-85 umpositionieren um die deutschen Panzer flankieren zu können und eröffnete dann das Feuer. Innerhalb von nur 10 Minuten konnte Krysovs Fahrzeug acht feindliche Panzer ausschalten. Die verbleibenden deutschen Panzer zogen sich daraufhin zurück . Obwohl Krysov für diese Aktion nicht ausgezeichnet wurde, erhielt seine Familie 4000 Rubel als Belohnung: 500 Rubel für jeden zerstörten Panzer.
 

Am 31. Dezember, Krysovs 21. Geburtstag, wurde seine Su-85 zerstört und er dabei schwer an Bein und Schulter verletzt. Er wachte im Feldlazarett in Kiew wieder auf und nach einigen Verhandlungen mit seinen Ärzten verließ er das Krankenhaus und wurde zum 1435. Selbstfahr-Artillerieregiment nach Swerdloswk versetzt. Krysov wurde dort am 30. März 1944 zum Kommandeur des 1. Zugs ernannt und kehrte zu den Gefechten in der Region Kovel in den aktiven Dienst zurück.
 

Mittelschwerer Panzer T-34-85 

Im Sommer 1944 wanderte die weisrussische Front während der Operation Bagration in Richtung der alten sowjetischen Grenzen. Krysovs Regiment überquerte erfolgreich den Fluss Bug und stieß mit anderen sowjetischen Truppen weiter nach Polen vor. Am 29. Juni wurde seine Su-85 getroffen und brannte aus. Krysov verlor das Bewusstsein, wurde aber von seinen Kameraden gerettet und wachte mit gebrochenem Kiefer und verbrannten Gesicht im Lazarett auf. Im Oktober 1944 kehrte er wieder in den aktiven Dienst zurück und wurde dem 1345. Reserve-Selbstfahr-Artillereregiment, welches Teil der dritten weißrussischen Front war, zugeteilt. Er erhielt das Kommando über die 3. Batterie, die mit Su-85 ausgestattet war. Bis Januar 1945 wurde sein Regiment zur Verteidigung von Schlüsselpositionen eingesetzt. Am 13. Januar 1945 wurde bei der Festungsstadt Königsberg die ostpreußische Offensive gestartet. Krysov nahm an deren Beginn teil, doch nach den Monaten des Wartens wurde sein Regiment zum 1435. Unabhängigen Panzerregiment umstrukturiert und Krysov wurde zusammen mit dem Rest des Regiments auf den neu zugeteilten T-34-85 umgeschult. Sein erstes Gefecht als Panzerkommandant des neuen Panzers erfolgte am 5. April 1945. In diesem erzielte er seinen ersten Abschuss mit einem T-34, als sein Schütze einen deutschen Panzer ausschaltete.
 

Am 9. April wurde Königsberg eingenommen und die letzten deutschen Verteidiger ergaben sich. Krysovs Regiment wurde zur Ostseeküste beordert. Sein letztes Gefecht erfolgte am 7. Mai 1945. An diesem Tag half er bei der Einnahme von Swetlogorsk (Rauschen). Am folgenden Tag war der Krieg beendet. Insgesamt zerstörte er 19 gegnerische Panzer, darunter neun Tiger und einen Panther. Sein Fahrzeug wurde zwei Mal zerstört und er selbst dabei zwei Mal verwundet. Ausgezeichnet wurde er mit dem Orden des Großen Vaterländischen Krieges (1. und 2. Stufe), drei Orden des Roten Sterns und mehr als zwanzig weitere Medaillen, darunter die der “Verteidigung von Stalingrad”.
 

Nach dem Krieg wurde Krysov in Stabspositionen versetzt. 1958 schloss er sein Studium an der Josef-Stalin-Militärakademie für Panzer und mechanisierte Streitkräfte in Moskau ab und wurdezum Oberstleutnant befördert. Nach drei Jahren schied er aus gesundheitlichen Gründen aus der Armee aus. Sein Sohn Grigori entschied sich ebenfalls für eine Karriere als Panzerfahrer und absolvierte sein Studium an der selben Schule, an der auch sein Vater gelernt hatte.
 

Heute ist Krysov 91 Jahre alt und hat bereits verschiedene Publikationen veröffentlicht. 2007 veröffentlichte er das Buch “Batterie, Feuer!”, das vom Einsatz von Selbstfahrlafetten gegen Tiger-Panzer handelt. Im August 2010 wurden seine Memoiren veröffentlicht. Der Titel lautet: “Memoiren eines Jagdpanzerkommandanten der Roten Armee”
 

Author: Jan “RayPall” Kozák


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